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Der mysterioese Zylinder

Der mysterioese Zylinder

Titel: Der mysterioese Zylinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellery Queen
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viel steht fest. Er besaß auch kein Postfach – weder unter seinem eigenen noch unter einem anderen Namen.
    Thomas hat auch eine mögliche Clubmitgliedschaft Fields überprüft und dabei festgestellt, daß der Rechtsanwalt keinen anderen Wohnsitz – auch nicht vorübergehend – als den in der 75. Straße hatte. Auch darüber hinaus fand Thomas bei seinen ganzen Erkundigungen nicht den kleinsten Hinweis auf ein mögliches Versteck. Er dachte, daß Field vielleicht die Papiere in einem Karton oder einer Tasche dem Besitzer eines Geschäftes zur Aufbewahrung gegeben haben könnte oder so etwas in der Richtung. Aber es gab keinerlei Spur … Velie erledigt solche Dinge ausgezeichnet, Ellery. Du kannst deinen letzten Dollar darauf verwetten, daß deine Hypothese falsch ist.«
    »Ich habe diese Möglichkeit zu Cronins Vorteil angeführt«, gab Ellery zurück. Er spreizte seine Finger kunstvoll auf dem Tisch und schloß die Augen. »Es ist nämlich so, daß wir das Gebiet unserer Suche so weit einengen müssen, bis wir eindeutig sagen können: ›Hier müssen sie sein.‹ Das Büro, der Tresor und das Postfach konnten ausgeschlossen werden. Wir wissen aber, daß Field es sich nicht erlauben konnte, die Papiere an einem nur schwer zugänglichen Ort aufzubewahren. Ich könnte das nicht beschwören für die Papiere, die Sie suchen, Cronin; aber mit den Papieren, die wir suchen, ist das was anderes. Nein, Field hatte sie irgendwo in seiner Nähe … Und um noch einen Schritt weiterzugehen: Es ist durchaus angemessen, davon auszugehen, daß er alle seine wichtigen Geheimpapiere in ein und demselben Versteck aufbewahrte.«
    Cronin kratzte sich am Kopf und nickte zustimmend. »Wir sollten nun einige grundsätzliche Überlegungen anstellen, meine Herren.« Ellery machte eine Pause, als wollte er seinen nächsten Äußerungen mehr Nachdruck verleihen. »Da wir das Gebiet unserer Nachforschungen unter Ausschluß aller möglichen Verstecke bis auf ein einziges eingeengt haben, müssen sich die Papiere in diesem einen Versteck befinden … Das steht wohl außer Frage.«
»Wo ich jetzt Gelegenheit habe, darüber nachzudenken«, bemerkte der Inspektor, dessen gute Laune auf einmal einer gedrückten Stimmung gewichen war, »vielleicht waren wir doch nicht so sorgfältig bei unserer Suche, wie wir hatten sein können.«
»Wir sind auf der richtigen Spur«, sagte Ellery bestimmt. »Dessen bin ich mir so sicher, wie heute Freitag ist und es in dreißig Millionen Haushalten Fisch zum Abendessen geben wird.«
Cronin schaute ihn verwirrt an. »Ich verstehe Sie nicht ganz, Mr. Queen. Was meinen Sie damit, daß es nur noch ein mögliches Versteck gibt?«
»Fields Wohnung, Cronin«, antwortete Ellery gelassen. »Dort sind die Papiere.«
»Aber gerade darüber habe ich gestern noch mit dem Staatsanwalt gesprochen«, entgegnete Cronin, »und der sagte, daß Sie Fields Wohnung auf den Kopf gestellt, aber nichts gefunden haben.«
»Das ist nur zu wahr«, sagte Ellery. »Wir haben Fields Wohnung durchsucht und nichts gefunden. Das Problem ist, daß wir nicht an der richtigen Stelle gesucht haben, Cronin.«
»Nun, zum Donnerwetter, wenn Sie die Stelle jetzt kennen, dann nichts wie hin!« rief Cronin und sprang von seinem Stuhl auf.
Der Inspektor klopfte dem rothaarigen Mann freundlich aufs Knie und wies auf den Stuhl. »Setzen Sie sich, Tim«, wies er ihn an. »Ellery gibt sich nur wieder seinem Lieblingsspiel, dem Schlußfolgern, hin. Er weiß genau so wenig wie Sie, wo sich die Papiere befinden. Er spekuliert nur … In der Kriminalliteratur«, fügte er mit einem traurigen Lächeln hinzu, »nennt man das die ›Kunst der Schlußfolgerung‹.«
»Es hat den Anschein«, brummte Ellery, während er Tabakqualm vor sich her blies, »daß ich schon wieder herausgefordert werde. Nichtsdestotrotz, obwohl ich noch nicht wieder in Fields Wohnung gewesen bin, beabsichtige ich, mit der freundlichen Erlaubnis von Inspektor Queen, dorthin zurückzukehren und die anrüchigen Dokumente zu finden.«
»Was diese Papiere anbelangt …«, begann der alte Mann, wurde aber durch ein Klingeln an der Türe unterbrochen. Djuna führte Sergeant Velie herein, der von einem schmächtigen, verstohlen blickenden jungen Mann begleitet wurde, der vor Angst zitterte. Der Inspektor sprang auf und fing die beiden ab, bevor sie das Wohnzimmer betreten konnten. Cronin blickte erstaunt auf, als der Inspektor fragte: »Ist das der Bursche, Thomas?« und der Detective mit einer Art

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