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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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aufmunternden Redefluss ihrer Mutter anhörten. Ihr Dad sah fahl und unpässlich aus und wie immer machte sich Claire Sorgen um sein Herz. Aber er schien in Ordnung, als er sagte, dass er sie liebe und sich Sorgen mache und wolle, dass sie wieder bei ihnen einzog.
    Gerade als sie gedacht hatte, das Thema wäre erledigt...
    Claire wechselte einen raschen Blick mit Eve. »Vielleicht sollten wir darüber reden, wenn wieder alles normal ist?« Als wäre in Morganville jemals irgendetwas normal. »Nächste Woche?«
    Dad nickte. »Na schön, aber ich werde meine Meinung nicht ändern, Claire. Du bist hier zu Hause besser aufgehoben.« Mit welchem Zauber Mr Bishop ihn auch immer belegt hatte, er wirkte weiterhin großartig; ihr Vater war noch immer unbeirrbar in seinem Wunsch, dass sie das Glass House verlassen sollte. Und vielleicht war es ja gar kein Zauber; vielleicht war es ganz normaler elterlicher Instinkt.
    Claire stopfte sich den Mund mit Kuchen voll und tat so, als hätte sie es nicht gehört; stattdessen fragte sie ihre Mutter nach den neuen Vorhängen. Dabei vergingen weitere zwanzig Minuten und danach schaffte es Eve, eine Ausrede zu finden, weshalb sie nach Hause musste; endlich saßen sie im Auto.
    »Wow«, sagte Eve und ließ den Motor an. »Also. Machst es? Zu ihnen ziehen?«
    Claire zuckte hilflos die Achseln. »Ich weiß nicht. Ich weiß ja nicht mal, ob wir den Tag überstehen! Es ist irgendwie schwierig, Pläne zu schmieden.« Sie wollte eigentlich nichts sagen, ehrlich, sie wollte es nicht, aber die Worte brodelten und arbeiteten schon den ganzen Tag in ihr, und als Eve anfuhr, sagte Claire: »Shane hat gesagt, dass er mich liebt.«
    Eve bremste scharf, so heftig, dass ihre Sicherheitsgurte blockierten. »Shane hat was? Was hat er gesagt?«
    »Shane hat gesagt, dass er mich liebt.«
    »Okay, erster Eindruck - fantastisch, gut, ich hoffte, dass es das war, was du gesagt hattest.« Eve holte tief Luft, ließ die Bremse los und steuerte hinaus auf die verlassene Straße. »Zweiter Eindruck, na ja, ich hoffe, dass ihr beiden... ähm... wie soll ich sagen? Aufeinander aufpasst?«
    »Du meinst, keinen Sex habt? Das werden wir nicht.« Claire sagte das ein wenig scharf. »Ich meine, er hat es versprochen und er wird dieses Versprechen nicht brechen, nicht einmal dann, wenn ich sage, dass es okay ist.«
    »Oh. Oh. « Eve starrte sie mit großen Augen an - in Bezug auf die Verkehrssicherheit viel zu lang. »Das soll wohl ein Scherz sein! Warte, nein. Er sagte, dass er dich liebt, und dann sagte er...«
    »Nein«, sagte Claire. »Er sagte Nein.«
    »Oh.« Lustig, wie viele Bedeutungen dieses Wort annehmen konnte. Dieses Mal war es voller Sympathie. »Weißt du, dadurch wird er...«
    »Großartig? Hammermäßig supertoll? Ja, ich weiß. Ich...«
    Claire warf die Hände nach oben. »Ich will ihn einfach, okay?«
    »In ein paar Monaten wird er auch noch da sein, Claire. Mit siebzehn ist man kein Kind mehr, zumindest nicht in Texas.«
    »Du hast wohl schon darüber nachgedacht.«
    »Ich nicht«, sagte Eve und schaute sie zaghaft an.
    » Shane? Du meinst... du meinst, ihr habt darüber gesprochen? Du und Shane?«
    »Er brauchte ein wenig weibliche Führung. Ich meine, er nimmt das wirklich ernst - sehr viel ernster, als ich erwartet hätte. Er möchte alles richtig machen. Cool, nicht wahr? Ich finde das cool. Bei den meisten Typen ist es nur - was auch immer.«
    Claire presst so fest den Kiefer zusammen, dass die Zähne knirschten. »Ich kann einfach nicht glauben, dass er mit dir darüber geredet hat!«
    »Na ja, du redest doch auch mit mir darüber.«
    »Er ist ein Kerl!«
    »Ob du es glaubst oder nicht, gelegentlich reden Typen auch. Und zwar mehr als nur gib mir das Bier oder wo sind die Pornos .« Eve bog um die Ecke und sie fuhren langsam an ein paar Häuserblocks, ein paar Leuten, die draußen herumliefen, und an einer Grundschule mit dem Schild VORÜBERGEHEND GESCHLOSSEN vorbei. »Du hast mich zwar nicht um Ratschläge gebeten, aber ich gebe dir trotzdem einen: Überstürze es nicht. Vielleicht denkst du, dass du startklar bist, aber lass dir ein bisschen Zeit. Es ist ja nicht so, dass du ein Mindesthaltbarkeitsdatum hättest, das abläuft oder so.«
    Trotz ihrer Verärgerung musste Claire lachen. »So fühlt es sich aber gerade an.«
    »Du Dummkopf, das sind die Hormone!«
    »Wie alt warst du eigentlich, als...«
    »Zu jung. Ich spreche aus Erfahrung, du junger Hüpfer.« Eves Gesicht nahm einen Augenblick

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