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Der magische Zirkel - Der Verrat

Titel: Der magische Zirkel - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Smith
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zu leuchten.
    »Ü ber drei«, antwortete Melanie. »D as hier war Black Johns Haus. Niemand hat darin gelebt, seit seinem Tod im Jahre 1696. «
    Der Hämatit verbrannte Cassies Handfläche wie eisiges Feuer.

Kapitel Elf
    »D as ist mir alles zu gruselig.« Laurel erschauderte.
    »W as bedeutet das Ganze überhaupt?«, fragte Deborah herausfordernd.
    »E s ist ein weiteres V erbindungsglied zu Black John«, antwortete A dam. »S onst nichts.«
    »A lso eine Sackgasse, genau wie der Friedhof.« Faye sah hocherfreut aus.
    Cassie hatte das Gefühl, dass alle sich irrten. A ber sie konnte nicht erklären, warum. Deshalb schwieg sie. Etwas machte ihr Sorgen. Große Sorgen. Der Hämatit fühlte sich in ihrer Tasche plötzlich tonnenschwer an– er stammte aus den Ruinen von Black Johns Haus. Es konnte sogar sein, dass er ihm gehört hatte. Und das bedeutete, sie musste Diana davon erzählen.
    Die Mitglieder wanderten umher und bildeten kleine Gruppen. Die offizielle Zusammenkunft war vorbei. Cassie holte tief Luft und ging zu Diana.
    »I ch hatte vorher noch keine Gelegenheit, mit dir zu sprechen«, begann sie. »A ber du musst erfahren, was gestern passiert ist.«
    »C assie, du brauchst mir nichts zu sagen. Ich weiß genau, dass es nicht so war, wie Faye behauptet hat.«
    Cassie geriet für einen A ugenblick aus der Fassung. »W as hat Faye denn gesagt?«
    Diana wand sich. »S ie… nun… A lso, du warst gestern A bend bei ihr zu Hause und ihr habt eine A rt… Spiel gespielt.«
    »P izza-Mann«, kam Cassie gleich zur Sache. A ls Diana sie fassungslos anstarrte, erklärte sie: »›P izza-Mann, schau mal, wer da kommt.‹«
    »I ch weiß, wie es heißt.« Diana musterte Cassie genau. »A ber ich bin sicher, du würdest niemals…«
    »A ch nein! Du bist sicher? W ie kannst du das so einfach behaupten?«, schrie Cassie entnervt. Dianas blinde Beharrlichkeit, dass sie brav und unschuldig sei, wurde ihr zu viel. Merkte Diana denn nicht, wie böse sie war– wie verdorben?
    »C assie, ich kenne dich. Du würdest dich nie auf so etwas einlassen.«
    Cassie wurde immer aufgeregter. Sie war nahe daran durchzudrehen. »O kay, ich war da. Und ich hab’s getan. Du hast keinen blassen Schimmer, wozu ich fähig bin und wozu nicht. Ich habe bereits Dinge getan…«
    »C assie, nun beruhige dich.«
    Cassie wich einen Schritt zurück. »I ch bin ruhig! Das brauchst du mir nicht zu sagen!«
    »W as ist denn los mit dir, um Himmels willen?«
    »N ichts! Du gehst mir bloß wahnsinnig auf den Geist. Lass mich in Ruhe!«
    Dianas grüne A ugen glühten. Cassie wusste, dass sie müde und besorgt war. Und vielleicht war auch sie mit ihren Nerven am Ende. »G ut«, sagte sie. Ihre sanfte Stimme klang ungewöhnlich scharf. »W ie du willst.«
    »N a, wunderbar.« Cassies Hals zog sich zusammen und ihre A ugen brannten. Sie hatte sich nicht mit Diana streiten wollen, aber all ihr Schmerz und ihre Pein mussten irgendwie heraus. W ie entsetzlich es doch war, wenn jemand darauf beharrte, dass man gut war, obwohl man selbst wusste, dass es gar nicht stimmte.
    Ihre Finger lösten sich von dem Hämatit. Sie ließ ihn in ihrer Tasche stecken und ging davon. A m Rand der Klippe starrte sie hinunter auf die schäumenden W ellen.
    Faye stellte sich neben sie. Ein Hauch ihres schweren Moschusparfums umwehte Cassie. »Z eig es mir.«
    »W as?«
    »I ch möchte sehen, was du da in deiner Tasche die ganze Zeit umklammert hast, als könnte es weglaufen.«
    Cassie zögerte, dann zog sie langsam den glatten, schweren Stein heraus.
    Ihr Gesicht dem Ozean zugewandt, untersuchte Faye ihn. »E in Hämatitkristall. Sehr selten.« Sie hielt ihn ins Mondlicht und lachte leise. »H at Melanie dir von einigen seiner– ungewöhnlichen Eigenschaften erzählt? Nein? Nun, obwohl er schwarz aussieht, wird er rot und durchsichtig, wenn du ihn in dünne Scheiben zerschneidest. Und der Staub, der dabei freigesetzt wird, färbt die Flüssigkeit, die das Schleifwerkzeug kühlt, rot wie Blut. Daher wird er im V olksmund auch Blutstein genannt.«
    Sie gab den Stein an Cassie zurück. Diese hielt ihn lose in der Hand und schaute auf ihn hinunter. Egal woher er kam, er war jetzt ihr ganz persönlicher Stein. Sie hatte es von dem Moment an gewusst, in dem sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Nie würde sie ihn aufgeben.
    »I ch habe ihn hier bei den Grundmauern des Gebäudes gefunden«, sagte sie leise.
    Faye hob erstaunt die A ugenbrauen. Dann fing sie sich wieder. »H mm.

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