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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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aktivierte den Sender. »Hier ist die Unersättliche Neugier. Wir rufen Rhejak! Zehn Manta-Kreuzer sind gerade erschienen und machen keinen sehr freundlichen Eindruck.«
    »Können plötzlich eintreffende Kriegsschiffe überhaupt freundlich wirken?«, fragte BeBob neben ihr.
    Allahus Stimme kam aus dem Kom-Lautsprecher - offenbar war er ins Verwaltungsgebäude zurückgekehrt. »Voll bewaffnete Mantas? Wie können wir uns gegen sie verteidigen?«
    »Woher soll ich das wissen? Versuchen Sie, sich irgendwie ... vorzubereiten.«
    BeBob betätigte die Kontrollen und aktivierte die Manövrierdüsen.
    »Aufgepasst, sie könnten jederzeit das Feuer auf uns eröffnen!«
    »Bring uns weg von hier!«
    Mit der höheren Schubkraft des von Roamern modifizierten Triebwerks raste die Unersättliche Neugier an den Mantas vorbei, beschrieb einen weiten Bogen und verließ das Sonnensystem.

75 ADMIRAL SHEILA WILLIS
    Willis' Waffenoffizier blickte besorgt auf den Zielerfassungsschirm. »Soll ich das Feuer eröffnen, Admiral? Das Schiff entkommt uns.«
    »Natürlich nicht. Es ist nur ein Frachter. Sieht mir nicht mal nach einem Roamer-Schiff aus.« »Aber Admiral... es hat uns bestimmt geortet.« »Na und?«
    »Alle werden erfahren, dass wir nach Rhejak gekommen sind. Das Schiff könnte überall Alarm schlagen.«
    »Früher oder später erfahren ohnehin alle davon. Das ist doch der Sinn der ganzen Sache - die übrigen Kolonien sollen das große Zittern kriegen. Wir sind hierhergekommen, um Recht und Ordnung zu schaffen und die Herrschaft der Hanse wiederherzustellen. Und genau das habe ich vor. Ich jage nicht einfach so einem einzelnen Schiff hinterher. Wer auch immer an Bord ist, hat sich wahrscheinlich in die Hose gemacht, als er uns sah.«
    »Ja, Admiral«, erwiderte der Waffenoffizier verlegen.
    Conrad Brindle ging mit energischen Schritten zur Kommunikationsstation.
    »Hat das Schiff etwas gesendet, bevor es das System verließ?«
    »Ja, Sir, eine Nachricht für den Planeten. Darin wurden die Bewohner vor uns gewarnt.«
    Willis erhob sich aus ihrem Kommandosessel. »Bereiten Sie unsere Angriffseinheiten vor. Wir sollten schnell zuschlagen, bevor sich Komplikationen ergeben.« Wie zuvor bei der Theroc-Mission regte sich Unbehagen in ihr. »Die Leute dort unten kennen ja die TVF. Wir erinnern sie nur daran, dass sie noch immer geliebte Mitglieder einer großen, glücklichen Familie sind.«
    Brindle senkte die Stimme. »Halten Sie das nicht für ein wenig naiv, Admiral?«
    »Ja. Aber ich nenne es lieber Optimismus, bis man mir das Gegenteil beweist.« General Lanyan hätte sofort die Waffen sprechen lassen, um die Bewohner des Planeten einzuschüchtern, aber Willis verzichtete bei solchen Gelegenheiten auf Gewalt, solange es ging.
    Sie überließ das Kommando dem Ersten Offizier, suchte ihr Quartier auf und streifte dort eine weißblaue Uniform über. Rasch verzehrte sie ein weiteres Schinken-Käse-Sandwich, das auf sie wartete - nur für den Fall, dass die Rhejakaner keinen Festschmaus für sie veranstalteten. Willis brachte ihr Haar in Ordnung, überprüfte Manschetten und Sitz ihrer Uniform und verließ dann ihre Unterkunft, um sich mit der ersten Welle von Angriffsschiffen auf den Planeten zu begeben.
    Besatzungsmitglieder eilten zu ihren Stationen. Für den Einsatz auf Rhejak eingeteilte Soldaten holten ihre Waffen und die für eine längere Besatzung notwendige Ausrüstung, machten sich dann auf den Weg zum Hangar. Willis kletterte in eins von siebenundzwanzig Angriffsschiffen und gab den Startbefehl.
    Während des Flugs bewahrte sie die Ruhe, stellte eine Korn-Verbindung her und sah auf den Übertragungsschirm. Das geflohene Händlerschiff hatte ihr leider den Überraschungseffekt genommen. »Rhejak ist immer eine Kolonie der Hanse gewesen, und wir kommen, um unsere Unterstützung anzubieten. Wir unterstellen Sie der Aufsicht der Terranischen Verteidi- gungsflotte und werden Ihre Produkte zu den anderen Welten der Hanse bringen, wo man sie dringend benötigt.« Willis fügte ein freundliches Lächeln hinzu und wusste, dass ihre Worte völliger Unsinn waren.
    Flüche und Verwünschungen drangen aus dem Kom-Lautsprecher, für die Admiralin ein deutlicher Hinweis, dass ihr Optimismus unangebracht war. Sie seufzte und beschloss, die Sache direkt anzugehen. »Na schön, offenbar sind Sie nicht besonders glücklich darüber. Teilen Sie uns mit, wo unsere Schiffe landen können. Anschließend sprechen wir direkt

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