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Der Matarese-Bund

Der Matarese-Bund

Titel: Der Matarese-Bund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Zahnräder kaum sichtbare Riefen eingefeilt, die für die richtige Folge garantierten und alle funktionierten.
    Pulver konnte man bei jedem Büchsenmacher beschaffen, wenn man Patronen kaufte. Was Sprengstoff anging, so bedurfte es dazu nur eines Besuchs an einer Sprengstelle, natürlich mit den entsprechenden Regierungsausweisen für eine Stichprobe des Inventars. Der Rest war einfach. Man brauchte dazu nur einen Regenmantel mit großen Taschen. All das hatte er schon oft getan, die Laienmentalität war überall dieselbe. Man hüte sich vor Männern mit schwarzen Ausweistaschen, die leise sprachen. Solche Männer waren gefährlich. Es empfahl sich, sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen, sonst konnte es leicht sein, daß ein Name auf eine Liste kam.
    Er verstaute die Uhrwerke in einer Schachtel, die ihm der Verkäufer im Supermarkt vor fünf Stunden gegeben hatte, klebte sie oben zu und trug sie hinaus zu seinem Wagen. Er öffnete den Kofferraumdeckel, verkeilte die Schachtel in einer Ecke und kehrte in die Hotelhalle zurück.
    »Ich habe festgestellt, daß ich bald abreisen muß«, sagte er zu dem jungen Mann hinter dem Empfangstresen. »Ich habe für eine Woche im voraus bezahlt, aber meine Pläne haben sich geändert.«
    »Sie haben sich auch eine Menge Telefonate auf die Zimmerrechnung schreiben lassen.«
    »Richtig«, nickte Scofield und fragte sich, wie viele Leute in Salem wohl noch davon wußten. Ob man in Salem immer noch Hexen verbrannte? »Wenn Sie die Rechnung für mich fertig machen würden, ich komme in einer halben Stunde wieder herunter. Schreiben Sie diese Zeitungen bitte auch auf meine Rechnung.« Er nahm zwei Zeitungen von dem Stapel, der auf dem Tresen lag, den Examiner und ein Wochenblatt, und ging die Treppe zu seinem Zimmer hinauf.
    Er machte sich Pulverkaffee, trug die Tasse an den Tisch und setzte sich mit den Zeitungen und dem Telefonbuch von Salem hin. Es war 8.25 Uhr. Falls das Wetter am Logan Airport keinen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, mußte Paul Bergeron jetzt seit einer halben Stunde in der Luft sein. Das würde er überprüfen, wenn er mit den Telefonaten begann.
    Er schlug den Examiner auf und wandte sich dem Anzeigenteil zu. Es gab zwei Firmen, die Bauarbeiter suchten, die eine in Newton, die zweite in Braintree. Er schrieb sich die Adressen auf und hoffte, eine dritte oder vierte in der Nähe zu finden.
    Er fand sie auch. In der Wochenzeitung von Salem gab es ein Foto, das vor fünf Tagen aufgenommen worden war und Senator Joshua Appleton bei einer Grundsteinlegung in Swampscott zeigte. Es war ein Bundesprojekt, an dem sich der Staat Massachusetts beteiligte; eine Siedlung für mittlere Einkommensschichten, die in einer felsigen Gegend nördlich von Phillips Beach errichtet wurde. Die Überschrift lautete, SPRENG- UND SCHACHTARBEITEN AUFGENOMMEN…
    Die Ironie des Ganzen war einzigartig.
    Er schlug das Telefonbuch auf und fand einen Büchsenmacher in Salem; er hatte keinen Anlaß, weiterzusuchen. Er schrieb sich die Adresse auf.
    Es war 8.37 Uhr. Zeit, die fleischgewordene Lüge anzurufen, die den Namen Joshua Appleton trug. Er stand auf, ging ans Bett und beschloß, einem Impuls folgend, zuerst den Logan Airport anzurufen. Das tat er, und die Worte, die er hörte, waren die Worte, die er hören wollte.
    »Sieben Uhr fünfundfünfzig nach Washington? Das muß Eastern sein, Flug zweiundsechzig. Ich will nachsehen, Sir… Es hat eine kleine Verspätung gegeben, zwölf Minuten, aber die Maschine ist jetzt in der Luft. E. T. A. unverändert.«
    Paul Bergeron war nach Washington zu Robert Winthrop unterwegs. Jetzt würde es keine Verzögerungen mehr geben, keine Krisenkonferenzen, keine hastig einberufenen Besprechungen zwischen arroganten Männern, die zu entscheiden versuchten, wie und wann sie handeln sollten. Winthrop würde das Oval Office anrufen, sofort Audienz erhalten. Dann würde die ganze Macht der Regierung sich gegen die Matarese richten. Und morgen früh – Winthrop hatte dem zugestimmt – würde der Senator vom Secret Service abgeholt und direkt zum Walter Reed Hospital gebracht werden, wo man ihn einem Intensivverhör aussetzen würde. Ein Betrug, der fünfundzwanzig Jahre lang Bestand gehabt hatte, würde offengelegt werden, und der Sohn gemeinsam mit dem Hirtenjungen vernichtet.
    Bray zündete sich eine Zigarette an, nippte an seinem Kaffee und griff nach dem Telefon. Er hatte das Gesetz des Handelns an sich gezogen; er würde sich voll und ganz auf seine

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