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Der Mann im grauen Flanell: Roman (German Edition)

Der Mann im grauen Flanell: Roman (German Edition)

Titel: Der Mann im grauen Flanell: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sloan Wilson
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Sohn. Dann las er seine Zeitung, alles, von den Schlagzeilen über Kriege und bevorstehende Kriege bis zu den Comics. Im Büro angekommen, arbeitete er den ganzen Tag, erstellte Pläne für das erste Treffen des Komitees für psychische Gesundheit.
    Um sechs Uhr nahm er den Zug zurück nach South Bay und musterte erneut das Foto, das nun allmählich fleckig und zerknittert war. Bevor er nach Hause ging, schaute er noch beim Rathaus vorbei, wo Bernstein und eine Gruppe weiterer Amtspersonen im Begriff standen, die Abstimmung zu schließen und später das Ergebnis der Auszählung zu verkünden. In dem Gebäude war eine stille Menge versammelt. Tom sah Parkington ebenso wie Bugala. Einige wenige Stimmberechtigte rannten auf den letzten Drücker herein, dann verstummte alles, und ein älterer Stadtrat schaute auf die Uhr und erklärte die Abstimmung für beendet. Drei Offizielle inspizierten nun mit ziemlich großer Geste die Maschinen, dann begann ein langes Warten. Schließlich schritt Bernstein ans Ende des Saals, wo ihm ein kleiner Mann drei Zettel reichte. Bernstein räusperte sich. »Bei Maschine Nummer eins«, verkündete er, »betragen die Ja -Stimmen siebenhundertzweiundvierzig, die Nein -Stimmen vierhundertdreiundvierzig.«
    Von der Menge erhob sich schütterer Jubel. Bernstein verlas die Auszählung der beiden anderen Maschinen, die sich nicht sonderlich von der der ersten unterschieden. »Es sieht so aus, als wäre für die Schule gestimmt worden, in einem Verhältnis von fast zwei zu eins«, sagte er.
    Es gab weiteren Jubel, dann erhob sich Stimmengewirr. Der alte Parkington strebte kommentarlos zum Ausgang. Bugala grinste Tom zu und drängte sich durch die Menge zu ihm. »Sieht ganz so aus, als hätten wir’s geschafft«, sagte er.
    »Das hoffe ich«, antwortete Tom. »Setzen wir uns doch morgen mal zusammen.« Eilig machte er sich auf den Heimweg. Als er gerade den Gehweg erreichte, holte Bernstein ihn ein. »Sagen Sie, Tom«, sagte er. »Gehen wir noch auf ein Bier?«
    »Gern.«
    Sie gingen in eine Bar gegenüber. Als die beiden Gläser vor ihnen standen, sagte Bernstein: »Tja, nun haben wir die Schule. Die Leute in dieser Stadt haben mehr Verstand, als man ihnen zugetraut hätte.«
    »Sieht ganz so aus.«
    »Nun zu Ihrem Problem mit dem Bebauungsplan. Ich werde gern nächste Woche eine Versammlung einberufen, wenn Sie Ihren Antrag stellen wollen.«
    »Glauben Sie, man wird ihn bewilligen?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Als Ihr Freund kann ich Ihnen nur sagen, dass meiner Meinung nach jetzt eine gute Zeit wäre, ihn einzureichen.«
    »Danke«, sagte Tom. »Wenn Sie nichts dagegen haben, fahre ich jetzt schnell nach Hause und erzähle es Betsy.«
    Der alte Ford klopfte, als er die steile, gewundene Bergstraße hinaufpreschte, vorbei an der vorstehenden Felsnase. Als er am Haus war, kam ihm Betsy schon entgegen. Sie hatte sich das Haar gebürstet, bis es glänzte, und trug eine frische weiße Bluse. Sie lächelte, und da erkannte er, dass er keine Geheimnisse mehr vor ihr haben konnte. Jetzt ist es so weit, dachte er. Das Bauprojekt ist noch nicht sicher, aber sicher ist doch nie etwas. Jetzt ist die Zeit da, Vertrauen zu haben.
    »Bekommen wir die Schule?«, rief sie, als er ihr entgegenkam.
    »Ja«, sagte er.
    »Wundervoll!«, rief sie aus. »Wenn Bugala recht hat …«
    »Ich möchte mit dir reden«, sagte er.
    »Worüber?«
    »Ich möchte mit dir etwas Wichtiges besprechen. Gehen wir in unser Zimmer.«
    »Ist denn etwas los?«
    »Es hat nichts mit dem Projekt zu tun.«
    »Kann das einen Moment warten? Ich bringe noch die Kinder ins Bett.«
    »Ich warte so lange in unserem Zimmer«, sagte er.
    »Ist es was Ernstes? Du bist so seltsam!«
    »Alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen. Wir müssen nur was besprechen.«
    »Ich habe den Kindern zu essen gegeben, aber für dich steht das Abendessen bereit«, sagte sie. »Willst du denn nichts essen?«
    »Später. Komm in unser Zimmer, wenn du so weit bist.«
    Als er nach oben ging, kamen ihm Barbara und Pete, schon im Schlafanzug, entgegengelaufen. Er küsste sie und ging dann noch Janey, die schon im Halbschlaf war, gute Nacht sagen.
    »Kommt, Kinder«, sagte Betsy. »Ab ins Bett!«
    »Wir haben aber noch keine Geschichte gehört!«, sagte Janey, die wieder aufgewacht war.
    »Ich lese euch eine kurze vor.«
    Tom ging in ihr Schlafzimmer und setzte sich nervös auf die Bettkante. Er hörte Betsy im Zimmer nebenan leise eine Geschichte von Pu der Bär

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