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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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dieser Invasion hatte niemand gerechnet.
    Einige Stunden zuvor hatten Maria Chan und Crim Tylar -in denen Orli immer mehr so etwas wie Ersatzeltern sah - Kleidungsstücke und Lebensmittel zusammengepackt, die sie eigentlich gar nicht entbehren konnten. Sie wollten das Mädchen fortschicken, wenn sich eine Gelegenheit dazu ergab. Orli hatte ihre Synthesizerstreifen genommen und sie in ihren Rucksack gepackt.
    Dann waren die Roboter gelandet.
    Orli wusste nicht, ob sie sich freuen oder noch mehr fürchten sollte. Die schwarzen Roboter töteten weitaus mehr Klikiss, als es den menschlichen Verteidigern möglich gewesen wäre. Aber sie hatten auch die Menschen der Corribus-Kolonie umgebracht, unter ihnen Orlis Vater.
    »Das ist Sirix«, wiederholte DD. »Wir müssen von hier fliehen.«
    »Derzeit sind die Roboter beschäftigt«, sagte Mr. Steinman. »Sie haben keine Zeit für uns.«
    Wie um seinen Worten zu widersprechen, hob Sirix einen mehrgelenkigen Arm, deutete damit zur Mauer und gab einen zwitschernden Pfiff von sich. Einige Roboter lösten sich aus der Streitmacht der Angreifer und wandten sich der Siedlung zu. Mit ihren TVF-Waffen schössen sie auf die Mauer und schufen tiefe Krater in ihr.
    »In Deckung!«, rief Davlin. »Sie schießen nicht direkt auf uns, aber sie wollen ganz offensichtlich in die Siedlung eindringen.«
    »Sie wollen zu uns«, sagte Orli und kehrte rasch in die fragwürdige Sicherheit hinter der Mauer zurück.
    »Und zu mir.« DD klang sehr besorgt.
    Die schwarzen Maschinen näherten sich der Mauer, während das Gros der Streitmacht den Angriff auf die stacheligen Klikiss fortsetzte.
    Maria und Crim hatten ihre Schützen-Gruppe zusammengetrommelt, und die Männer und Frauen gingen mit ihren Waffen in Verteidigungsposition. Aber es widerstrebte ihnen, auf die schwarzen Roboter zu schießen. »Ich verschwende nicht gern Munition«, sagte Maria.
    »Aber ich würde gern einige dieser Roboter erledigen«, erwiderte ihr Mann.
    »Ich muss die Kinder schützen«, ließ sich UR vernehmen. »Wenn dies eine Gelegenheit zur Flucht ist, so sollten wir sie nutzen.«
    »Es ist mehr als nur eine Gelegenheit«, sagte Davlin. »Diese Ablenkung gibt uns die Chance, doppelt so viele Personen von hier fortzubringen. Die Leute sollen aufbrechen, solange sich die Klikiss und ihre Roboter gegenseitig ablenken.«
    »Solange sie sich ablenken?«, wiederholte Mr. Steinman. »Sie zerfetzen sich gegenseitig!«
    »Umso besser«, sagte Crim. »Welcher Seite sollen wir die Daumen drücken?«
    Margaret gesellte sich ihnen hinzu. Der Angriff schien sie zu bedrücken und gleichzeitig neue Hoffnung in ihr zu wecken. »Ganz gleich, wer aus diesem Kampf heute als Sieger hervorgeht... Anschließend hat er es auf uns abgesehen.«
    »Wohin sollen wir uns wenden?«, fragte DD. »Begleiten Sie uns?«
    »Mir ist noch nicht ganz klar, was ich tun muss.«
    Maria gab ihrem Mann einen Stoß mit dem Ellenbogen. »Wenn eine Gruppe aufbricht... Du solltest dich ihr anschließen, Crim.«
    »Nein! Ich bleibe bei dir.«
    »Wir haben eine Vereinbarung. Für niemanden von uns gibt es Sicherheit. Die Flüchtlinge in Davlins Versteck brauchen deinen Schutz ebenso wie die Leute hier meinen. Einer von uns muss am Leben bleiben, für Nikko - wo auch immer er ist.«
    »Wir wollten eine Kreditscheibe werfen und entscheiden lassen.«
    »Das habe ich bereits - du hast verloren. Außerdem schieße ich besser.«
    »Das stimmt nicht«, sagte Crim verwirrt. »Ich schieße ebenso gut wie du.«
    »Heute nicht. Geh mit den anderen!« Maria gab ihrem Mann einen raschen Kuss, umarmte Orli und kletterte dann eine wacklige Leiter hoch zu den anderen Schützen, die auf der Mauer standen und bereits das Feuer eröffnet hatten. Sie schoss zusammen mit den Männern und Frauen, denen sie den Umgang mit Waffen beigebracht hatte. Mehrere Roboter, die bereits an der Mauer hochkletterten, wurden getroffen und stürzten zu Boden.
    Davlin ergriff Mr. Steinmans dünnen Arm und zog ihn zu Orli, dem Gouvernanten-Kompi und den Kindern. »Führen Sie sie zum Unterschlupf in den Sandsteinklippen. Sie begleiten sie, Bürgermeister Ruis.«
    »Aber wie sollen wir die Siedlung verlassen, ohne gesehen zu werden?« Ein von den angreifenden Robotern abgefeuertes Geschoss explodierte an einem Klikiss-Turm. Das Gebäude stürzte ein, und die Trümmer verschwanden in einer großen Staubwolke.
    »Dieses Durcheinander wird noch eine Weile dauern. Lauft! Niemand wird euch bemerken.« Davlin holte

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