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Der Matarese-Bund

Der Matarese-Bund

Titel: Der Matarese-Bund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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übernimmt.«
    »Dann sind wir zu dem gleichen Schluß gelangt«, sagte Bray.
    »Die Matarese arbeiten durch Vermittlung großer Firmen.«
    »So scheint es, aber ich habe nicht die leiseste Ahnung, was sie damit bezwecken. Das Ganze ist sehr widersprüchlich.«
    »Chaos…« Scofield sprach das Wort mit leiser Stimme. »Wie bitte?«
    »Nichts. Sie sagten, Sie wollten mich warnen.«
    »Ja. Die haben unsere Akten sorgfältig studiert. Anscheinend kennen sie jeden Kontakt, den wir je hatten, jeden alten Freund, jede Drohne, die wir je benutzt haben, jeden… Lehrer, jede Freundin. Sie müssen vorsichtig sein.«
    »Aber das, was nie aktenkundig wurde, können sie nicht wissen; sie können nicht alles abdecken.«
    »Darauf sollten Sie sich nicht verlassen. Haben Sie mein Telegramm bezüglich der Körperzeichen bekommen?«
    »Das ist verrückt! Killerkommandos, die sich selbst identifizieren? Ich kann das einfach noch nicht glauben.«
    »Das sollten Sie aber«, sagte Taleniekov. »Aber da ist noch etwas, das ich nicht erklären konnte. Sie begehen Selbstmord; sie lassen sich nicht festnehmen. Das bringt mich auf die Idee, daß ihre Zahl vielleicht gar nicht so groß ist, wie ihre Anführer uns glauben machen wollen. Es sind eine Art von Elitesoldaten, die man in gefährdete Regionen schickt. Man sollte sie nicht mit bezahlten Revolvermännern verwechseln, die von Zweiten und Dritten eingesetzt werden.«
    Bray überlegte einen Augenblick lang, erinnerte sich. »Sie wissen doch, was Sie da beschreiben, oder?«
    »Und ob ich das weiß«, erwiderte der Russe. »Hassan Ibn-al-Sabbah. Die Fida'is.«
    »Kader von Meuchelmördern… bis der Tod uns von unseren Freunden trennt. Wie hat man das den modernen Umständen angepaßt?«
    »Ich habe da eine Theorie; aber die kann natürlich unsinnig sein. Wir sprechen darüber, wenn ich Sie sehe.«
    »Wann wird das sein?«
    »Morgen nacht; vielleicht auch früh am nächsten Morgen. Ich kann in Cap Gris einen Piloten und ein Flugzeug chartern; das wäre nicht das erstemal. Es gibt einen privaten Flugplatz zwischen Hyth und Ashford. Ich sollte gegen eins in London sein, spätestens zwischen zwei und drei. Ich weiß, wo Sie wohnen, das hat mir das Mädchen gesagt.«
    »Taleniekov.«
    »Ja?«
    »Sie heißt Antonia.«
    »Das weiß ich.«
    »Lassen Sie mich mit ihr sprechen.«
    »Natürlich. Hier ist sie.«
    Er fand den Namen im Londoner Telefonbuch: R. Symonds, Brdbry Ln, Chelsea. Er prägte sich die Telefonnummer ein und rief das erstemal um 7.30 Uhr aus einer Telefonzelle am Piccadilly Circus an. Die Frau, die das Gespräch entgegennahm, sagte ihm höflich, Mr. Symonds sei von seinem Büro nach Hause unterwegs.
    »Er müßte jeden Augenblick kommen. Soll ich ihm sagen, daß Sie angerufen haben? Wie ist Ihr Name?«
    »Der Name würde ihm nichts sagen. Ich rufe etwas später noch einmal an. Vielen Dank.«
    »Er hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Wollen Sie auch ganz sicher Ihren Namen nicht sagen?«
    »Ganz sicher, vielen Dank.«
    »Er kommt unmittelbar aus dem Büro.«
    »Ja, ich verstehe.«
    Scofield legte auf, er war etwas beunruhigt. Er verließ die Zelle und ging die Piccadilly Street hinunter, vorbei an Fortnum und Mason zur St. James Street und dann noch ein Stück weiter. Am Eingang zum Green Park gab es eine weitere Zelle, inzwischen waren etwas mehr als zehn Minuten verstrichen. Er wollte die Stimme der Frau noch einmal hören.
    »Ist Ihr Mann inzwischen nach Hause gekommen?« fragte er.
    »Er hat gerade aus einem Lokal angerufen, es ist nicht zu glauben. Das Brace and Bits an der Old Church Road. Ziemlich gereizt übrigens. Er muß einen schrecklichen Tag gehabt haben.«
    Bray legte auf. Er kannte die Nummer von MI-6 London; in seinem Beruf merkte man sich die. Er wählte.
    »Mr. Symonds, bitte. Wichtig.«
    »Sofort, Sir.«
    Roger Symonds war nicht nach Hause unterwegs und hielt sich auch nicht in einem Pub namens The Brace and Bits auf. Trieb er mit seiner Frau ein Spiel?
    »Hier Symonds«, sagte die vertraute englische Stimme.
    »Ihre Frau hat mir gerade gesagt, Sie seien nach Hause unterwegs und wären dann im The Brace and Bits aufgehalten worden. Ist Ihnen nichts Besseres eingefallen?«
    »Ich bin was?… Wer spricht?«
    »Ein alter Freund.«
    »Kein besonders guter, fürchte ich. Ich bin nicht verheiratet. Meine Freunde wissen das.«
    Bray hielt einen Augenblick inne und sagte dann eindringlich: »Schnell. Geben Sie mir eine saubere Nummer, oder eine mit einem Zerhacker.

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