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Der magische Zirkel - Der Verrat

Titel: Der magische Zirkel - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Smith
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Cassie und die Hendersons wussten, woher sie stammten.
    Zwischen Diana und ihr herrschte weiterhin Funkstille.
    Ein schuldbewusster Teil von Cassie wusste, warum. Sie wollte sich nicht mit Diana streiten– aber es war verlockend einfach, die ganze Sache zu verdrängen. W enn sie kaum mehr mit Diana sprach, sie nicht jeden Tag besuchte, wurde sie auch nicht immer daran erinnert, wie sehr Diana verletzt sein würde, wenn sie jemals die W ahrheit erfuhr.
    Ihr schlechtes Gewissen meldete sich weniger, wenn sie A bstand zwischen sich und Diana legte.
    Deshalb war Cassie zwar höflich, aber ein wenig kühl, als Diana sich mit ihr versöhnen wollte. Ein wenig– distanziert. A uf Dianas Frage, ob Cassie immer noch sauer sei, antwortete sie Nein, aber könne Diana sie nicht bitte in Ruhe lassen? Daraufhin tat Diana genau das.
    Cassie kam sich vor wie ein Insekt, das aus seinem Kokon geschlüpft war und sich langsam einen harten, dünnen Panzer zulegte.
    In diesem Zusammenhang fiel ihr wieder ein, was Deborah über Nick gesagt hatte: Er kann manchmal ganz schön schlecht gelaunt sein. A ber das heißt nicht, dass du dich davon ins Bockshorn jagen lassen sollst. Natürlich war es für Cassie völlig unmöglich, noch einmal den V ersuch zu starten, Nick zu fragen. Jedenfalls für die alte Cassie. Doch jetzt schien es eine neue Cassie zu geben. Eine, die stärker und härter war– zumindest nach außen hin. Und sie musste etwas tun, denn jede Nacht lag sie wach und sehnte sich so sehr nach A dam, dass es schmerzte. Sie hatte A ngst davor, was passieren würde, wenn sie ohne Begleitung zur Schulparty ging.
    Deshalb fand sie sich am Tag vor Halloween wieder in Nicks Garage ein.
    Das A utowrack sah immer noch genauso wie bei ihrem ersten Besuch aus. Der gesamte Motor war ausgebaut und lag auf einer A rt Rohrgestell ohne Boden. Nick befand sich unter dem Gestell.
    Cassie hütete sich davor, ihn zu fragen, was er da machte. Sie wartete, bis er ihre Füße sah und sein Blick nach oben wanderte. W ie ein Blitz war er unter dem Tisch hervorgekrochen und aufgesprungen.
    Sein dunkles Haar war so verschwitzt, dass es in kleinen Stacheln von seinem Kopf abstand, und er wischte sich die Stirn mit dem Rücken einer ölverschmierten Hand ab. Er sagte nichts und stand einfach nur abwartend da.
    Cassie ließ sich keine Zeit zum Nachzudenken. Sie konzentrierte sich ganz auf einen Schmierfleck auf seinem T-Shirt und stieß schnell hervor: »K ommst du morgen zur Halloween-Party?«
    Es entstand ein langes Schweigen. Cassie starrte auf den Fleck, während Nick sie ansah. Überdeutlich nahm sie wahr, dass es in der Garage nach Gummi, warmem Metall, W agenschmiere und flüchtig nach Benzin roch. Die Zeit schien stillzustehen.
    Dann sagte Nick: »N ein.«
    Seine A ntwort erschien Cassie laut wie ein Kanonenschlag, der um sie herum alles einstürzen ließ.
    »O h«, stammelte sie. Dumm, dumm, dumm, schimpfte sie mit sich. Die neue Cassie war genauso blöd wie die alte. Sie hätte niemals herkommen sollen.
    »W arum willst du das überhaupt wissen?«, fragte Nick. »E s hat etwas mit Conant zu tun, stimmt’s?«
    Cassie erstarrte. »A dam? W ovon redest du? W as hat meine Frage mit A dam zu tun?«, sagte sie und fühlte, wie sie rot wurde.
    Nick nickte. »H ab ich’s mir doch gedacht. Es hat dich verdammt schlimm erwischt. Und du willst nicht, dass er es merkt, also suchst du nach einem Ersatz. Oder versuchst du etwa, ihn eifersüchtig zu machen?«
    Cassies W angen brannten jetzt. A ber noch heißer loderten die Flammen der W ut und der Demütigung in ihr. Sie würde nicht vor Nick weinen. A uf keinen Fall!
    »T ut mir leid, dass ich dich belästigt habe«, murmelte sie. Ihr ganzer Körper schmerzte. Ungelenk wandte sie sich zum Gehen.
    »W arte eine Minute.«
    Cassie achtete nicht auf ihn und trat in den hellen Oktobersonnenschein. Ihr Blick war starr auf die verblassenden scharlachroten Blätter eines Zuckerahorns auf der anderen Seite gerichtet.
    »W arte«, wiederholte Nick, jetzt näher bei ihr. Er war ihr nach draußen gefolgt. »U m wie viel Uhr soll ich dich abholen?«
    Cassie drehte sich um und starrte ihn an.
    Er sah wirklich sehr gut aus, aber so kalt… Selbst jetzt wirkte er völlig leidenschaftslos, völlig gleichgültig. Die Sonne ließ blaue Funken in seinem dunklen Haar aufblitzen und sein Gesicht wirkte wunderschön und wie in Eis gemeißelt.
    »S par dir die Mühe«, erwiderte Cassie düster und wollte nur noch weg.
    Nick stellte

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