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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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ist, diese Art von Vorbereitungen zu treffen. Irgendwann, irgendwo kommt es im Leben immer zu einem Kampf und jeder Friede hat irgendwann ein Ende.«
    »Amen«, sagte Theo ganz leise.

4
     
    Sie verließen das Museum durch eine Seitentür. Es war riskant, sich in die Nacht zu wagen, die draußen immer noch herrschte. Aber die einzige Möglichkeit, das Museum zu verlassen, bestand darin, wieder in die Dunkelheit hinauszugehen. Niemand protestierte gegen diese Entscheidung.
    »Vorsicht«. sagte Amelie mit sehr leiser Stimme, die kaum über die Schatten hinausdrang. »Ich habe meine Kräfte zusammengezogen. Mein Vater tut das Gleiche. Er wird Wachen postiert haben, vor allem hier.«
    Die Flammen hatten Founder's Square noch nicht erreicht -  genau dort kamen sie nämlich heraus, im Zentrum des Vampirterritoriums. Allerdings sah er nicht wie der ruhige, ordentliche Platz aus, an den sich Claire erinnerte; die Lichter waren alle aus und die Läden und Restaurants, die ihn säumten, waren geschlossen und leer.
    Selbst der Platz sah aus, als hätte er Angst.
    Nur auf den Marmorstufen vor dem Gebäude des Ältestenrates, wo Bishops Willkommensball stattgefunden hatte, war Bewegung zu sehen. Gérard zischte eine Warnung, sie erstarrten alle und verharrten still und reglos in der Dunkelheit. Hannahs Griff um Claires Arm fühlte sich an wie ein Eisenband.
    Drei Vampire standen dort und beobachteten die Umgebung.
    Wachposten.
    »Los.« Amelies Flüstern war so leise wie ein Geist. »Lauft, aber passt auf.«
    Sie erreichten den Rand des Schattens an der Ecke des Gebäudes. aber gerade als Claire anfing, sich ein wenig zu entspannen, schossen Amelie, Gérard und der andere Bodyguard in alle Richtungen davon.
    Einen schrecklichen Augenblick lang konnte sich Claire überhaupt nicht rühren, dann riss Hannah sie zu Boden und drückte ihr das Gesicht ins Gras. Claire keuchte, erwischte einen Mundvoll knirschende Erde und bitteres Chlorophyll und rang nach Atem. Hannahs schweres Gewicht hielt sie unten; die Frau stützte sich mit den Ellbogen auf Claires Rücken ab.
    Sie schießt mit dem Gewehr , dachte Claire und versuchte, den Kopf zu heben, um zu sehen, wohin Hannah feuerte.
    »Kopf runter!«, schnauzte Hannah sie an und stieß mit einer Hand Claires Kopf nach unten, während sie mit der anderen weiterfeuerte. Den Schreien in der Dunkelheit nach zu urteilen, hatte sie getroffen. »Steh auf! Lauf!«
    Claire war nicht schnell genug, um es mit Marines oder Vampiren aufzunehmen, und bevor sie es sich versah, wurde sie in halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die Nacht geschleift und gezerrt. Schatten, dunkle Gebäude, bleiche Gesichter und der ungute orangefarbene Schimmer der Flammen in der Ferne verwischten zu einem unscharfen Nebel.
    »Was ist das?«, schrie sie.
    »Spähtrupps.« Hannah schoss weiterhin nach hinten. Sie feuerte nicht wild um sich, ganz und gar nicht; es schien, als würde sie vor jedem Schuss ein, zwei Sekunden warten, um ihr Ziel zu wählen. Die meisten Schüsse schienen Treffer zu sein, dem Schreien, Knurren und Kreischen nach zu urteilen. »Amelie! Wir müssen hier raus, sofort! «
    Amelie schaute zu ihnen zurück, ihr Gesicht blitzte in der Finsternis bleich auf, als sie nickte.
    Sie rannten die Stufen eines anderen Gebäudes am Founder's Square hinauf. Claire konnte nicht mehr als einen vagen Eindruck davon erhaschen - irgendein offizielles Gebäude mit Säulen an der Fassade und großen Steinlöwen, die auf der Treppe ihre Zähne fletschten. Die kleine Gruppe hielt oben an der Treppe vor einer verschlossenen weißen Tür ohne Knauf an.
    Gérard wollte sich schon dagegenwerfen. Aber Amelie hielt ihn mit ausgestreckter Hand auf. »Das wird nichts helfen«, sagte sie. »Sie kann nicht mit Gewalt geöffnet werden. Lass es mich tun.«
    Der andere Vampir wandte sich ab und schaute die Treppe hinunter. Er sagte: »Glaube kaum, dass wir Zeit für schöne Worte haben, Ma'am. Was sollen wir Ihrer Meinung nach tun?« Er hatte einen schleppenden texanischen Akzent, das hatte Claire noch nie bei einem Vampir gehört. Überhaupt hatte sie ihn noch nie zuvor sprechen hören.
    Nun zwinkerte er ihr auch noch zu, was sie noch viel schockierender fand. Bis zu diesem Moment hatte er sie noch nicht einmal als eine reale Person wahrgenommen.
    »Einen Augenblick«, murmelte Amelie.
    Der Texaner hinter ihnen nickte. »Glaube nicht, dass uns einer bleibt, Ma'am.«
    Unten an der Treppe versammelten sich Schatten in der Dunkelheit -

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