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Der Mann, der die Frauen belog - Roman

Titel: Der Mann, der die Frauen belog - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ein.
    Die kleinen Augen des Captains wurden noch kleiner. »Was soll das heißen?«
    Mallory stand auf und ging so schnell hinaus, dass Coffeys unheilverkündender Blick ins Leere stieß.
    Riker grinste.
    Coffey sah Captain Thomas an. In seinen Augen braute sich ein Unwetter zusammen, aber nach außen hin blieb er noch friedlich.
    »Wer hat Palanski gesagt, dass sie in den Coventry Arms arbeitet?«
    »Er hat seine Quellen.«
    Riker beugte sich vor. »Ich wette, dass er nicht nur den Portier anzapft. Ist doch komisch, dass die feinen Herrschaften in diesem Luxussilo immer so wild darauf sind, ihm was zu erzählen.«
    Coffey warf Riker einen warnenden Blick zu, und Captain Thomas verzog leicht angeekelt das Gesicht. »Palanski ist einer meiner besten Leute. Er kann die Ermittlung nur weiterbringen.«
    »Das ist Mallorys Fall, Judd, und damit Schluss.«
    »Commissioner Beale und ich sind alte Freunde, Jack.«
    »Bei Beale hat Kathy Mallory neuerdings einen Stein im Brett. Zum ersten Mal hat die Kontrollbehörde eine Polizistin belobigt, weil sie auf einen Zivilisten geschossen hat.«
    »Dann denken Sie mal an sich, Jack … Bei Ihnen ist demnächst eine Beförderung fällig, und Sie haben es hier mit einem schlagzeilenträchtigen Fall zu tun. Großes Geld, große Namen … Palanski hat sechzehn Jahre Berufserfahrung, Mallory ist eine Anfängerin. Sie wollen doch nicht, dass sie Ihnen Ihre Chance vermasselt?«
    »Wenn ich den Eindruck hätte, Judd, dass Sie mir drohen wollen, würde ich dafür sorgen, dass Mallory Ihnen die Chancen vermasselt. So was hab ich nämlich gar nicht gern.«
    Riker lehnte sich zurück. Wenn Coffey seinem Vorgesetzten gegenüber weiter eine so kesse Lippe riskierte, würde er ihn bald nicht mehr guten Gewissens frotzeln können. Schade eigentlich … Eine kleine Freude muss der Mensch schließlich haben.
    »Palanski kann sich den Fall abschminken. Sagen Sie ihm das, Judd. Mit einem schönen Gruß von mir.«
    Der Captain seufzte. »Sie wissen ganz genau, dass wir unsere Vorschriften nicht immer strikt durchsetzen können, Jack. Wenn man bedenkt, was an Nebentätigkeiten, kostenlosen Abendessen und Preisnachlässen für Cops in der Stadt so läuft, kämen wir damit überhaupt nicht mehr nach …«
    »Ich verstehe nur Bahnhof«, sagte Coffey. »Falls Sie damit einen meiner Leute meinen, reden Sie gefälligst Klartext!«
    Thomas winkte ab, wuchtete sich aus seinem Sessel und ging.
    Diesmal waren sie noch glimpflich davongekommen. Ein bisschen zu glimpflich, fand Riker.
    »Hast du eine Ahnung, was Mallory über Palanski weiß?«
    »Keinen Schimmer. Sie würde nie einen Kollegen ans Messer liefern. Allenfalls abknallen, wenn er ihr dumm kommt.«
    »Du hast dich bei Judd Thomas zu weit aus dem Fenster gelehnt.«
    »Dass Palanski zu viel redet, weißt du selber, und das könnte für Mallory irgendwann einmal lebensgefährlich werden.«
    »Thomas kann Palanski gut gebrauchen – so wie ich Mallory gut gebrauchen kann. Wenn sie ihm nicht mehr vorzuwerfen hat als seine feinen Klamotten und die Fünfzig-Dollar-Haarschnitte, ist das reichlich dünn. Schließlich leistet sich Mallory auch ein maßgeschneidertes Outfit und schneidet sich die Haare nicht über dem Waschbecken. Wir können von Glück sagen, dass der Captain seinen neuen Job der Politik und nicht seinem Grips verdankt. Aber ein kompletter Idiot ist er nicht. Es wäre gefährlich, ihn zu unterschätzen.«
    Riker war sauer, weil Coffey leider wieder mal recht hatte. »Soll ich mich mal wegen Palanski umhören?«
    »Nein. Ich hab einen unserer Leute auf ihn angesetzt. Und jetzt will ich nichts mehr von der Sache hören. Wenn du Mallory siehst, sag ihr, sie soll sich gefälligst wieder hierherbequemen. Ich würde ganz gern mal einen Bericht von ihr sehen. Nur so als nette Geste …«
    »Vielleicht will sie dir ja nur einen Gefallen tun. Kann doch sein, dass es für dich gesünder ist, wenn du nicht weißt, was sie treibt und wie sie es treibt. Denk mal an deine Pension …«
    »Sie versucht, im Alleingang drei Verdächtigen auf den Fersen zu bleiben, aber damit muss sie irgendwann Schiffbruch erleiden. Wenn sie ihn nicht bald kriegt, geht er ihr durch die Lappen.«
    »Ich habe den Eindruck, dass sie schon weiß, wer es ist. Wenn sie von drei Verdächtigen spricht, will sie dir nur Sand in die Augen streuen, weil sie denkt, du traust ihr keine selbstständige Ermittlung zu. Aber diesem kleinen Monster war schon mit zehn alles zuzutrauen.«
    »Es ist

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