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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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helfender Hände degradiert und herumkommandiert, aber das Resultat war ein Teller voller Sandwichs und ein großer Krug Eistee. Schon bald saßen alle um den Küchentisch herum, außer Gramma, die in ein anderes Zimmer geflüchtet war, um sich auszuruhen. Zögernd hatte sich Claire auf Richards Nicken hin einen Stuhl genommen. Die Detectives Joe Hess und Travis Lowe waren auch da und schlangen Essen und Getränk dankbar hinunter. Claire war erschöpft, aber die beiden sahen noch eine ganze Ecke schlimmer aus. Der große, dünne Joe Hess hatte seinen linken Arm in der Schlinge - dem Verband nach zu urteilen, war er gebrochen -, und sowohl er als auch sein rundlicherer, schwererer Partner hatten Schnitte und blaue Flecken, die darauf hinwiesen, dass sie in den einen oder anderen Kampf verwickelt gewesen waren.
    »Also«, sagte Hess, »weiß jemand, wohin die Vampire gehen, wenn sie abhauen?«
    »Bisher nicht«, sagte Richard. »Wann immer wir sie verfolgten, konnten wir nur eine Weile mit ihnen mithalten, dann haben sie uns abgehängt.«
    »Verletzen sie sich nicht in der Sonne?«, fragte Claire. »Ich meine...«
    »Sie fangen an zu qualmen - und ich meine damit keine Marlboros -  und dann werden sie knusprig.«, sagte Travis Lowe, während er auf einem Mundvoll Truthahn und Schweizer Käse herumkaute. »Die älteren können ganz gut damit umgehen, jedenfalls stürmen sie nicht mehr einfach so hinaus. Sie setzen Hüte auf oder verwenden Mäntel und Decken. Ich habe einen gesehen, der in einen Sponge-Bob-Läufer eingewickelt war, den er irgendeinem Kind aus dem Kinderzimmer geklaut hatte. Kaum zu glauben. Es sind die jüngeren Vamps, die in Schwierigkeiten stecken. Manche von ihnen schaffen es nicht bis in den Schatten, wenn sie nicht aufpassen.«
    Claire dachte an Michael und ihr Magen zog sich zusammen. Bevor sie die Frage auch nur formulieren konnte, sah Richard ihr Gesicht und schüttelte den Kopf. »Michael ist okay«, sagte er. »Dafür habe ich persönlich gesorgt. Er hat eine hübsche, sichere Gefängniszelle, zusammen mit einem anderen Vampir, den wir einfangen konnten, bevor es zu spät war. Er ist nicht so stark wie einige der anderen. Mit seinen bloßen Händen kann er keine Stahlstreben verbiegen. Jedenfalls bis jetzt noch nicht.«
    »Irgendwelche Nachrichten von...«, Claire brachte die Frage nicht zu Ende und Richard ließ sie auch nicht ausreden.
    »Keine Spur von Eve«, sagte er. »Keine Nachricht von ihr. Ich habe versucht, ihr Handy per GPS aufzustöbern, aber dazu müssten wir das Handynetz aktivieren, und das ist im Moment zu gefährlich. Ich habe die Jungs auf der Straße darum gebeten, die Augen nach ihr offen zu halten, aber wir haben eine Menge Sachen am Laufen, Claire.«
    »Ich weiß. Aber...« Sie konnte es nicht genau in Worte fassen. Sie wusste, dass Eve irgendwo, irgendwie in Schwierigkeiten steckte, und sie mussten sie finden.
    »Nun«, sagte Joe Hess und stand auf, um auf den stark vergrößerten Stadtplan von Morganville zu schauen, der an der Wand hing. »Ist das noch korrekt?« Die Karte war mit bunten Punkten bedeckt: blau für Orte, die von Leuten gehalten wurden, die Amelie ergeben waren, rot für solche, die Bishop die Treue hielten, schwarz für Häuser, die verbrannt oder auf andere Weise außer Gefecht waren und zu denen drei Gründerinnenhäuser, das Krankenhaus und die Blutbank zählten.
    »Ziemlich korrekt«, sagte Richard. »Wir wissen nicht, ob Bishops Vampire ihre Standorte verlassen, aber wir wissen, dass sie sich verschanzen, genau wie Amelies Leute. Wir können nur die Standorte bestätigen, an denen Amelies Leute sein sollten, und die sind von so gut wie jedem Ort verschwunden, den wir blau markiert haben.«
    »Wo wurden sie zuletzt gesehen?«
    Richard schaute in seine Notizen und begann, gelbe Punkte auf der Karte hinzuzufügen. Claire erkannte das Muster beinahe sofort. »Es sind die Portale«, sagte sie. »Myrnin hat irgendwie die Portale wieder zum Funktionieren gebracht. Sie benutzen also die Portale.«
    Hess und Lowe machten ahnungslose Gesichter, aber Richard nickte. »Ja, ich habe davon gehört. Klingt logisch. Aber wo gehen sie hin ?«
    Sie zuckte hilflos mit den Achseln. »Könnte überall sein. Ich kenne nicht alle Orte, zu denen die Portale führen; vielleicht wissen es Myrnin und Amelie, aber sonst weiß es wahrscheinlich keiner.« Aber sie fühlte sich ganz unangemessen ermutigt durch den Gedanken, dass die Vampire nicht draußen im Tageslicht

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