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Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers

Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers

Titel: Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian Altmann
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ganz nach oben, in die letzte Reihe. Hier hatte Marc noch nie gesessen. Beide hingen eine Zeit lang ihren Gedanken nach. Marc blickte zum Spielfeld. Hier hatte also alles angefangen, dachte er. Von diesen Plätzen aus wurde sein Mythos geboren, und von diesen Plätzen wurde er begraben.
    »Es tut mir leid, wenn ich euch da mit reingezogen habe, Jan«, begann er, ernsthaft bedacht, aufrichtig zu sein. »Aber ich musste einfach zu mir selbst stehen, sonst wäre ich eingegangen.« Jan nickte. Plötzlich drehte er sich zu ihm und schaute Marc ganz offen an. »Marc, ich verstehe zwar nicht, was dies alles soll. Aber eines weiß ich: Du bist für mich der beste Mittelstürmer, mit dem ich je gearbeitet habe! Und ich bedaure, dass es vorbei ist.«
    Danach sprachen die Männer eine Weile lang nichts mehr, sondern blickten über den Rasen. Unten versammelte sich allmählich die Jugendmannschaft zum Training. Die jungen Männer machten sich warm, begannen mit ihren Ballübungen. Interessiert beobachtete Marc das Treiben, bis er sich in seinen Gedanken verlor.
    Der Trainer lässt seine Jungs mit René Mat und Stefanos Antileras im Angriff gegen die Spanier aufs Feld stürmen. Dahinter soll Marc Kliff die Fäden ziehen. Dies gelingt dem Kapitän auch, der sich bereits nach neun Minuten in die Torschützenliste einträgt. Mit einem herrlichen Schuss in den Winkel lässt er die Arena zum ersten Mal an diesem Abend jubeln.
    »Dürfen wir ein Autogramm haben?« Marc blickte auf. Vor ihm auf der Tribüne stand eine kleine Gruppe Nachwuchsspieler.
    »Sicher doch«, meinte er und kramte nach einem Kugelschreiber in seiner Jacke.
    »Ihr habt wirklich Talent. Ich habe euch beim Spielen beobachtet, macht weiter so!«
    Die Jungs zogen stolz und mit seinem Autogramm in der Tasche davon. Marc blickte ihnen hinterher. So hatte er auch mal angefangen, er hoffte nur, dass sich keiner von ihnen je verleugnen musste. Vielleicht war die Welt des Fußballs ja eine liberalere geworden.

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