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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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und gelagert. Wir behalten einiges als Sicherheitsreserve zurück. Den Rest verkaufen wir nach und nach, um uns die Preise nicht zu verderben. Nein, da gibt es nichts mehr für dich zu übernehmen, das ist alles ganz eng an die Hauptstelle hier angegliedert und die ist nun einmal meine persönliche Domäne. Chefsache.“
    „Was gibt es noch Geeignetes?“, wollte Lena wissen.
    „Also, da wären noch der Kulturbereich und die Werkzeugmachereien zu vergeben. Emily und Helmut können die Leitung davon nicht mehr wirklich bewältigen, sie werden viel zu alt.“
    Lena grinste breit. Ihr war gerade etwas klar geworden. „Katja, du Füchsin! Du willst überhaupt nicht, dass ich einen dieser Bereiche übernehme! Emily und Helmut sind nicht erst seit Gestern alt! Dieses Problem hast du lange gelöst! Gib es ruhig zu. Also was ist es, womit du bis zum Schluss zurückhalten wolltest? Es würde mich nicht wundern, wenn du schon vorhattest, mich zu versetzen, bevor wir mit dem Kinderwunsch zu dir gekommen sind. Also was ist es?“
    „Und wieder spielt Lena ihre Superkräfte im Katja-Durchschauen aus ….“, kommentierte Alf.
    „Ich habe durchaus schon über etwas nachgedacht“, gestand Katja ein, ohne ihr Lächeln verblassen zu lassen. „Ich bin nun einmal nachweislich genial.“ Lena und Alf starrten sie eine Weile mit gespielt strenger Mine an. „Okay, gut! Ihr habt gewonnen. Ich weihe euch ein, ohne dass ihr weiter nachfragen müsst. Aber es bleibt eure Entscheidung, ja? Im Kern geht es darum, dass ihr den Hochseehandel übernehmt.“
    Alf und Lena waren erstaunt. Schließlich fingen sie gleichzeitig an, zu sprechen. Das hörte sich in etwa so an: „Aber warum, wie sollen brauchst, wir denn, du uns auf einem Handelsschiff, plötzlich in Kinder diesem Bereich? haben?“
    „Tja, jetzt weiß ich, was meine Superkraft ist“, erklärte Katja trocken. Ich habe tatsächlich verstanden, was ihr mich gerade fragen wolltet. Also, Alf: Das betreffende Schiff würde so umgebaut werden, dass ihr da großzügige Räumlichkeiten hättet und ein gesicherter Spielbereich für Kinder vorhanden wäre. Es wäre weniger ein Handelsschiff, als mehr ein gut gesicherter, mobiler Geschäftssitz. Wenig Laderaum für Waren, starke Bewaffnung zum Selbstschutz, das ist es, woran ich denke. Und Lena: Ich brauche jemanden wie dich dort vor Ort, um die Geschäfte in Städten anzukurbeln, in denen wir noch kaum Fuß gefasst haben. Vermutlich ausgehend von diesem Lianta Xintall hat die Piraterie stark zugenommen. Daher müssen wir sowieso auf größere Flottillen, statt auf kleine Verbände setzen. Da macht es nichts aus, wenn ein schmales Schiff nicht direkt am Handel teilnehmen kann, aber viel, wenn sich zehn einzelne Kapitäne bei ihren Geschäften am Zielort, gegenseitig ins Handwerk pfuschen. Deswegen brauche ich dich dort! Der Dschungelhandel ist längst so groß geworden, dass du gelernt haben dürftest, wie so etwas geht. Das ist nicht alles. Wenn ihr schon zusammen auf See fahrt, würde ich es begrüßen, wenn auch Alf eine eigenständige Verantwortung bekäme. Alf, wie gefiele es dir, dich ausführlicher mit der Seefahrt zu beschäftigen? Genauer gesagt: mit der Führung einer kleinen Flottille, auch in taktischer Hinsicht. Wissen über einzelne Schiffe ist da nicht in erster Linie gefragt ….“
    „Ich soll Admiral werden? Und Lena soll sozusagen ein schwimmendes Kontor leiten?“, vergewisserte sich Alf, dass er richtig verstanden hatte. Ihm war anzusehen, dass ihn die Vorstellung reizte, er aber noch skeptisch war.
    „Natürlich würde ich euch Lehrmeister und geeignete Gehilfen mitgeben. Sobald ihr euch eingelebt habt und im Bilde seid, können wir mit Hochdruck das Geschäftsfeld expandieren“, ergänzte Katja, obwohl Lena und Alf dabei halb ernsthaft und halb gespielt aufstöhnten. In Wahrheit gefiel ihnen Katjas Vorschlag alles in allem gut. So würden sie Kinder haben können und gleichzeitig die Welt sehen. Trotzdem konnte Lena nicht umhin, noch eine letzte Frage zu stellen: „Also diese Stadt gehört uns jetzt schon zum größten Teil. Wann lassen wir es gut sein, mit dem Expandieren, Katja?“
    „Oh, ich bin da gar nicht ehrgeizig. Es muss nicht immer gleich die ganze Welt sein! Wenn wir die Küsten dieses Meeres hier von Pol zu Pol in der Hand haben, werde ich mich zufrieden in den Ruhestand zurückziehen!“, scherzte Katja.
     
    Natürlich war diese Sicht der Dinge verzerrt. Die Stadt V´Llionias gehörte sich immer

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