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Der magische Zirkel - Der Verrat

Titel: Der magische Zirkel - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Smith
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sich vor sie und blockierte ihren W eg, ohne sie zu berühren. »T ut mir leid, dass ich das mit der Eifersucht gesagt habe. Das war nur…« Er hielt inne und zuckte mit den Schultern. »I ch hab’s nicht so gemeint. Schließlich weiß ich gar nicht, was zwischen euch Sache ist, und es geht mich auch nichts an. A ber ich möchte dich gern zur Schulparty begleiten.«
    Ich träume, dachte Cassie. A nders kann es gar nicht sein. Hab ich tatsächlich gerade von Nick so etwas wie eine Entschuldigung gehört… Und dann, dass er mich gern zur Schulfete begleiten würde? Sicher hab ich Fieber.
    »A lso, wann soll ich dich abholen?«, wiederholte Nick.
    Cassie konnte kaum atmen. Ihre Stimme klang schwach. »N un, so gegen acht. W ir kostümieren uns alle bei Suzan.«
    »O kay. Ich werde da sein.«
    Am Halloween-Abend bereiteten sich die Mädchen aus der Crowhaven Road bei Suzan auf die Party vor. Diesmal war es anders als vor dem Schulball. Cassie wusste jetzt, was sie tat. Suzan hatte ihr beigebracht, sich selbst zu schminken, und als Gegenleistung hatte Cassie sie bei ihrem Kostüm beraten.
    Sie hatten alle auf Laurels Befehl hin in einem Sud aus frischen Salbeiblättern gebadet, um ihre psychischen Kräfte zu verstärken. Cassie hatte sich außerdem mit Rosenmilch gewaschen– einer Mischung aus Rosenwasser und Mandelöl–, damit ihre Haut weicher wurde und gut duftete. Cassies Großmutter hatte ihr dabei geholfen, ihr Kostüm zu entwerfen und zu nähen. Es bestand größtenteils aus dünnem Gazéstoff.
    Als sie an diesem A bend fertig war und in Suzans Spiegel sah, erblickte sie ein schlankes Mädchen von ganz besonderer Schönheit, das von Nebel umhüllt zu sein schien. Die Haare des Mädchens hatten die Farbe von Topas und lockten sich um ein zierliches Gesicht, und während Cassie fasziniert zusah, breitete sich eine zarte Röte auf seiner hellen Haut aus.
    Sie war sanft, verführerisch und sinnlich zugleich, aber das war in Ordnung, denn heute würde sie mit Nick zusammen sein. Cassie tupfte etwas Parfum hinter ihre Ohren– nicht mehr Suzans magnetischen Duft, sondern einfaches Rosenöl– und warf ihr schimmerndes Haar zurück. Es lag ein Hauch von W ehmut in den kornblumenblauen A ugen, aber das war nicht zu ändern. Nichts würde jemals diesen verborgenen Schmerz heilen können.
    Sie trug keinen Kristall, um noch anziehender zu wirken. Nur den Hämatit für eiserne Stärke hatte sie in einem Beutel unter ihrem Kostüm.
    »W en stellst du dar?«, fragte Deborah und schaute über Cassies Schulter in den Spiegel.
    »I ch bin eine der Musen. Ein W esen aus der griechischen Sagenwelt. Meine Großmutter hat es mir in einem Buch gezeigt. Sie waren keine Göttinnen. Sie haben die Menschen zu künstlerischen Dingen inspiriert.« Sie musterte sich unsicher. »I ch glaube, ich bin Calliope, die Muse der Dichtkunst. Die anderen Musen waren für Geschichte, Malerei und so weiter zuständig.«
    Melanie meldete sich zu W ort. »D ie Hexen glauben, dass es nur eine Muse gab, bevor sie in neun geteilt wurde. Sie war der Geist aller schönen Künste. V ielleicht verkörperst du sie heute A bend.«
    Cassie drehte sich um und musterte die anderen Kostüme. Deborah war ein Rockergirl mit silbernen Nieten, Tonnen von klirrenden A rmbändern und ganz in schwarzem Leder. Melanie stellte Sophia dar, den biblischen Geist der W eisheit, mit einem durchsichtigen Schleier vor dem Gesicht und einem Kranz aus silbernen Sternen in ihrem Haar.
    Suzan war Cassies Rat gefolgt und hatte sich als A phrodite, die Göttin der Liebe, verkleidet. Cassie war die Idee zu diesem Kostüm durch Dianas Bilder und beim Durchblättern eines Buches ihrer Großmutter gekommen. »A phrodite soll aus Seeschaum geboren worden sein«, sagte sie jetzt. »D eshalb die vielen Muscheln.«
    Suzans Haar hing lose über die Schultern und ihr Gewand hatte die Farbe von Meerschaum. Schillernde Pailletten, kleine Perlen und winzige Muscheln verzierten die Maske, die sie in der Hand hielt.
    Laurel war eine Fee. »E in Naturgeist«, betonte sie und drehte eine Pirouette, um die langen, geschwungenen Ärmel ihres Kostüms vorzufüren, die grünlich schimmernden Libellenflügeln glichen. Um ihren Kopf wand sich eine Girlande aus Blättern und Seidenblumen.
    »I hr seht alle wundervoll aus«, sagte eine sanfte Stimme. Cassie drehte sich um und hielt den A tem an. Diana hatte sich nicht verkleidet oder zumindest trug sie nur die Zeremoniengewänder des Zirkels. A ber sie schien

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