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Der Mörder ohne Eigenschaften: Ein Fall für Enzo Mackay (German Edition)

Der Mörder ohne Eigenschaften: Ein Fall für Enzo Mackay (German Edition)

Titel: Der Mörder ohne Eigenschaften: Ein Fall für Enzo Mackay (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter May
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ihn Bertrand. «Kaufen Sie sich Ihre Wunschliste, Bertrand. Sagen Sie der Bank, Sie bräuchten ihr Darlehen nicht mehr. Sie können mir das Geld zurückgeben, wenn die Versicherung Sie auszahlt.»
    Bertrand betrachtete den Scheck und schüttelte den Kopf. «Das können Sie sich nicht leisten, Monsieur Mackay.»
    «Bei allem gebotenen Respekt, Bertrand, wie wollen Sie wissen, was ich mir leisten kann?» Er schlug sein Scheckbuch zu. «Ich war auf der Bank und habe Geld von meinem Sparkonto auf mein Girokonto überwiesen.»
    «Papa, das ist alles, was du besitzt.» Sophie starrte ihn ungläubig an.
    Enzo grinste. «Weißt du, was mir unter anderem klargeworden ist, als ich dachte, ich hätte nur noch ein paar Monate zu leben? Was für eine Schande es wäre, mit Geld auf dem Konto zu sterben.»
    «Aber jetzt stirbst du doch nicht.»
    «Irgendwann sterben wir alle, Soph. Und außerdem gehe ich davon aus, dass Bertrand mir das Geld bis dahin zurückgezahlt hat. Also keine Sorge, dein Erbe ist dir sicher – das heißt, was dann noch davon übrig ist, nachdem das Finanzamt sich bedient hat.»
    «Also, Papa!» Sie sah ihn finster an.
    Bertrand stand immer noch wie angewurzelt mit dem Scheck in der Hand da. «Ich kann das nicht annehmen, Monsieur Mackay.»
    «Und ob Sie das können. Außerdem muss ich Sie im Gegenzug um einen Gefallen bitten. Ein zinsloses Darlehen ohne Gegenleistung gibt es nun mal nicht.»
    «Was immer Sie wollen.»
    «Ich muss Sie bitten, mitzukommen und auf meine Mädchen aufzupassen.»
    Ohne Zögern zählte sich auch Nicole gleich zu «Enzos Mädchen». «Und wo fahren wir hin?»
    «Da draußen läuft jemand rum, der versucht, mein Leben zu zerstören, Nicole. Jemand, der Bertrands Fitnesscenter abgefackelt hat, der versucht hat, Kirsty umzubringen. Jemand, der eine Frau getötet hat, und zwar auf die gleiche Weise wie vor fast siebzehn Jahren einen jungen Mann in einer Pariser Wohnung.» Er hob den Kopf und wechselte einen Blick mit Raffin, der nachdenklich die Stirn runzelte.
    «Der Fall Pierre Lambert?», fragte er und fügte, als Enzo nickte, hinzu: «Woher willst du das wissen?»
    «Der Modus Operandi. Mord mit Markenzeichen. Rückgrat zwischen dem dritten und vierten Halswirbel gebrochen. Ein Fehler, weil er uns einen ersten Anhaltspunkt gibt. Aber dieser Mann ist trotzdem ein skrupelloser, kaltblütiger Mörder, der zu allem bereit ist, um mich daran zu hindern, ihm auf die Spur zu kommen. Es ist also niemand vor ihm sicher. Keiner von uns. Bis wir ihn schnappen.» Er blickte nacheinander in die fünf Augenpaare, die auf ihn gerichtet waren. «Wir brauchen einen Unterschlupf, den er nicht kennt. Wo wir sicher sind. Von wo aus wir uns an die Arbeit machen und ihn aufspüren können.»
    «Was ist mit Charlottes Berghütte in der Corrèze?», fragte Sophie.
    Enzo schüttelte den Kopf. «Er weiß alles über mich, Soph. Charlotte ist derzeit in den Staaten, sie ist also in Sicherheit. Aber er weiß von ihr, so viel steht fest. Folglich weiß er auch von dem Häuschen. Unser Versteck darf nichts mit irgendwem zu tun haben, den wir kennen.»
    «Schwebt dir da schon was vor?», fragte Kirsty.
    Enzo griff in seine Tasche und zog ein gefaltetes Blatt von einem Hotelschreibblock hervor. «Ja, allerdings.»

Kapitel zweiundzwanzig
    Bertrand parkte seinen Lieferwagen am Bordstein unter den kahlen Skeletten der Platanen vor dem Bahnhof. Enzo hielt Nicole die Tür auf und blickte nervös über die Straße.
    Im Büro der Hertz-Filiale beugten sich ein paar Männer über die Theke, um den Papierkram zu unterschreiben. Das Maison du Vin de Cahors wirkte verwaist. Draußen vor der Bar der Brasserie Melchior saß ein Mann und las in der spärlichen Wintersonne Zeitung. Er passte nicht im Geringsten auf Kirstys oder Xaviers Beschreibung des Verdächtigen mit dem fehlenden Ohrläppchen. Aber das besagte noch nichts. Der Mann, den Kirsty in Straßburg gesehen hatte, war nicht notwendigerweise der Mörder. Vielleicht war er engagiert gewesen, wie der Kerl, der vor Enzo den Onkologen gespielt hatte. Woher sollten sie wissen, wer noch für den Mörder arbeitete?
    Sophie beugte sich aus dem Wagen, um ihrem Vater einen Kuss zu geben und ihm die Hand zu drücken. «Sei vorsichtig», flüsterte sie. Nur, indem sie sich aufteilten, hatten sie eine Chance, jemanden abzuschütteln, der sich ihnen an die Fersen heftete. Raffin war bereits mit Kirsty in einem Leihwagen unterwegs.
    Enzo warf die Tür zu, Bertrand ließ den Motor

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