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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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anderen Tipp geben?«
    »Ich kann Ihnen etwas Besseres geben.« Tabitha lächelte, und ihre Haut schien zu leuchten.
    Als hätte man ihn gerufen, kam Kolker genau in diesem Augenblick herein, mit einem glitzernden Medaillon auf der unbedeckten grünen Brust. »Ich habe etwas Neues entdeckt. Eine Verbindung von Thism, Telkontakt und menschlichen Gedanken. Meine Methode entfernt eine Augenbinde, von deren Existenz wir gar nichts wussten.«
    »Ist es ein Betriebsgeheimnis, oder sind Sie bereit, mich einzuweihen? Nennen Sie Ihren Preis, wenn es so gut funktioniert, wie Ms. Huck behauptet.«
    »Es gibt keinen Preis. Es freut mich, dass Sie Interesse zeigen.« Kolkers Finger strichen über das Medaillon. »Ich brauche es Ihnen nur zu zeigen.«
    »Es ist gratis? Aber das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Mein Lohn besteht darin, Ihren Gesichtsausdruck zu sehen, wenn Sie verstehen.«
    »Wie Sie meinen.« Denn ließ sich vom grünen Priester die Hand auf die Stirn legen, wie zu einem Segen. »Ist dies eine Art religiöses Ritual? Aber wie ...«
    »Ich glaube, ich bin stark genug, es ohne den Schössling zu schaffen«, sagte Kolker. »Ich habe die Lichtquelle, die Seelenfäden und den Telkontakt. Jetzt brauche ich nur noch... ah, da ist es ja.«
    Kolkers Hand an Denns Stirn schien wärmer zu werden. Bevor der Roamer weitere Fragen stellen konnte, gingen in seinem Bewusstsein plötzlich tausend Lampen an, und neue Eindrücke strömten seinen Sinnen entgegen. Er sah jeden und alles um sich herum: die Hanse-Techniker, die Ildiraner und ihr Thism, die Raumschiffe im All, die Werften, den Planeten und seine sechs Sonnen. Seine Geist fühlte sich an, als hätte ihn jemand weit geöffnet, und er fand keine Worte, um seine Freude zum Ausdruck zu bringen.
    »Donnerwetter!«, brachte er schließlich hervor.

83 SULLIVAN GOLD
    Als die Unersättliche Neugier auf den Start vorbereitet wurde, erhielt Sullivan vom Weisen Imperator die Erlaubnis, das Ildiranische Reich zu verlassen. Er fand Rlinda Kett und Branson Roberts im Gespräch mit ildiranischen Beamten - es ging darum, welche ildiranischen Waren verladen werden sollten. Rlinda brauchte einige Sekunden, um ihn zu erkennen. »Sullivan Gold, nicht wahr? Sie waren der Verwalter der Hanse- Wolkenmine, habe ich recht?«
    »Ja«, sagte er, aber danach fehlten ihm die Worte. Eigentlich wollte er um keinen besonders großen Gefallen bitten, doch für ihn bedeutete es viel.
    »Der Weise Imperator Jora'h hat mir geraten, mich an Sie zu wenden. Ich kann es gar nicht abwarten, wieder ein normales Leben zu führen, meine Frau und meine Enkel wiederzusehen. Es ist sehr schwer, Nachrichten zur Erde zu schicken. Könnte ich vielleicht, äh, mit Ihnen fliegen?«
    »Zur Erde?«, fragte Roberts. »Das soll wohl ein Witz sein.«
    »Zur Erde oder wenigstens zu einem Außenposten der Konföderation oder der Roamer, wo ich eine Passage an Bord eines anderen Schiffes buchen kann. Es ist mir gleich, wie lange es dauert. Eins steht fest: Ich komme meiner Familie nicht näher, wenn ich hierbleibe. Der Weise Imperator hat versprochen, jeden Preis zu zahlen, den Sie verlangen.« Als Rlinda kicherte, fragte Sullivan: »Was finden Sie so komisch?«
    »Ildiraner haben keine Ahnung, wie man verhandelt. Sie denken einfach nicht daran, dass jemand ein so großzügiges Angebot ausnutzen könnte.«
    »Ich bin sicher, dass er es ernst meint«, sagte Sullivan. Der Weise Imperator hatte ihm eine Schachtel mit wertvollen Edelsteinen und münzenartigen Metallscheiben gegeben, mit denen er den größten Teil der Schulden seiner Familie bezahlen konnte.
    »Oh, das glaube ich«, erwiderte Rlinda vorsichtig. »Aber die Neugier fliegt mit vollen Frachträumen. Schließlich bin ich die Handelsministerin der Konföderation. Wie viele wollen sonst noch mit?«
    Sullivan kratzte sich an der Wange und bemerkte die Bartstoppeln - er hatte erneut vergessen, sich zu rasieren. »Nur ich. Die anderen arbeiten mit Tabitha an der Erneuerung der Solaren Marine, und unser grüner Priester ist von irgendwelchen Offenbarungen oder einer neuen Religion fasziniert, was auch immer. Sie sind alle unzertrennlich geworden, und das meine ich nicht nur im übertragenen Sinn. Ich bin der Einzige, der Ildira verlassen möchte.«
    »Na schön, wir werden uns schon irgendwie einig.« Rlinda nahm das Diamantfilmblatt entgegen, das ihr einer der ildiranischen Handelsbeauftragten reichte. »Wir starten morgen. Sie sollten also besser damit beginnen, Ihre Sachen zu

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