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Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers

Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers

Titel: Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian Altmann
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schien.
    Wieder zu Hause. Marc atmete aus und schloss die Wohnungstür hinter sich. Er liebte seine Dachwohnung. Manchmal saß er an seinem freien Tag stundenlang in seinem Liegestuhl und blickte in die Weite. Nur von der Ferne drang das Treiben der Stadt nach oben. Kleine und größere Kirchtürme ragten über die Dächer. Ganz oben zu wohnen, war schon immer sein Wunsch gewesen. Als er in Bangkok auf das Internat ging, fuhren sie nach der Schule oft auf den State Tower und überblickten diesen ganzen brodelnden Kessel der Stadt. Er und seine Mitschüler stellten sich vor, fliegen zu können.
    Marc stand vorm Spiegel in seinem Bad. Er ließ sich Zeit. Gelte sein Haar, sprühte sich Parfum auf seinen Körper, heute einen Spritzer mehr, ein prüfender Blick, zufrieden. Wo war das Handy? Wieder ging die übliche Sucherei los. Er fand es, diesmal in der Schmutzwäsche. Er setzte sich an den Küchentisch und schrieb seine tägliche SMS. Rachen, heute war ein guter Tag. Jetzt werde ich mich mit Christian treffen. Zum ersten Mal, seit wir aus Thailand zurück sind. Ich hoffe, Dein Tag war auch gut. Ich umarme Dich! Dein Marc.
    Nur ein paar Minuten später erhielt er eine Antwort von Rachen: Sehr gut! Ich bin sicher, Christian wird dir guttun. Du hast noch einiges nachzuholen. Genieß es. Liebe Grüße von Mary. Sei umarmt! Dein Rachen.
    Er sah auf die Uhr, gleich würde Christian kommen. Wie immer, wenn er nervös war, zündete Marc ein Räucherstäbchen an und platzierte rund um seinen Buddha kleine Kerzen. Diese Zeremonie erinnerte ihn an seine alte Heimat und machte ihn sicher. Still setzte er sich neben seinen kleinen Altar und hing seinen immer ruhiger werdenden Gedanken nach.
    Christian, dachte er. Heute wird er ihn wiedersehen, ihn wieder riechen, ihn wieder spüren dürfen. Wie viel Zeit war seit Koh Samui verstrichen? Wie wichtig war er ihm in dieser Zeit geworden! Heute hatte er sich vorgenommen, sämtliche Bedenken über Bord zu werfen. Er will genießen. Er will spüren. Zweisamkeit. Er war ausgehungert. Wie sehr sehnte er sich nach einem Menschen, mit dem er sein Leben teilen konnte. Und es war ihm egal, dass er dabei an einen Mann dachte. Zum ersten Mal gestand er sich diese Gefühle ein, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu entwickeln.
    Es läutete. Marc ging zur Tür und stellte sich vor, es wäre Alltag, seinen Freund nach der Arbeit zu erwarten. Ein Kitzeln im Bauch machte sich breit. Und Christian strahlte ihn an. Kaum war die Tür geschlossen, presste er Marc an die Wand und begann, ihn wie wild zu küssen. Marc fühlte sich zuerst überfordert, aber diese Überforderung wechselte bald in die gleiche hemmungslose Geilheit wie die seines Freundes.
    Da flüsterte ihm Christian ins Ohr: »Mach das nie wieder! Schwör mir, dass du mich nie wieder so lange warten lässt!«
    Marc sah ihn ganz verlegen an und erwiderte: »Ja, ich verspreche es dir!«
    Er spürte Christians Ständer in dessen Hose. Ein irres Verlangen kam in ihm auf. Er wollte jetzt, in diesem Augenblick, Christians Schwanz in seinem Mund spüren. Wild riss er ihm die Hose herunter. Als ob er verdursten würde, saugte er an Christian. Als ob es das allerletzte Mal wäre, diesen geilen Schwanz zu blasen. Christian stöhnte auf. Aber Marc ließ nicht ab. Er bearbeitete ihn, wie er es sich wochenlang beim Wichsen vorgestellt hatte. Mit seiner Zunge zeichnete er die Konturen der Eichel nach, dann schluckte er den Schwanz erneut bis zum Anschlag. Da bäumte sich Christian auf, ein heißer Saft spritzte in Marcs Kehle. Nun hatte er einen Teil seines Geliebten in sich. Nun lebte ein kleiner Teil Christians in ihm. Der Gedanke machte ihn glücklich.
    Erschöpft und zufrieden sank Christian zu Boden. Marc setzte sich neben ihn und blickte ihn an. »Hallo Christian, wie geht’s dir?« Beide mussten lachen.
    Ein wenig später verlagerten sie sich ins Wohnzimmer. Zum ersten Mal genossen sie die Einsamkeit ihrer Zweisamkeit. Sie ließen nicht voneinander ab. Sie streichelten sich, hielten sich an ihren Händen oder kuschelten sich aneinander. Irgendwann schliefen sie eng umschlugen ein.
    »Hast du Hunger?« Mit dieser Frage wurde Christian von Marc geweckt.
    »Ja, nach dir«, erwiderte der und zog Marc wieder zu sich.
    »Marc, ich muss dir das Neueste von meinem Job erzählen.« Während Christian plötzlich ernst wurde, streichelte er Marc zärtlich über die Wangen. »Die haben mir doch tatsächlich die Auslandsreportagen im Südsudan angeboten. Ich

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