Der Nacht ergeben
schüttelte wieder - sehr bedauernden Kopf. »Wir können nicht kämpfen, Amelie. Nicht heute. Und eigentlich würde ich es vorziehen, überhaupt nicht zu kämpfen.«
»Wenn du glaubst, du könntest in dieser Angelegenheit neutral bleiben, dann täuschst du dich. Ich werde deine Wünsche respektieren. Mein Vater wird das nicht tun.«
Theos Gesicht wurde hart. »Wenn Ihr Vater meine Familie erneut bedroht, dann werden wir kämpfen. Aber bevor er nicht zu uns kommt, bevor er uns nicht das Schwert zeigt, werden wir nicht gegen ihn zu den Waffen greifen.«
Gérard schnaubte, wodurch er zu erkennen gab, was er davon hielt; Claire überraschte das nicht besonders. Er schien eher der praktische Typ zu sein. Amelie nickte einfach. »Ich kann euch nicht dazu zwingen und das würde ich auch nicht. Aber seid vorsichtig, Ich kann niemanden entbehren, um euch zu helfen. Hier solltet ihr eigentlich eine Zeit lang sicher sein. Falls noch andere hierher kommen, dann schickt sie zum Schutz des Elektrizitätswerks oder des Campus los.« Ihr Blick wanderte an Theo vorbei zu den drei Menschen, die sich in einer Ecke auf der anderen Seite des Raumes unter einem großen Gemälde zusammengekauert hatten. »Stehen die unter eurem Schutz?«
Theo zuckte die Achseln. »Sie fragten, ob sie sich uns anschließen dürften.«
»Theo.«
»Ich werde sie verteidigen, falls jemand versuchen sollte, ihnen etwas zu tun.« Dann fuhr er mit leiserer Stimme fort: »Außerdem könnten wir sie vielleicht brauchen, wenn wir nicht an Nahrung kommen.«
Claire überlief es eiskalt. Trotz des gütigen Gesichts und des Lächelns - Theo sprach davon, diese Menschen als transportable Blutbanken zu benutzen.
»Ich will das nicht tun«, sagte Theo, »aber falls sich das Schicksal gegen uns wendet, muss ich an meine Kinder denken. Das verstehen Sie sicher.«
»Das verstehe ich«, sagte Amelie. Ihr Gesicht war wieder eine ausdruckslose Maske, die nicht einmal ansatzweise preisgab, wie sie das fand. »Ich habe euch niemals vorgeschrieben, was ihr zu tun habt, und werde das auch jetzt nicht tun. Aber nach den Gesetzen dieser Stadt habt ihr diesen Menschen gegenüber auch bestimmte Pflichten, wenn ihr sie unter euren Schutz stellt. Das wisst ihr.«
Theo zuckte wieder mit den Achseln und streckte die Hände aus, um zu zeigen, wie hilflos er war. »Zuerst kommt die Familie«, sagte er. »Das habe ich Ihnen schon immer gesagt.«
»Nicht alle von uns«, sagte Amelie, »haben so viel Glück mit ihren Angehörigen.«
Sie wandte sich von Theo ab, ohne seine Antwort abzuwarten - wenn er überhaupt vorgehabt hatte, ihr eine zu geben -, und ließ, ohne innezuhalten, ihre Faust in einen verglasten Kasten an der Wand drei Schritte rechts von ihr krachen, auf dem NUR IM NOTFALL stand. Er zersplitterte mit einem lauten Klirren und Amelie schüttelte sich Glasscherben von der Hand.
Sie griff in den Kasten und nahm... Claire blinzelte. »Ist das ein Paintball -Gewehr?«
Amelie gab es Hannah, die wie ein Profi damit hantierte. »Es schießt Kugeln ab, die mit Silberpulver geladen sind«, sagte Amelie. »Für uns sind sie sehr gefährlich. Passen Sie also auf, wo Sie hinzielen.«
»Das tue ich immer«, sagte Hannah. »Zusätzliche Magazine?«
Amelie nahm sie aus dem Kasten und händigte sie ihr aus. Claire fiel auf, dass sie sich durch eine Stofffalte, die sie sich über ihre Finger gelegt hatte, vor einer unbeabsichtigten Berührung schützte. »In jedem Magazin sind zehn Schuss«, sagte sie. »Mit einem ist die Waffe bereits geladen, sechs weitere sind hier.«
»Nun«, sagte Hannah, »ein Problem, das sich nicht mit siebzig Schuss lösen lässt, wird uns so oder so erledigen.«
»Claire«, sagte Amelie und überreichte ihr eine kleine versiegelte Phiole. »Silberpulver, das unter Druck eingeschlossen wurde. Bei einem Aufprall explodiert es, sei also sehr vorsichtig damit. Wenn du es wirfst, verbreitet sich der Silberstaub in der Luft und verletzt deine Freunde ebenso wie deine Feinde.«
Es gab mehrfache Verwendungsmöglichkeiten für Silberpulver: zum Beispiel bei der Ummantelung von Computerteilen; Claire nahm an, dass die Verwendung nicht direkt eingeschränkt war. Aber es überraschte sie, dass die Vampire weitblickend genug waren, einen Vorrat anzulegen. Amelie zog ihre bleichen Augenbrauen hoch und schaute sie an.
»Sie haben mit alldem gerechnet«, sagte Claire.
»Nicht im Detail. Aber ich habe im Laufe meines Lebens gelernt, dass es letztendlich nie vergebens
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