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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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Und bestimmt kann Katja hier einige von ihnen unterbringen. - Wenn nicht in der Catjary, dann kann sie bei ein paar Geschäftsfreunden Druck machen, dass die sich ein Herz fassen oder zumindest so tun.“
    „Ja, ich denke, so können wir es mit gutem Gewissen halten, Lena. Was müssen wir noch bei der Auswahl beachten?“
    „Einiges. Wir können für all unsere Träger Kiepen anschaffen und was es sonst noch an einfacher Ausrüstung sein muss. Das ist kein besonderes Problem. Macheten besitzen hier sowieso fast alle. Da sehe ich keine Schwierigkeit. Wir brauchen unter diesen Leuten ein paar mit mehr Verantwortung, etwa einen pro Zelt. Also jeder Fünfte. Das gilt auch bei den Kämpfern und den Jägern und Sammlern. Bei Letzteren müssen genügend Leute sein, die sich wirklich klasse mit Heilmitteln auskennen, aber auch genügend für die Sammelei und die Jagd. Sagen wir mal jeweils fünfzehn oder mehr. Die Kämpfer müssen nicht nur draufschlagen können und unterwegs unsere Flanken decken, sondern sind auch dafür zuständig, unsere Lagerplätze zu sichern. Also brauchen wir unter ihnen genügend Leute, die Erfahrung in dieser Richtung mitbringen. Sonst werden uns die Waldläufer rebellisch, wenn sie jedem Einzelnen immerzu erzählen müssen, wie so was geht. Außerdem ist es wichtig, dass wir als Kämpfer jeden einstellen, der eine richtige Waffe mitbringen kann. Dafür müssen wir eine Extraprämie zahlen. Aber das Budget, um fünfzig mit ordentlichen Waffen und Rüstungen auszustatten, kann uns Katja nicht bereitstellen, wenn sie derweil noch Schiffe kaufen oder wenigstens anzahlen will.“
    „Wie handhaben wir das mit dem Training?“, fragte Alf.
    Lena runzelte unwillig die Stirn. „Darüber habe ich schon nachgedacht. Auf dem Tafelberg war es hilfreich, dass wir vor dem Aufbruch ein bisschen geübt haben. Aber hier können wir das für zweihundert Leute nichtmehr organisieren, glaube ich. Allein schon weil wir in fünf Tagen aufbrechen müssen und noch einen Tag brauchen, die Leute einzustellen und einen weiteren, um die Ausrüstung einzukaufen.“
    „Sollten wir den Aufbruch nicht lieber um ein paar Tage verschieben?“, fragte Alf unsicher. „Ich befürchte, ohne da einiges vorher ausprobiert zu haben, würden wir einen ziemlich schlechten Start hinlegen.“
    Darüber dachte Lena noch eine Weile nach. „Du hast im Prinzip recht, Alf. Aber wir können das trotzdem nicht machen, weil wir es nicht bezahlen können. Nach unserer Kalkulation müssen wir erst nach unserer Rückkehr Gehälter auszahlen, und das wird knapp genug. Wenn wir mehrere Tage vorher zweihundert Leute einstellen würden, wollten die natürlich schon ihren Lohn bekommen. Hier in der Stadt könnten sie ja auch was damit anfangen. Das kommt einfach nicht hin. Außerdem ist das mit der Verzögerung so eine Sache ….“
    „Das ist nicht gut … aber warte mal, ich hab da eine Alternative. Wie wäre es, wenn wir stattdessen nur die Waldläufer vorher einstellen und mit ihrer Hilfe statt alle Teilnehmer nur diejenigen vorher noch mal schulen lassen, die unterwegs eine spezielle Verantwortung tragen sollen. Das wären 35-40 Leute, uns inklusive. Das dürfte doch gehen. Damit hätten wir wenigstens einige dabei, die wirklich was drauf haben.“
    „Guter Plan. Wenn wir die anderen Leute vorher entsprechend zuteilen, können diese Verantwortungsträger gleich auch noch, sozusagen privat, ihre Untergruppe besuchen und Kontakt aufnehmen. Wenn sie von dem was sie gelernt haben bei dieser Gelegenheit, gleich noch ein bisschen weitervermitteln, ist das sicher auch was wert. Wir müssen zumindest nicht extra dafür zahlen.“
    Sie knobelten noch eine Weile an den Einzelheiten rum und erstellten eine erste Anschaffungsliste. Dann übertrug Alfred die Planung sauber auf Papier. Kaum, dass er damit fertig war, sprang Lena auf und wollte hinauslaufen: „Komm, lass uns damit sofort zu Katja gehen!“, rief sie.
    „Nein! Halt!“, hielt Alf sie zurück.
    „Was? Ich meine, was ist denn? Haben wir noch irgendwas Wichtiges übersehen?“, fragte Lena ungeduldig.
    „Nein, Schatz. Das kann man nicht sagen. Aber da draußen laufen viele Leute rum. Denen wollen wir doch nicht zumuten, sich genauso sehr wie wir auf die ´wichtigsten Dinge´ zu konzentrieren.“
    „Was?!“
    „Ich meine: Wir müssen uns was anziehen, bevor wir nach draußen gehen, Lenaschatz.“

Kommissar Konstantin
     
    Konstantins kleines Grundstück quoll über vor lauter Menschen.

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