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Der Marshal ist eine Lady

Der Marshal ist eine Lady

Titel: Der Marshal ist eine Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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glaubst?«
    »Ja. Weil ich in deiner Nähe ein Gefühl habe, das ich mir eigentlich abgewöhnt habe.«
    »Und was für ein Gefühl ist das?«
    »Es ist so, als ob ich hierher gehöre, zu dir.«
    »Erstaunt dich das?«, erwiderte Louisa und blickte zu ihm auf. »Mich macht es glücklich, weil es genau das Empfinden ist, das ich in dir hervorrufen wollte. Und allem Anschein nach ist es mir auch gelungen.«
    Er konnte sich nicht sattsehen an dem geheimnisvollen Lodern der Leidenschaft in der Tiefe ihrer Pupillen. Zugleich konnte er es als ein Versprechen lesen, das sie ihm gab, ohne dafür Worte verwenden zu müssen.
    »Normalerweise müsste ich mich dagegen wehren«, gab er zu.
    »Vielleicht musst du das tun«, entgegnete sie leise. »Aber zumindest für eine Weile solltest du alles vergessen – alle Zwänge, die du dir selbst auferlegt hast. Ich stelle dir keine Bedingungen, und ich erwarte keine Versprechungen von dir.« Während sie sprach, näherte sie sich ihm so leise wie es ihrem sanften Wesen entsprach. Sie flüsterte jetzt. »Sag mir noch einmal, welches Gefühl ich in dir hervorrufe. Ich kann es gar nicht oft genug hören.«
    »Es ist das Gefühl«, antwortete er, »genau an dem Ort zu sein, an dem man immer sein möchte.«
    »Also zu Hause.«
    »Ja«, antwortete er. »Aber …«
    »Pssst«, hauchte sie und legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen. »Lass es einfach so stehen. Wir wissen beide, dass es ein Traum ist. Genießen wir ihn einfach. In die Wirklichkeit können wir immer noch zurückkehren.« Sie schloss die Arme um die Muskelstränge seiner Arme und seines Oberkörpers und fügte leise hinzu: »Auf einen Mann wie dich habe ich mein ganzes Leben lang gewartet.«
    »Wie kannst du so sicher sein?«, entgegnete er mit belegter Stimme.
    Ihr Gesicht war dem seinen nun so nahe, dass es alle anderen Wahrnehmungen aus seinem Bewusstsein verdrängte. Mit diesem Lächeln konnte sie einen Mann verzaubern, da war er sicher.
    »Eins kannst du mir glauben«, sagte sie, »eine Frau kennt sich mit Sachen aus, von denen ein Mann nicht die leiseste Ahnung hat.«
    »Das hört sich an, als ob die Frauen uns überlegen sind.«
    Sie lachte leise. »In mancher Hinsicht mag das so sein. Aber ich glaube nicht, dass es sich grundsätzlich so verhält.«
    »Also gehörst du nicht zu den Frauen, die uns Männern den Kampf angesagt haben?«
    »So ist es.« Sie schmiegte sich an ihn. »Ihr habt eine Menge Fähigkeiten, in denen ihr einzigartig seid. Das sollte man als Frau zu schätzen wissen. Ich habe es jedenfalls nicht verlernt, und ich habe mir fest vorgenommen, dass es immer so bleiben soll.«
    Ihr Nähe und die weiche Wärme ihres Körpers hatten eine geradezu atemberaubende Wirkung auf ihn. Er scheute sich nicht mehr, sich von ihrer Leidenschaft mitreißen zu lassen, denn er wusste, dass sie ihm keine Bedingungen stellen würde. Sie war eine starke und selbstbewusste Frau, und sie würde nicht versuchen, einen Mann an sich zu fesseln, wenn sie spürte, dass er von dem gleichen Freiheitsdrang beseelt war wie sie selbst.
    »Wenn man in der Lage ist, sich seine geheimsten Wünsche zu erfüllen«, flüsterte er, »dann kann man sich damit das allergrößte Geschenk machen, ohne es auch nur eine Minute lang bereuen zu müssen. Ist es nicht so?«
    »Ja, unbedingt«, antwortete sie, und die Glut in ihren Augen kündigte mittlerweile so etwas wie einen Vulkanausbruch an. Verschmitzt ergänzte sie: »Das Geschenk, von dem du sprichst, kann man sich auch ohne viel Palaver machen, nehme ich an.«
    Er zwinkerte ihr zu. »Willst du damit andeuten, dass ich zu viel rede?«
    »Du doch nicht!« Sie lachte, bog den Oberkörper zurück und tupfte ihm ihre Faust auf den Brustkasten.
    »Okay«, entgegnete er. »Ich denke, wir müssen einen Weg finden, um uns gegenseitig zum Schweigen zu bringen.«
    Sie schürzte die Lippen und tat, als würde sie angestrengt nachdenken. Dann fragte sie: »Hast du schon eine Ahnung, wie wir das anstellen könnten?«
    »Natürlich«, sagte er. »Es ist so etwas wie ein Patentrezept.«
    Er küsste sie.
    Im Haupthaus der C-Ranch kehrte Stille ein. Für Lassiter und Louisa war es nicht mehr erforderlich, auch nur noch ein Wort zu wechseln, denn ihr gegenseitiges Verlangen ließ sich mit Gesten und Lauten ausdrücken, für die keine weiteren Erläuterungen nötig waren. Sie wussten beide, was sie sich voneinander wünschten, und sie zögerten nicht, es in die Tat umzusetzen.
    Wie selbstverständlich ließen sie

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