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Der Mann ohne Kopf

Der Mann ohne Kopf

Titel: Der Mann ohne Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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und löschte das Licht.
    Lautlos bedeutete Justus den Rückzug. Erst als die drei Detektive wieder in Peters MG saßen, brach der Erste Detektiv das lange Schweigen.
    »Stimmst du mir nun endlich zu, Zweiter? Mittlerweile muss doch auch der größte Skeptiker eingestehen, dass hier mit doppeltem Boden gespielt wird. Von echter Magie keine Spur.«
    Bob gähnte hinter vorgehaltener Hand. »Für geistige Denkarbeit ist es mir zu dieser Uhrzeit zwar deutlich zu spät, aber trotzdem werden in mir gerade einige Zweifel wach. Kann mir vielleicht mal jemand erklären, weshalb Jim Cowley das ›Planet-Evil‹ in Norman Hammleys Limousine, jedoch ohne den DJ, wohl aber mit dessen Teufelskutte verließ?«
    »Hast du denn keine Ohren?«, stichelte Justus. »Aus dem Telefonat ging es doch ganz klar hervor: Bei Norman Hammley und Jim Cowley handelt es sich um ein und dieselbe Person!«

Musikwissenschaft
    Am nächsten Nachmittag kam Bob als Letzter in die Zentrale. Er ließ sich in den Sessel fallen und streifte die Turnschuhe von den verschwitzten Füßen. »Ich bin heute Morgen nicht untätig gewesen, Freunde, und habe einige interessante Fakten in Erfahrung gebracht!«
    »Auch ich habe zwischenzeitlich einige Erkundigungen eingeholt«, kam Justus dem dritten Detektiv mit sprühendem Eifer zuvor. »Ich habe nämlich mit Monique Carrera telefoniert!«
    »Und was ist dabei herausgekommen?«
    »Jetzt haben wir die Gewissheit: Bei der Person, die sich Mrs Carrera gegenüber als Norman Hammley ausgab, handelt es sich ohne Zweifel um Jim Cowley!«
    »Und das ist hundertprozentig sicher?«, fragte Bob, während er damit beschäftigt war, sich auch von seinen Socken zu befreien.
    »Absolut wasserdicht und vakuumversiegelt. Ich habe Monique Carrera nämlich um eine detaillierte Personenbeschreibung des Mannes gebeten, mit dem sie im Studio den Song ›Devil-Dancer‹ aufgenommen hat. Ihre Antwort lieferte den sicheren Beweis dafür, dass es sich bei dem vermeintlichen DJ Norman Hammley um eine Phantomgestalt handelt. Sie existiert nicht.«
    »Das verstehe, wer will«, sagte Bob. »Was könnte Cowley damit bezwecken?«
    Justus musste passen. »Diese Frage müssen wir vorerst zurückstellen. Ebenso ergibt für mich auch das Telefonat, das er mitten in der Nacht führte, keinen nachvollziehbaren Sinn. Von welchem Schwindel und Unternehmen war die Rede?« Er stieß einen schweren Seufzer aus. »Was hast du denn für interessante Neuigkeiten über Norman Hammley alias Jim Cowley herausfinden können, Bob?«
    »Nichts über Cowley. Wohl aber über seine angebliche Formel, die Zuhörer mit Hilfe bestimmter Töne unterbewusst beeinflussen zu können«, entgegnete Bob geheimnisvoll. »Ich habe heute Mittag bei der Musikagentur Sax Sandler angerufen und Sax natürlich trotz des Wochenendes erreicht. Sax kennt sich ja bestens aus in der Musikbranche. Ich fragte ihn, ob er vielleicht einen Spezialisten kenne, der sich insbesondere mit Musik und Kompositionslehre beschäftigt. Darauf nannte er mir den Namen Andrew Beurman. Dieser Mann ist pensioniert, hält aber noch gelegentlich Seminare in verschiedenen Kunsthochschulen und ist Professor der Musikwissenschaft.«
    »Du hast ihn bereits aufgesucht, richtig?«, mutmaßte Peter.
    »Ganz genau. Ohne Vorankündigung stand ich vorhin vor der Tür seiner privaten Villa und wurde sogar prompt von ihm hereingebeten, nachdem ich ihm versprochen hatte, höchstens fünfzehn Minuten seiner kostbaren Zeit in Anspruch zu nehmen.«
    »Weiter, Bob!«, drängte Justus voller Ungeduld. »Und verschone uns bitte mit so nebensächlichen Details wie die seiner eventuell obskuren Einrichtungsgegenstände, seines schrulligen Hauspersonals oder seiner exzentrischen äußeren Erscheinung. Uns interessieren nur die reinen Fakten.«
    Bob winkte grinsend ab. »Schon verstanden, Erster. Obwohl ich beim Betreten seiner Villa beinahe rückwärts wieder hinausgefallen bin. Dieser Mann besitzt die größte und umfangreichste Cembalosammlung der Welt! Der Gang zu seinem Büro, in das er mich bat, erwies sich als ein wahres Labyrinth: Überall standen die seltensten Tasteninstrumente im Weg!«
    »Zur Sache, Bob!«, mahnte der Erste Detektiv mit Nachdruck.
    »Ich fragte den Professor geradeheraus, ob er es für möglich und technisch machbar halte, Menschen unter Zuhilfenahme von musikalischen Tönen so weit zu manipulieren, dass sie ihr Verhalten nicht mehr hundertprozentig unter Kontrolle haben und dabei Dinge tun, die sie selbst

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