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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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packen.«
    Sullivan trat Tabitha und Kolker in der zentralen Verwaltungsstation gegenüber. Sie wirkten abgelenkt und beschäftigt. Kolker schien in stumme Gespräche vertieft zu sein wie beim Telkontakt mit anderen grünen Priestern. Doch diesmal steckte mehr dahinter, spürte Sullivan.
    »Wollen Sie wirklich hierbleiben?«, fragte er zum dritten Mal.
    »Wir sind hier glücklich«, antwortete Kolker.
    »Und ich hatte nie zuvor eine Gruppe, mit der ich so gut zusammenarbeiten konnte«, sagte Tabitha. »Die ildiranischen Arbeiter folgen mir wie kleine Entlein, und der Weise Imperator bezahlt mich mehr als gut. Was könnte ich mir sonst noch wünschen?«
    »Und Sie, Kolker? Wir könnten Sie nach Theroc zurückbringen.«
    »Ich brauche nur den Schössling zu berühren, wenn ich auf Theroc sein möchte. Hier wartet wichtigere Arbeit auf mich, und es gibt bereits viele Konvertiten unter den grünen Pries tern.« Er zögerte. »Und jetzt, da Denn Peroni zu uns gehört... Dadurch ergeben sich im Spiralarm neue Möglichkeiten für uns.«
    Das überraschte Sullivan. »Denn Peroni?«
    »Er wollte wissen, wie wir so effizient arbeiten können.« Tabitha lächelte zufrieden. »Er war sehr beeindruckt.«
    »Und als ich es ihm zeigte ...«, sagte Kolker. »Für ihn fühlte es sich an wie die Lösung eines sehr komplexen Rätsels, an dem er sein Leben lang gearbeitet hat.«
    »Es dauert nur einige wenige Sekunden, und dann würden Sie verstehen, Sullivan«, sagte Tabitha in einem drängenden Tonfall. »Dann könnten Sie alles ganz deutlich sehen, so wie wir.«
    Tabitha und Kolker waren fasziniert und begeistert, aber zum Glück deutete in ihren Gesichtern nichts darauf hin, dass sie daran dachten, ihn zu zwingen. Sie waren noch immer seine Freunde und würden nicht gegen seinen Willen handeln - die Veränderung machte sie nicht zu Fanatikern mit blindem Missionarseifer. »Ich habe genug gesehen, herzlichen Dank, und ich beneide Sie nicht um Ihr Glück. Lassen Sie mich die Gelegenheit nutzen, Ihnen für all die Jahre der guten Arbeit zu danken. Es war nicht immer leicht.«
    Sullivan umarmte sie nacheinander, nahm seine Sachen und machte sich auf den Weg zu Captain Kett und ihrer Unersättliche Neugier.

84 SIRIX
    Sirix plante den Angriff auf die Brüterin und ihren wachsenden Subschwarm, während sich die von den Robotern übernommenen TVF- Schiffe Llaro näherten. Angesichts ihrer begrenzten Ressourcen beschloss er einen neuen, direkten Angriff.
    Er war gefährlicher und brachte ein höheres Risiko an Verlusten mit sich, aber er entsprach auch den Traditionen des alten Krieges und dem Zweck, für den die Roboter geschaffen waren.
    Als die Schiffe in den Orbit schwenkten, sagte QT: »Ich habe alle zur Verfügung stehenden Daten über menschliche Aktivitäten auf Llaro sowie ihre Anlagen und industrielle Kapazität heruntergeladen. Ich kann Ihnen eine Zusammenfassung geben, wenn Sie möchten.«
    »Die Siedlung der Menschen interessiert mich nicht. Mir geht es um die Klikiss. Wir werden sie auslöschen, so wie wir auch die anderen Subschwärme ausgelöscht haben. Die menschliche Präsenz ist nicht wichtig.«
    Die Sensoren orteten einen sich schnell entwickelnden Subschwarm der Klikiss, was Sirix' Erwartungen entsprach. Neu errichtete Türme ragten zehn Stockwerke weit auf. In den alten Ruinen wimmelte es von Arbeitern und Ausrüstung. Ein Transportal stand im Freien, nicht weit von der ummauerten Siedlung der Menschen entfernt. Im weiten Umkreis gab es nicht mehr die geringste Vegetation, und Sirix vermutete, dass die Teilung der Brüterin unmittelbar bevorstand. Bei den anderen Subschwärmen im Spiralarm sah es bestimmt ähnlich aus. Sirix war entschlossen, sie alle zu vernichten.
    »Das Verteidigungspotenzial ist beträchtlich«, sagte PD.
    »Und der Subschwarm ist groß«, fügte QT hinzu.
    »Wir sind bereit.« Sirix glaubte fest daran, dass er recht hatte. Bisher hatte er aus sicherer Entfernung angegriffen, dabei die Jazer-Kanonen der Schiffe, ferngelenkte Bomben und nukleare Sprengköpfe eingesetzt. Diesmal sollten Bodentruppen gegen die Klikiss vorgehen. Die Waffenkammern an Bord der Kriegsschiffe enthielten jede Menge Jazer-Gewehre, Impuls-Blaster, hochenergetische Betäubungspistolen und Raketenwerfer.
    Sirix stattete die Soldaten-Kompis und alle schwarzen Roboter mit Handfeuerwaffen aus. Seine Streitmacht bestand aus insgesamt tausend Robotern und doppelt so vielen Soldaten ompis. Bei den kleinen Angriffsschiffen waren die

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