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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Klippen. Als er das kleine TVF-Schiff in einer von gelegentlichen Regenfluten ausgewaschenen Lücke sah, lachte der alte Mann beeindruckt.
    »Sie haben den Remora in der Lücke gelandet?«
    »Sie ist breit genug. Beim nächsten großen Regen wird hier alles überflutet, aber ich hoffe, dass wir bis dahin weg sind.« Wenn die Klikiss Jagd auf sie machten ... Davlin bezweifelte, dass selbst eine ganze Garnison Silbermützen in der Lage gewesen wäre, den Unterschlupf auf Dauer zu verteidigen.
    Der junge Mann eilte voraus, und Davlin folgte ihm, kletterte an der steilen Klippe nach unten und benutzte dabei Haltepunkte, die er sich zuvor gut eingeprägt hatte. Den Vorschlag, Stufen in den Fels zu hauen oder gar eine Leiter aufzustellen, hatte er abgelehnt, aus Sorge, dass die Klikiss solche Veränderungen bemerkten.
    Steinman bildete den Abschluss und sprach die ganze Zeit über - offenbar wollte er sich damit von der Furcht vor dem gefährlichen Abstieg ablenken.
    Einmal verloren seine Finger den Halt, und er schnappte nach Luft, als er ein kleines Stück rutschte.
    Unten im Trockental zog der junge Mann die tarnenden Büsche vom Cockpit-Zugang. »Sehen Sie? Die Anzeige blinkt.«
    Davlin kletterte halb durch den Zugang, aktivierte die Kontrollen und überprüfte das Kommunikationssystem. »Du hast recht. Eine Mitteilung ist gespeichert.«
    Steinman beugte sich in die Pilotenkanzel, Schulter an Schulter mit Davlin, und der junge Mann schlängelte sich irgendwie ins Cockpit. Gemeinsam hörten sie sich Roberto Clarins Hilferuf an.
    Davlin presste die Lippen zusammen. Die Worte überraschten ihn kaum. Er spielte die Nachricht noch einmal ab und sah seine beiden Begleiter an. »Ich habe bereits Pläne geschmiedet, aber wir müssen sie früher in die Tat umsetzen, als ich dachte.«

77 KÖNIG PETER
    Peter hielt Estarras Hand und lächelte ermunternd, als eine Hebamme der Roamer seine Frau untersuchte. »Noch einige Wochen. Das Baby ist gesund und die Mutter ebenfalls. Die Geburt sollte problemlos verlaufen.«
    Peter lachte leise. »Eine problemlose Geburt mit großen politischen Folgen für Konföderation und Hanse.«
    Estarra richtete einen liebevollen Blick auf ihn. »Die Roamer sprechen bereits darüber. Sie möchten die Geburt mit einem großen Fest feiern.«
    Peter vermutete, dass sie an etwas Ähnliches wie das Fest dachte, das die Clans aus Anlass der Verlobung ihres Bruders Reynald mit Cesca Peroni veranstaltet hatten.
    Peter rieb Estarras Rücken, und sie schloss die Augen und lächelte, als würde sie gleich zu schnurren beginnen. »Mach dich auf jede Menge Besucher gefasst«, sagte er.
    Yarrod erschien in der Tür. »Ein Händler der Roamer von den Golgen- Wolkenminen ist gerade eingetroffen. Angeblich bringt er wichtige Neuigkeiten.«
    »Es gibt immer wichtige Neuigkeiten.« Estarra klopfte auf Peters Hand.
    »Reib mir weiter den Rücken.«
    »Er hat gesagt: Wenn es mehr grüne Priester bei den Wolkenminen gäbe, hätte die Nachricht sofort übermittelt werden können.« Yarrod klang nicht beeindruckt.
    »Wir arbeiten daran«, erwiderte Peter. Hundert neue Freiwillige waren bereits aufgebrochen, um das Kommunikationsnetz der Konföderation dichter zu spannen. »Ich gehe und höre mir an, was der Mann zu berichten hat.«
    Boris Goff sprach mit den anderen Roamern der Pilzriff-Stadt, erzählte ihnen den neuesten Klatsch und wiederholte immer wieder seine Geschichte. Als Peter den Thronsaal betrat, drehte sich Goff rasch um. »Ah, da sind Sie ja! Meine Güte, die riesigen Bäume im Orbit könnten selbst unschuldige Händler abschrecken.«
    »Sie schrecken die TVF ab, und das ist noch viel besser.« Peter nahm auf seinem Thron Platz und hielt sich nicht mit Formalitäten auf. »Nun, was hat es mit den wichtigen Neuigkeiten auf sich?«
    »Wir haben einen früheren TVF-Offizier namens Patrick Fitzpatrick III. Er ist desertiert und hat uns gesucht.«
    Peter runzelte die Stirn. »Fitzpatrick ... Ich habe von ihm gehört. Ist er nicht der Enkel der früheren Hanse-Vorsitzenden?«
    »Und wenn schon.« Goff konnte seine Aufregung kaum unter Kontrolle halten. »Als er Golgen erreichte, ließ er eine Bombe platzen. Er hat dieses ganze Durcheinander ins Rollen gebracht! Er hat alles gestanden.«
    »Von welchem Teil des >Durcheinanders< sprechen wir hier?«
    »Er hat Raven Kamarows Schiff zerstört. Patrick Fitzpatrick gab den ersten Schuss ab.«
    Peter schüttelte langsam den Kopf. »Bestimmt steckt mehr dahinter. Befolgte er

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