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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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gegeben, Raven Kamarows Schiff zu zerstören, nachdem die Ladung Ekti von Ihnen beschlagnahmt worden war?« Lanyan starrte sie an. »Ich weiß nicht, was das mit unserer derzeitigen Mission zu tun hat.« Es war keine sehr einfallsreiche Antwort, und alle verstanden ihre Bedeutung. Ein Murmeln kam von Willis' Soldaten.
    »Ich nehme das als ein Ja von Ihnen.« Willis' Blick glitt über den Verwalter der Fabrik, die Medusen-Hirten, Fischer und Allahu. In den Gesichtern der drei jungen Männer zeigte sich Angst. Niemand von ihnen verdiente es, wie die Ratsmitglieder auf Usk gekreuzigt zu werden. »General Lanyan, ich zwinge meine Soldaten zu nichts, zu dem nicht auch ich bereit wäre. Und ich fordere sie nicht auf, Befehle zu befolgen, die ich nicht befolgen würde.«
    »Genauso sollte es auch sein, Admiral. Und jetzt gebe ich die Anweisung...«
    Willis zog die Schockpistole aus dem Halfter an ihrem Gürtel. Noch bevor sich Verwirrung im Gesicht des Generals zeigen konnte, betätigte sie den Auslöser, und betäubende Energie traf ihn. Von einem Augenblick zum anderen verlor er die Kontrolle über seine Muskeln und sank neben Willis zu Boden.
    Die fünfzehn ausgewählten Elitesoldaten griffen nach ihren Waffen, aber Willis rief ihnen zu: »Keine falsche Bewegung!« Und an ihre Soldaten gerichtet: »Nehmen Sie diese Männer fest. Als Offizier der Terranischen Verteidigungsflotte enthebe ich General Lanyan hiermit seines Kommandos.
    Ich beschuldige ihn und alle seine Männer zahlreicher Kriegsverbrechen.« Sie sah zu den Projektionsschirmen, die noch immer Bilder von Usk zeigten.
    »Ich würde sagen, die Beweise sind überwältigend. Und es wird höchste Zeit, dass wir endlich einmal etwas richtig machen.«
    Hoch aufgerichtet stand sie da, während es um sie herum zu jäher Aktivität kam. Ihre Soldaten freuten sich ganz offensichtlich über den unerwarteten Befehl und liefen los, um Lanyans verblüffte Eskorte festzunehmen.

127 ERSTDESIGNIERTER DARO'H
    Durris-B strahlte Licht und Wärme aus; die zu neuem Leben erwachte Sonne schien wieder an Ildiras Himmel. Die siebte Sonne war nicht länger dunkel und tot, doch die Ildiraner freuten sich nicht darüber.
    Zehn Feuerkugeln leuchteten wie neue Sonnen am ildiranischen Firmament.
    Die Luft roch nach Rauch und verbranntem Blut. Im Prismapalast blickte der Erstdesignierte Daro'h durch die gewölbten Flächen der Himmelssphäre und verlangte Sofortmaßnahmen, aber keiner seiner Berater wusste, was es zu tun galt.
    Erst vor einer Stunde war endlich ein Scoutschiff aus dem Horizont-Cluster heimgekehrt, an Bord eine entsetzte Crew. Die Männer brachten weitaus schlimmere Nachrichten, als selbst der Weise Imperator befürchtet hatte.
    Dzelluria war verbrannt und zerstört, ebenso drei weitere Splitter- Kolonien. Es gab keine Überlebenden. Der Erstdesignierte musste seinem Vater eine Mitteilung schicken und hatte Yazra'h gebeten, Kolker zu holen. Mit Schössling und Telkontakt konnte sich der grüne Priester mit Theroc in Verbindung setzen und den Weisen Imperator nach Ildira zurückrufen. Doch draußen im Park von Mijistra waren Kolker und alle seine bekannten Gefolgsleute plötzlich in Flammen aufgegangen. Die Ildiraner auf den Straßen gerieten in Panik, und ihr Entsetzen hallte durchs Thism. Daro'h versuchte alles, wieder Ruhe herzustellen. In Abwesenheit seines Vaters war er das Oberhaupt des Ildiranischen Reiches; die Ildiraner verließen sich auf ihn.
    »Was wollen die Faeros, Erstdesignierter?«, rief einer der Beamten. Daro'h blickte durch die Kuppeln der Himmelssphäre ins helle Licht. Höflinge kauerten sich im Prismapalast zusammen, als könnte er ihnen Sicherheit gewähren, aber Daro'h wusste es besser. Er hatte bereits gesehen, wozu die Faeros und der verrückte Designierte imstande waren.
    Angehörige des Wächter-Geschlechts eilten herein und hielten ihre kristallenen Katanas bereit, dazu entschlossen, den Erstdesignierten zu schützen. Aber sie konnten kein Unheil von ihm abwenden, indem sie sich einem Feuersturm entgegenwarfen.
    Yazra'h eilte zu Daro'h, als das Licht am Himmel noch heller wurde. Ihr Gesicht glühte, die Augen glänzten, und das Haar war feucht von Schweiß. Die drei unruhigen Isix-Katzen folgten ihr. Unter einem Arm trug sie einen Ballen aus dem dunklen Material, das der Roamer-Händler von Constantine III mitgebracht hatte. »Wenn der Mensch recht hat, schützt dich dies vor der Hitze. Hier, nimm.«
    »Ich kann mich nicht unter einer Decke vor

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