Der menschliche Makel
die Überfahrt bezahlt hatten und später zwei Schwestern aus Holland kommen ließen, als Ehefrauen für die beiden; der eine oder andere oder alle waren Nachfahren der Enkelin von John Fenwick, dem Sohn eines englischen Barons, einem Kavallerieoffizier in Cromwells Commonwealth-Armee und Mitglied der Gesellschaft der Freunde, der in New Jersey gestorben war, wenige Jahre nachdem New Cesarea (die Provinz zwischen dem Hudson und dem Delaware, die der Bruder des englischen Königs zwei englischen Grundbesitzern übertragen hatte) zu New Jersey geworden war. Fenwick starb 1683 und wurde irgendwo in der Kolonie begraben, die er erworben, gegründet und regiert hatte und die sich nördlich von Bridgeton bis nach Salem erstreckte und im Süden und Osten vom Delaware begrenzt wurde.
Fenwicks neunzehnjährige Enkelin Elizabeth Adams heiratete Gould, einen Farbigen. »Dieser schwartze Mann, welcher ihr Verderb gewesen« - so beschrieb ihr Großvater Gould in seinem Testament, in dem er Elizabeth von allem Erbe ausschloss, bis »der Herr ihr die Augen öffne für die abscheuliche Verfehlung gegen Seynen Willen, deren sie sich schuldig gemacht.« Angeblich erreichte nur einer der fünf Söhne von Gould und Elizabeth das Erwachsenenalter, nämlich Benjamin Gould, der Ann, eine Finnin, heiratete. Benjamin starb 1777, im Jahr nachdem in Philadelphia, jenseits des Delaware, die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet worden war, und hinterließ eine Tochter - Sarah - und vier Söhne - Anthony, Samuel, Abijah und Elisha -, nach denen Gouldtown benannt wurde.
Seine Mutter führte Coleman durch das Labyrinth der Familiengeschichte bis hin zu den Tagen des Aristokraten John Fenwick, der im Südwesten New Jerseys dieselbe Rolle gespielt hatte wie William Penn in jenem Teil Pennsylvanias, zu dem Philadelphia gehörte, und von dem, wie es manchmal schien, ganz Gouldtown abstammte, und dann hörte er all diese nie in allen Einzelheiten übereinstimmenden Geschichten noch einmal von Großtanten und Großonkeln und von manchmal an die hundert Jahre alten Urgroßtanten und Urgroßonkeln, wenn er, Walt und Ernestine als Kinder mit ihren Eltern hinunter nach Gouldtown fuhren, um an den jährlichen Familientreffen teilzunehmen, bei denen beinahe zweihundert Verwandte aus dem Südwesten von New Jersey, aus Philadelphia, Atlantic City und sogar aus so weit entfernten Städten wie Boston zusammenkamen, um gebratene Makrelen, gekochte Hähnchen, gebratene Hähnchen, selbst gemachte Eiscreme, gezuckerte Pfirsiche, Kuchen und Torten und andere traditionelle Familiengerichte zu essen, Baseball zu spielen, Lieder zu singen und von morgens bis abends Erinnerungen auszutauschen und Geschichten darüber zu erzählen, wie die Frauen früher spannen und strickten, fettes Schweinefleisch kochten und riesige Brote buken, die die Männer mit aufs Feld nahmen, wie sie Kleider nähten und Wasser vom Brunnen holten und hauptsächlich aus Naturstoffen hergestellte Medizin verabreichten: Kräutertees gegen Masern, Sirup aus Zwiebeln und Melasse gegen Keuchhusten. Geschichten über Frauen, die eine Molkerei betrieben und hervorragenden Käse machten, über Frauen, die nach Philadelphia gingen, um Haushälterinnen, Schneiderinnen und Lehrerinnen zu werden, über Frauen, die zu Hause blieben und für ihre außerordentliche Gastlichkeit berühmt waren. Geschichten über die Männer, die in den Wäldern Fallen stellten und Wild für den Winter schossen, über die Farmer, die ihre Felder pflügten, Klafterholz für Zaunpfosten und -latten schlugen und Vieh kauften, verkauften und schlachteten, und über die wohlhabenden Händler, die den Töpfereien in Trenton tonnenweise Heu als Verpackungsmaterial lieferten, Heu von ihren Salzmarschen an den Flussufern und an der Delaware Bay. Geschichten über die Männer, die die Wälder, die Farmen, die Marschen und die Zedernsümpfe verließen, um im Bürgerkrieg zu kämpfen - manche als weiße, manche als schwarze Soldaten. Geschichten über Männer, die zur See gingen und Blockadebrecher wurden, oder die nach Philadelphia gingen und Bestattungsunternehmer, Drucker, Barbiere, Elektriker, Zigarrenmacher und Pfarrer in der Afrikanisch-Methodistischen Episkopalgemeinde wurden. Über einen, der mit Teddy Roosevelt und seinen Wilden Reitern nach Kuba ging, und einige, die in Schwierigkeiten gerieten, davonliefen und nie zurückkehrten. Geschichten über Kinder wie sie, die oft ärmlich gekleidet waren und keine Schuhe und manchmal
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