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Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers

Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers

Titel: Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian Altmann
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ich denke, der Zug für eine Beziehung ist abgefahren. Wir haben einfach zu lange schon eine innige Freundschaft.«
    »Und Christian?«, legte Willma nach. »Er ist so ein verständnisvoller und lieber Mann. Und erkundigt sich permanent nach dir und Li.«
    Marc wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Stattdessen schaute er seine Freundin nur an. »Ich will dich nicht verlieren«, flüsterte er.
    »Es geht hier nicht um uns. Was willst du aus deinem Leben machen?«
    Er wurde immer kleiner in seinem Sessel. Nach einiger Zeit nahm Willma seine Hand. »Du wirst mich nicht verlieren. Du solltest nur anfangen, andere Menschen wahrzunehmen.«
    Marc blickte nun zu Willma, Tränen liefen über seine Wangen. Fast unverständlich schluchzte er: »Ich liebe Christian.« Willma hatte ihn nicht verstanden. Sie schaute ihn fragend an, und er wiederholte seinen Satz. »Ich liebe Christian.«
    Jetzt nahm sie ihn in ihre Arme und flüsterte: »Und ich liebe dich, mein Kleiner. Ich liebe dich. Ich wollte dir nur mal sagen, was mir in letzter Zeit an dir aufgefallen ist. Und es dreht sich wirklich nur noch alles um dich, aber du scheinst das gar nicht mitzubekommen.«
    Marc hatte sich neue Klamotten gekauft und war beim Friseur gewesen. Nun stand er vorm Spiegel und betrachtete sich prüfend.
    »Langsam wird’s ja wieder«, erklärte ihm Willma im Vorbeigehen.
    »Was heißt, langsam wird’s ja wieder?«, folgte ihr Marc in die Küche. »Das klingt aber nicht sehr aufbauend.«
    »Mensch, Marc, ihr Männer seid wirklich noch viel eitler, als ich dachte. Du siehst geil aus, und du wirst heute alle haben können, ist das besser?«
    »Willma sei nicht so hart zu mir. Ich bin einfach unsicher.«
    Willma strich ihm über die Wangen. »Christian hat mich angerufen und sich nach dir erkundigt.«
    Marc wurde nervös.
    »Ich denke, du solltest dich mal bei ihm melden«, setzte sie noch nach.
    Marc schwieg und schaute nach Li.
    Der Besitzer des Restaurants führte ihn zu seinem Tisch. Er war viel zu früh dran. Aber so konnte er sich ein wenig sammeln.
    Aber Christian kam auch vor der verabredeten Zeit, Marc musste lächeln. Er stand auf, und sie küssten sich auf die Wange.
    »Bin ich zu spät?«, fragte Christian schuldbewusst.
    »Nein, ich war zu früh.« Jetzt mussten beide lachen. Marc blickte Christian in die Augen. Er sah fantastisch aus. Christian setzte sich unbeschwert neben Marc und schob den Sessel ein wenig näher.
    »Ich habe mich sehr auf diesen Abend gefreut. Ich wollte sagen, ich habe mich irrsinnig auf dich gefreut!«
    Christian schaute Marc verwundert an. So viel Offenheit hätte er nach dem Treffen im Park nicht erwartet.
    »Ja, und ich bin dir dankbar, dass du dich trotz allem, was passiert ist, mit mir triffst.« Er suchte nach Worten.
    »Marc, seit wir uns damals getrennt haben, habe ich es immer bereut, dass ich dich habe ziehen lassen. Du bedeutest mir sehr viel. Und auch wenn wir nicht mehr zusammen kommen würden, ich werde dich weiter lieben.«
    Marc war baff. Nun wusste er überhaupt nicht mehr, wie er sich verhalten sollte.
    »Ich habe keinen Hunger«, mehr brachte er nicht heraus.
    »War das jetzt zu viel für dich?«, fragte Christian ruhig.
    »Nein, im Gegenteil. Genau nach diesen Worten habe ich mich gesehnt.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Christian ganz entspannt.
    »Ich möchte hier raus. Hier sind mir eindeutig zu viele Menschen.«
    Sie verließen das Restaurant.
    Marc setzte sich zu Christian ins Auto. Er schloss seine Augen und genoss die Gegenwart dieses Menschen. Da spürte er Christians Fingerspitzen. Sofort begann seine Haut zu prickeln. Marc streichelte Christian über den Arm, hielt inne, und dann fuhr er ganz zärtlich mit dem Handrücken über seinen Bauch, seinen Brustkorb, wieder nach oben. Sie schwiegen. Beide hatten Angst, mit Worten alles zu zerstören. Christian streifte mit seinen Lippen leicht Marcs Mund. Der öffnete ihn. Warm und feucht spürte er dessen Zunge, auf der Suche nach seiner. Beide gingen so vorsichtig, wie es nur möglich war, miteinander um. Die Vertrautheit dieser Berührung war das Außergewöhnliche, das die beiden Männer gemeinsam genossen.
    Plötzlich öffnete Christian die Autotür. »Stopp … Stopp, Marc, das reicht für heute. Lass uns diesmal langsam beginnen.« Christian brauchte frische Luft, um wieder auf den Boden zu kommen. Und Marc zog ihn noch einmal kurz zu sich heran, küsste ihn und flüsterte ihm ein »Danke« ins Ohr, bevor er ausstieg und

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