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Der Mann mit den hundert Namen

Der Mann mit den hundert Namen

Titel: Der Mann mit den hundert Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Boden lag. »Bloß die Wahlwiederholungstaste drücken, dann Taste acht und die Sprechtaste.«
    »Wissen die von mir?«
    »Ja.«
    »Wie lautet euer Codewort?«
    »Yellow Rose.« Jeff Walker griff zum Telefon. »Ich hoffe um euretwillen, daß ihr die Wahrheit sagt.« Er drückte die drei genannten Tasten und wartete auf Antwort.
    Die Verbindung war sofort hergestellt. Pedro stand nahe genug, um eine sympathische Männerstimme zu hören: »Brotherly Love Escort Service.«
    Was nun folgte, erregte Pedros Erstaunen: Jeff Walker ahmte perfekt Bradleys Stimme nach.

12
 
    »Hier Yellow Rose«, meldete sich Buchanan. »Der Kerl, der heute abend zum Haus von Mendez gekommen ist, gefällt mir nicht. Habt ihr noch mehr Informationen über ihn?«
    Die Stimme am anderen Ende klang nicht mehr sympathisch. »Nur, was ich dir gesagt habe. Er heißt nicht Jeff Walker, sondern Brendan Buchanan. Er hat den Wagen in New Orleans gemietet und … Sorry. Gespräch auf einer anderen Leitung.« Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Buchanan wartete, beunruhigt, daß diese Leute seinen richtigen Namen so schnell erfahren hatten.
    Die Verbindung stand wieder, die Stimme klang angespannt. »Gut, daß du angerufen hast, seht euch vor! Unser Computerfreak hat herausgekriegt, daß Brendan Buchanan Hauptmann bei den Special Forces ist.«
    Verdammt, dachte Buchanan.
    »Es war also richtig, die Sache ernst zu nehmen«, sagte Buchanan. »Vielen Dank für die Warnung. Wir werden uns in acht nehmen.«
    Er drückte den Knopf ENDE. Während seines Gesprächs war die gewählte Nummer auf einem Display am Telefon erschienen. Er hob Block und Bleistift vom Boden auf, notierte die Nummer und steckte den Zettel in die Hemdentasche.
    Gerade überlegte er, welche Fragen er noch stellen sollte, da hörte er plötzlich sich nähernde Schritte. Anita Mendez, mit einem Hausmantel bekleidet, kam mit ängstlichem Gesicht über den Rasen zum Lieferwagen.
    »Anita«, forderte Pedro sie auf, »geh zurück ins Haus.«
    »Das tue ich nicht. Es geht um Juana. Ich will wissen, was los ist.«
    Erschrocken blieb sie am Wagen stehen, als sie die nackten gefesselten Männer erblickte. »Madre de Dios.«
    »Die Männer können uns bei der Suche nach Juana helfen«, sagte Pedro. »Es ist nicht anders möglich. Geh wieder.«
    Anita sah ihn wütend an. »Ich bleibe hier.«
    »Hat Juana ein Büro hier in der Stadt?« fragte Buchanan.
    »Ja«, antwortete Anita. »In ihrem Haus. Sie hält sich aber selten dort auf.«
    »Ich habe keine Zeit, bis morgen früh zu warten. Können Sie mich gleich hinbringen?«
    »Glauben Sie, sie ist dort?« fragte Pedro.
    »Nein, aber vielleicht erfahre ich aus ihren Unterlagen, warum jemand aus Philadelphia sie verfolgt.«
    Anita ging zurück. »Ich ziehe etwas an und fahre Sie hin.«
    »Wir beide bringen Sie hin«, fügte Pedro hinzu und folgte ihr.
    »Hört zu, Nackedeis. Wenn Juana hier ein Haus besitzt, muß es Leute geben, die dort aufpassen.«
    Bradley antwortete Buchanan nicht.
    »Die sanfte Tour oder die andere?« Buchanan hielt ihm die Zange unter die Nase.
    »Ja, ein zweites Team.«
    »Wie viele Leute?«
    »Zwei.«
    »Sie lösen sich ab?«
    »Ja.«
    Buchanan dachte nach. Dabei fiel ihm ein länglicher Gegenstand auf, der an der Wand hing. Er ließ den Lichtkegel der Taschenlampe darübergleiten, und ein kalter Schauer rieselte ihm über den Rücken.
    Es war ein Präzisionsgewehr mit modernstem Infrarotvisierfernglas. Der Zweck der Überwachung war nicht die Festnahme Juanas – sie sollte sterben, sobald sie gesichtet wurde.

13
 
    Das Haus lag in den Hügeln südlich der Stadt, am westlichen Ufer des San Antonio River. Die Fahrt dauerte eine Dreiviertelstunde. Pedro saß am Steuer des Lieferwagens, Buchanan befand sich zur Bewachung der Gefangenen im Laderaum, und Anita folgte in dem Jeep Cherokee. Unterwegs zwang Buchanan Tucker, ihm die Telefonnummer des vor Juanas Haus postierten Scharfschützen zu nennen.
    Das Telefon klingelte ganz leise. »Yellow Rose Two«, antwortete eine rauhe Männerstimme.
    »Hier Frank«, sagte Buchanan und ahmte Tuckers Stimme nach. »Gibt’s was?«
    »Verdammt still. Seit zwei Wochen nichts. Ich glaube, wir verschwenden unsere Zeit.«
    »Wenigstens kriegen wir es bezahlt. Ich bleibe bei Duncan und beobachte die Eltern. Inzwischen schicke ich dir einen Kumpel raus. Er fährt den Jeep, damit du erkennst, daß er zu uns gehört. Er verschafft sich durch die Haustür Einlaß. Er muß etwas nachprüfen, das wir

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