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Der Mann im Park: Roman (German Edition)

Der Mann im Park: Roman (German Edition)

Titel: Der Mann im Park: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pontus Ljunghill
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konnte, dass das Mädchen tot war. Den Tatort möglichst unberührt gelassen. Notiert, wo sie sich selbst innerhalb des Geländes bewegt hatten, und es dann abgesperrt. Notiert, wie das Mädchen dalag, wie es um es aussah. Und sie hatten auf der Werft gesucht, ob der Mörder eventuell noch dort zu finden war. Doch es gab keinen Täter vor Ort. Nur den betrunkenen Mann, der die Polizei alarmiert hatte.
    Berner wollte nicht der üblichen Routine folgen. Eigentlich hätte das dritte Dezernat, das in der Nacht Dienst gehabt hatte, als das Mädchen gefunden wurde, auch die Ermittlungen übernehmen müssen. Aber Berner wollte stattdessen eine eigene Mordkommission bilden. Handverlesene Leute wollte er haben, wie immer bei verdächtigen Todesfällen.
    Berner hatte einen Entschluss gefasst. Als Chef des Kriminalressorts der Stockholmer Polizei war er derjenige, der entschied, wer die Ermittlungen leiten sollte, tatsächlich, draußen auf dem Feld. Er hatte sich für Stierna entschieden, obwohl dieser keinen Dienst gehabt hatte, als das Mädchen gefunden worden war. Das Problem war nur, dass der Kommissar nicht ans Telefon ging.
    Der Kriminaldirektor griff wieder zum Telefonhörer und bat die Telefonistin, ihn noch einmal zu verbinden. Auch dieses Mal erhielt er keine Antwort.
    Berner stand auf und ging im Speisezimmer auf und ab. Es war frisch geputzt, die Hausangestellte hatte es abends noch sauber gemacht. Ein tüchtiges Mädchen, vielleicht war es ja an der Zeit für eine Lohnerhöhung? Gute Leute waren heutzutage schwer zu finden. Zumindest nahm Berner das an.
    Er öffnete das Fenster und schaute auf den kleinen Park hinaus. Die Luft war angenehm, man konnte noch auf den Mantel verzichten.
    Berner musste sich konzentrieren. Überlegen, wie er weiter vorgehen sollte.
    Er hatte seine zweite Wahl bereits getroffen, aber eigentlich gefiel sie ihm nicht. Kommissar Oskar Wallbom. Wallbom war ein ganz anderer Typ als Stierna. Berner hatte ihn noch nie gemocht. Er war plump und allzu beflissen. Aber er machte seine Sache gut. Außerdem war er mit der Tochter des Polizeipräsidenten verheiratet. Stierna war anders. Jung, noch keine vierunddreißig, und gewissenhaft. Und er konnte Menschen führen, ohne die Stimme heben zu müssen.
    Der Direktor ging zurück zum Telefon, er wusste, es eilte. Auf dem Esstisch lag das Telefonbuch. Er schlug den Buchstaben W auf.
    Wallbom hatte seine Dienstwohnung im Polizeigebäude, genau wie er selbst. Er wollte schon direkt über den internen Apparat wählen, entschied sich dann aber anders. Stattdessen wurde es wieder Kungsholmen 301, die Nummer kannte er inzwischen auswendig.
    Sein vierter Versuch sollte der letzte sein. Diesmal erreichte er Kommissar Stierna.

7
    Erst als er an der Djurgårdswerft angekommen war, begann Stierna wirklich nachzudenken.
    Er hatte seinen Dienst in der letzten Nacht um zwei Uhr beendet und anschließend nur schwer einschlafen können. Es war keine besonders aufregende Schicht gewesen, eher eine durchschnittliche. Wenn überhaupt. Um das meiste hatten sich die Streifen gekümmert. Ungewöhnlich wenige Betrunkene in den Lokalen unten in der Innenstadt. Ein Einbruch in eine Werkstatt auf Södermalm. Ein Verhör mit einem aufgebrachten Mann, der seine Frau vor den Augen ihrer dreijährigen Tochter geschlagen hatte.
    Er dachte an das, was ihn erwartete. Ein erschlagenes Mädchen, vielleicht nicht einmal zehn Jahre alt. Vielleicht vergewaltigt. Er konnte nicht gerade sagen, dass er sich darauf freute.
    Er schaute auf seine Taschenuhr. Kurz vor acht.
    Das Werftgelände war abgesperrt. Zwei Streifenpolizisten aus dem siebten Revier standen vor dem Gittertor. Gleich neben ihnen saß ein Mann auf der Erde. Er war sichtlich erschöpft, unrasiert, mit struppigem Haar und einer schmutzigen braunen Jacke.
    Stierna stieg aus dem schwarzen Wagen und wies den Fahrer an zu warten. Er setzte sich den Hut auf und ging zur Absperrung. Einer der Beamten hantierte an seinem Schlagstock und trat einen Schritt auf ihn zu.
    »Kann ich dem Herrn behilflich sein?«
    Stierna hielt ihm seine silberne Marke hin.
    »Kommissar Stierna«, sagte er. »Kriminalpolizei. Wo ist das Mädchen?«
    Der Polizist zeigte mit dem Daumen über die Schulter, auf das Werftgelände hinter sich.
    »Da drinnen. In dem größten Gebäude, im oberen Stockwerk. Die Techniker sind schon eine ganze Weile da. Högstedt und Strand. Der Amtsarzt auch.«
    »Gut. Und wer sitzt da?«
    »Das ist der Mann, der sie gefunden hat,

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