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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Sandsteinklippen, von mehreren Überhängen geschützt. Mit Steinman wuchs die Zahl der Flüchtlinge auf vierundfünfzig.
    Davlin Lotze hatte sich ein ruhiges Leben gewünscht, als eine ganz normale Person unter anderen ganz normalen Personen, doch die Ereignisse im Spiralarm holten ihn immer wieder ein. Jetzt sah er sich erneut in die Rolle des Anführers und Retters gedrängt.
    Davlin hatte die am besten zu verteidigende Höhle hoch oben in den Klippen gewählt und, einfallsreich wie immer, einen kleinen Generator installiert, der Elektrizität und Wärme lieferte. Zusammen mit zwei Roamern hatte er an der Rückwand ein Sickerwasserbecken erweitert und ein Rohr samt Filter hinzugefügt, wodurch ihnen frisches Wasser zur Verfügung stand. Es war nicht viel und würde sicher nicht mehr reichen, wenn ihre Gruppe weiter wuchs.
    Aus in der Ebene gesammelten Gräsern und leichtem Holz hatten die Flüchtlinge Matten, Kissen und einfache Möbel angefertigt. Alle arbeiteten für das Überleben der Gruppe und mussten dabei auf viele Annehmlichkeiten verzichten. Manch mal fühlte sich Davlin, als wären sie Schiffbrüchige auf einer einsamen Insel, mit dem großen Unterschied, dass sie nicht auf sich aufmerksam machen durften - sie mussten vor den Klikiss verborgen bleiben.
    Steinman staunte. »Ein solches Lager habe ich mir auf Corribus eingerichtet. Mit der Hilfe von Orli Covitz.« Er ging umher, sah sich erst die Möbel und dann die Vorräte an, schnupperte an getrockneten Schoten und Beeren, die die Flüchtlinge gesammelt hatten. »Hier ist es natürlich hübscher und bequemer. Und hier sind mehr Leute untergebracht.« Er strich sich übers verfilzte Haar, in dem Holzsplitter und Grasschnipsel steckten - es schien ihm nichts auszumachen.
    »Wir hatten keine große Wahl.« Davlin beobachtete die Flüchtlinge, wie sie ihr Bettzeug für den Tag zusammenpackten. Die Köche versuchten, genug Lebensmittel für eine weitere Mahlzeit zusammenzukratzen. Aber wenigstens gab es hier keine Klikiss. »Wenn der eine Remora, den wir haben, mit einem Sternenantrieb und einem Langstrecken-Navigations- system ausgestattet wäre, hätte ich mich damit auf den Weg gemacht, um Hilfe zu holen. Doch diese Möglichkeit gab es nicht, und deshalb beschloss ich, ein gutes Versteck vorzubereiten, für all die Personen, die aus der Siedlung fliehen können. Natürlich ist dies nur ein Provisorium - auf Dauer können wir so nicht überleben.«
    Ohne Ausrüstung und irgendeine Form von Landwirtschaft konnte dieses Lager nicht autark sein. Davlin musste bald eine Lösung finden, und er wusste, dass das auch vielen der Flüchtlinge klar geworden war.
    »Ich kann auf die Jagd gehen und uns Nahrung beschaffen«, bot Steinman an. »Viele der hiesigen Geschöpfe sind essbar, wenn man nicht zu empfindlich ist. Die Eidechsen sind so weit in Ordnung. Die Knochen knirschen ein wenig, und die Schuppen kratzen im Hals, aber daran gewöhnt man sich.«
    Davlin nickte. Wenn der Hunger groß genug wurde, war man bereit, fast alles zu essen. Und diese Leute erwartete Hun ger, denn die Klikiss hatten auf ihren Feldern nicht einen Getreidehalm zurückgelassen.
    »Wie lange dauert es Ihrer Meinung nach, bis die Hanse merkt, dass eine ihrer TVF-Stationen schweigt?«
    Diese Frage war bereits mehrfach an Davlin herangetragen worden, und er hatte darüber nachgedacht. Jahre waren vergangen, bevor Basil Wenzeslas beschlossen hatte, Nachforschungen in Hinsicht auf die Colicos-Archäologen anzustellen, die nichts mehr von sich hören ließen. Davlin und Rlinda Kett waren nach Rheindic Co geschickt worden, doch zu jenem Zeitpunkt war es schon zu spät gewesen. »An Ihrer Stelle würde ich nicht mit Hilfe von der Hanse rechnen.«
    Ein dunkelhaariger junger Mann, nicht älter als neunzehn, lief auf ihn zu.
    »Davlin! Der Remora hat eine Nachricht empfangen. Die Anzeige des automatischen Logbuchs blinkt.«
    »Was hattest du im Cockpit zu suchen? Die Instrumente können leicht beschädigt werden.«
    »Ich habe nur die blinkende Anzeige gesehen und bin sofort hierhergekommen. Vielleicht ist es eine Rettungsnachricht.« Der junge Mann - einer der von Davlin geretteten Crenna-Kolonisten - steckte voller verzweifelter Hoffnung, wie ein Mann, der über einem Abgrund hing und sich an einer dünnen Wurzel festhielt.
    Davlin wollte ihm seinen Optimismus nicht nehmen. »Vielleicht. Gehen wir der Sache auf den Grund.«
    Steinman begleitete sie zu einem Wadi mit steilen Wänden am Fuß der

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