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Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers

Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers

Titel: Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian Altmann
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dass dieser Ruf Geschichte sei. Und dass die meisten Griechen Titten verehrten, wenn nicht vergötterten.
    »Da habe ich ja heute etwas ganz Neues dazugelernt«, versuchte Marc, so ernsthaft wie nur möglich zu erwidern, und drehte sich zur Seite.
    Jeder kämpfte um die Gunst des Kapitäns. Jeder schätzte die konsequente, kompetente und ruhige Art Marcs. Und wollte ihm mit seinen Geschichten imponieren.
    In der Dusche alberten sie wie gewohnt herum. Vor allem die jungen neuen Spieler bekamen es dort meistens ab. Marc erinnerte sich noch an seinen Einstieg. Fünf Jungs hatten ihn festgehalten und ihm seinen Arsch mit Schuhpaste ausgewischt. Dieses Ritual musste jeder junge Spieler über sich ergehen lassen. Erst dadurch wurde man in den Kreis der Mannschaft aufgenommen.
    Wieder gingen sie alle freiwillig früh zu Bett. Die ersten Tage nach den Ferien waren sogar für diese durchtrainierten Körper hart.
    Konditionstraining, Intervalltraining, Balltraining, Strategietraining, Spielanalysen, es gab kaum Zeit, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen, und Marc war froh darüber. Den ganzen Tag setzte er sich einzig mit dem Thema auseinander, das er als sein Leben definierte: Fußball. Fußball. Fußball.
    Am Ende der ersten Woche hatte sich wieder eine gewisse Normalität eingespielt. Marc fühlte sich kräftig und bereit für die Saison. Er hatte wieder zu seiner alten Form zurückgefunden. Er war der Erste, der am Morgen trainierte, und der Letzte, der am Abend das Training verließ. Als er den Speisesaal betrat, hörte er von Weitem schon das Gegröle seiner Kollegen. Sechs Tage ohne Frauen. Langsam schlich sich der Lagerkoller ein. Das Training überforderte nun niemanden mehr körperlich, also meldeten sich die Hormone zurück.
    »Sag mal, wie machst du das, Marc?«, fragte Manólis, der zweite griechische Legionär. »Wir sitzen alle da, spitz wie die Iltisse. Und du ruhst in dir wie Buddha.«
    Marc erwiderte so nebenbei wie möglich: »Man muss sich seine Geilheit halt einteilen.«
    Leider schnappten ein paar Kollegen dieses Gespräch auf und nahmen es sofort in ihr Gejohle mit auf. »Marc teilt sich seine Geilheit ein!! Marc teilt sich seine Geilheit ein!!!«, hallte es durch das ganze Hotel.
    »Also, wenn ich nicht kann, dann renn ich den ganzen Tag mit einem Halbständer durch die Gegend«, schrie René Marc entgegen.
    Marc grinste und erwiderte: »Es gibt ja immer noch Pay-TV auf den Zimmern.«
    »Geil!«, schrie David, der Jüngste, und alle grölten wieder los.
    »Dem Jungen rinnt der Saft ja schon aus den Augen«, spottete Manólis.
    »Wichsen ist ja auch noch eine Alternative«, sagte Stefanos pragmatisch.
    »Also, ich lass mir lieber einen runterholen«, meinte René, »da muss ich mir nicht selber die Hände schmutzig machen.«
    Manólis konnte das nicht einfach so stehen lassen und schrie: »Keine Schlampe macht’s mir so gut, wie ich mir selbst.«
    »Okay, Jungs«, beruhigte Marc seine Leute. »Morgen haben wir das erste Probespiel, und wenn ihr euch den Arsch aufreißt, bekommen wir sicher einen Abend frei. Da könnt ihr dann die Sau rauslassen.«
    Alle stimmten Marc zu und beruhigten sich bis auf den Jüngsten. Der zog sich auf sein Zimmer zurück, und Marc vermutete, dass er sich wahrscheinlich die halbe Nacht Pornos reinziehen würde.
    Es wurde wieder ruhiger. Manólis und Stefanos versuchten, Marc zu überreden, mit ihnen Backgammon zu spielen. Die beiden hatten die letzte Saison jede freie Minute über dem Brett gehockt. Marc stimmte aus Höflichkeit zu, im Grunde hasste er Gesellschaftsspiele.
    Diesmal war es still unter der Dusche. Das Team hatte sich im ersten Probespiel der Saison total verausgabt. Jeder ließ den heißen Wasserstrahl über seinen durchtrainierten Körper laufen. In dem Dampf und der Hitze kamen sie wieder zu Kräften. Marc war stolz auf seine Jungs. Das Team war ausgeglichen, und es gab viele Teamplayer. René kam auf ihn zu und umarmte ihn. So zeigte er ihm öfter, wie sehr er hinter ihm als Kapitän stand. Diese Augenblicke gaben Marc die Sicherheit, dass er auf dem richtigen Weg war, dieses Team zu führen.
    Einige der Jungs konnten es kaum erwarten. Tatsächlich hatte ihnen der Trainer einen freien Abend geschenkt. Jeder stand vorm Spiegel in seinem Zimmer und versuchte, mit Gel und coolen Klamotten seinem Image gerecht zu werden.
    »Schau, ich habe meinen Sixpack wieder mehr definiert«, verkündete David, das Küken in der Mannschaft, stolz. Manólis, der David half,

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