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Der Maler

Der Maler

Titel: Der Maler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Silva
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Geld.
    Manche trafen allein, manche zu zweit ein. Manche kamen ohne Begleitschutz, manche brachten ihren Leibwächter mit. Ari Schamron traf gegen Mittag ein und spielte drei Sätze Tennis gegen den Boß eines kolumbianischen Drogenkartells. Die in schwarzen Anzügen steckenden schwerbewaffneten Leibwächter des Drogenbarons hechelten in der glühendheißen Karibiksonne als Balljungen hinter verschlagenen Bällen her.
    Konstantin Kalnikow traf eine Stunde später ein. Er lag zwei Stunden am Swimmingpool, bis seine blasse slawische Haut knallrot war, und zog sich danach mit einem der Mädchen zu einem Schäferstündchen in sein Zimmer zurück. Der Direktor hatte sie eigens aus Brasilien einfliegen lassen. Jede war eine Künstlerin auf dem Gebiet körperlicher Vergnügen. Jede hatte eine gründliche Blutuntersuchung hinter sich, um sicherzustellen, daß sie mit keiner sexuell übertragbaren Krankheit infiziert war.
    Nur Mitchell Elliott hatte weder Zeit noch Sinn für solche Aktivitäten. Er verabscheute die Mitglieder der Gesellschaft samt und sonders. Er verkehrte beruflich mit ihnen, um seine Ziele durchzusetzen, aber er dachte nicht daran, mit ihnen auf einer Karibikinsel Orgien zu feiern.
    Die Konferenz war für neun Uhr angesetzt. Elliotts Gulfstream landete um halb zehn auf dem Flughafen der Insel.
    Dort stand ein Hubschrauber für ihn bereit. Er bestieg ihn mit Mark Calahan und zwei weiteren Leib wächtern und flog zu der Villa in den Bergen hinauf.
    In der ersten Stunde behandelte der Exekutivrat lediglich Routineangelegenheiten. Schließlich kam der Direktor zum ersten wirklich wichtigen Tagesordnungspunkt. Er blickte Mitchell Elliott über seine goldgeränderte Halbbrille hinweg an.
    »Sie haben das Wort, Sir.«
    Elliott blieb sitzen. »Als erstes möchte ich Ihnen für Ihre Unterstützung danken, Gentlemen. Das Unternehmen wurde perfekt durchgeführt und hat das gewünschte Ergebnis gezeitigt.
    Präsident James Beckwith ist wiedergewählt worden, und die Vereinigten Staaten werden ihr System zur Raketenabwehr bauen, eine Entwicklung, die allen hier Versammelten nützen wird.«
    Elliott machte eine Pause, bis der höfliche Beifall, der zu jeder Vorstandssitzung gepaßt hätte, verklungen war.
    »Ich brauche nicht zu erwähnen, daß die Folgen katastrophal wären, wenn durch eine undichte Stelle die Rolle unserer Gesellschaft bei diesen Ereignissen bekannt würde. Deshalb bin ich heute abend hier, um Ihre Erlaubnis einzuholen, alle eingeweihten Beteiligten außerhalb dieses Raums beseitigen zu lassen.«
    Der Direktor sah leicht irritiert hoch, als habe ihn ein großer Bordeaux-Wein enttäuscht. »Nach meiner Zählung sind das fünf Männer.«
    »Genau.«
    »Und wie sollen wir diese Aufgabe ange hen?«
    »Ich schlage vor, den Mann einzusetzen, der an dem Abschuß vor New York beteiligt gewesen ist.«
    »Sie meinen den, der noch lebt?«
    Elliott gestattete sich ein dünnes Lächeln. »Ja, Direktor.«
    »Der Mann kennt natürlich einen Teil der Wahrheit daß das Schwert von Gaza den Anschlag nicht verübt hat.«
    »Ich weiß, aber er ist der beste Killer der Welt, und dieser Auftrag erfordert jemanden mit seinen Fähigkeiten.«
    »Und wenn er ihn ausgeführt hat?«
    »Dann wird er liquidiert - genau wie die anderen.«
    Der Direktor nickte. Klarheit und Entschiedenheit schätzte er mehr als alles andere. »Wie wollen Sie die Liquidierung finanzieren? Ein Unternehmen dieser Art ist kostspielig. Sie haben vor kurzem unerwartete Gewinne gemacht. Vielleicht sollten Sie die Kosten übernehmen.«
    »Das finde ich auch, Direktor. Ich bitte die Gesellschaft nicht um finanzielle Unterstützung, sondern nur um ihre Zustimmung.«
    Der Direktor musterte die am Tisch versammelten Männer über seine Lesebrille hinweg.
    »Irgendwelche Einwände?«
    Die anderen schwiegen.
    »Also gut, Sie haben die Unterstützung des Exekutivrats bei der Durchführung dieses Unternehmens.« Der Direktor blätterte in seinen Unterlagen. »Nun zum zweiten wichtigen Punkt, Gentlemen. Mr. Hussein im Irak möchte seinen Immobilienbesitz vergrößern und hätte dabei gern wieder unsere Unterstützung.«
    Die Konferenz endete um vier Uhr morgens. Mitchell Elliott verließ sofort die Villa, flog mit dem Hubschrauber zum Flughafen und bestieg seine Gulfstream. Die übrigen Mitglieder des Exekutivrats blieben noch, um einige Stunden zu schlafen.
    Konstantin Kalnikow, der vor seiner Rückkehr ins winterlich düstere Moskau unbedingt noch ein paar Stunden

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