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Der Mann, der mein Leben zum Entgleisen brachte

Der Mann, der mein Leben zum Entgleisen brachte

Titel: Der Mann, der mein Leben zum Entgleisen brachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Köhler
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meine Angaben mit flinken Fingern in seinen Computer; die anderen beiden Herren hielten gelegentlich Notizen auf Schreibblöcken fest.
    „Gut“, sagte Sasse und tippte noch ein paar letzte Buchstaben, „angesichts der Lage war es ric htig von Ihnen, Herr Fercher, sich an uns zu wenden. Nun eine Frage, die sich angesichts Ihres Anwesens schon beantwortet, aber wir müssen Sie stellen...“
    „Das Finanzielle ist kein Problem.“
    „Sie sind über unsere Preise informiert?“
    „Nein. Aber wie gesagt, kein Problem.“
    „Nur zu Ihrer Information, Herr Fercher: Für eine Rund-um-die-Uhr-Bewachung, also ständige Beobachtung tagsüber und abends eine Ablösung, die während der ganzen Nacht in Ihrem Haus wacht, berechnen wir pauschal 70 Mark pro Mann und Stunde. Darin sind sämtliche Spesen und die Nachtzuschläge bereits enthalten.“
    „Das ist angemessen.“
    „Mal 24 Stunden mal sieben Tage die Woche macht 52.000 Mark pro Mann und Monat plus Mehrwertsteuer.“
    Ich musste ein Husten unterdrücken.
    „Natürlich können wir die Überwachung auf die Nachtstunden beschränken. Aber zumindest in der ersten Woche würde ich, an Ihrer Stelle, Herr Fercher, den 24-Stunden-Schutz in Anspruch nehmen. Einer meiner besten Männer wird Sie tagsüber ständig begleiten, eine Art Leibwächter. Was Ihre Familie betrifft, Herr Fercher, würde ich den Rat der Polizei annehmen.“
    „Was ist mit Stacheldraht und Alarmvorrichtungen rund ums Gelä nde?“
    „Damit kann schon morgen begonnen werden“, meldete sich Olaf Gold zu Wort. „Wenn es Ihnen recht ist, können wir gleich im A nschluss eine Geländebegehung machen. Morgen Früh läge Ihnen dann ein Kostenvoranschlag vor.“
    „Was mich betrifft“, übernahm Benno Friedrich, bevor ich zu Wort kam, „kann ich Sie schon ab heute Nacht in unseren Hunde-Streifendienst einbinden. Es handelt sich dabei um eine Sta ffel von sieben gelernten Polizei-Hundeführern mit ausgebildeten Schutzhunden, die nachts ständig in der Stadt unterwegs sind und angeschlossene Objekte auf verdächtige Vorgänge überprüfen.“
    „Ist denn das nötig, wenn ich doch einen Leibwächter im Haus h abe?“
    „Unbedingt“, mischte sich Stefan Sasse ein, „denn, sehen Sie, Herr Fercher, ein Leibwächter kann Sie vor unmittelbaren Angri ffen auf Ihre Person schützen, aber er hat natürlich nicht die Witterung eines Hundes. Bei Ihrem weitläufigen Anwesen und dem abgelegenen Garagentrakt könnte es vorkommen, dass sich jemand an den Autos zu schaffen macht, während der Leibwächter gerade in einem anderen Teil des Hauses Streife geht, und er würde nichts merken.“
    „Der Garagentrakt ist eigentlich einbruchsicher“, murmelte ich.
    „Bisher ist noch jede Festung genommen worden, Herr Fercher“, ließ Sasse die eher an mich selbst gerichtete Bemerkung nicht unkommentiert. Langsam wurde es mir zuwider, wie er in jeden Satz meinen Namen einbaute.
    „Unsere Hundestaffel ist auch sehr preiswert“, übernahm Frie drich. „Bei drei Kontrollen pro Nacht, was ich in diesem Fall für ausreichend halte, kostet Sie das monatlich gerade mal einen knappen Tausender.“
    Das war nun wirklich Kleingeld für meinen damaligen Geldbeutel. Außerdem kam ich, das G efühl der Bedrohung im Nacken, zu dem Schluss, lieber wirklich endlich mal meinen grundsätzlichen Lebensstil einzuschränken als an der Sicherheit zu sparen. Ich stand auf.
    „Also gut. Veranlassen Sie alles, was nötig ist.“
    Sasse holte ein Funktelefon aus seinem Aktenkoffer. Auch das waren damals Geräte, die man nicht so oft sah. Er zog die Antenne heraus und wählte. In mir verstärkte sich das Gefühl, mich an die richtige Firma gewandt zu haben.
    „Sasse“, sagte er laut und ernst. „Wer von den L1-Leuten wäre denn gleich für heute Nacht ve rfügbar?“
    Pause.
    „Nein, der nicht. Ich brauche einen mit Status A. Was ist mit Rogalla?“
    Pause.
    „Dann muss er seinen Urlaub eben verschieben.“
    Pause.
    „Das ist mir egal, stornieren Sie für ihn den Flug, die Firma übernimmt alle Kosten. Das hier ist wichtig.“
    Pause.
    „Nein, nicht in zwei Stunden, sofort! Schöne Aussicht 17. So ist es. Wir warten.“
    Grußlos nahm er den Hörer vom Ohr und drückte die Auflegen-Taste.
    „Jürgen Rogalla war vor vier Jahren Vizeweltmeister im Vollkontakt-Karate“, unterrichtete er mich mit einem Lächeln, das auf Beifall aus war. „Er ist mein absolut bester Mann.“
    Aus seiner Jackett-Inne ntasche zog er ein Kärtchen und reichte

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