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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Fingern zuckst?«
    »Das ist eine... Sache. Eine dumme Sache, aber eine Sache.« Ärgerlich blies sie sich eine einzelne Locke aus der Stirn. »Also, wenn du nichts dagegen hast, versuche ich mich jetzt zu konzentrieren.«
    Er hielt die Hände hoch. »Bitte, konzentrier dich, wie du nur willst.«
    Erneut folgte Stille. Eine lange Stille. Und dann ein tiefer Seufzer.
    »Verdammt.« Sie drehte sich zu Dante um, um ihn zerknirscht anzusehen. »Ich kann das nicht.«
    Er legte seine Hände auf ihre Schultern. Diese Frau besaß genügend Macht, um die gesamte Stadt in Stücke zu sprengen. Mehr Macht, als er sich je erträumen konnte. Er würde nicht zulassen, dass ihr Zweifel im Weg standen.
    »Abby, du hast einen Höllenhund getötet und gegen Zombies gekämpft und bist einem Schwarzmagier entkommen. Du kannst das.«
    Sie zog ein Gesicht. »Was ich getan habe, ist, von einer Katastrophe zur nächsten zu stolpern, und das einzige Wunder ist, dass ich es nicht geschafft habe, uns dabei beide umzubringen.«
    »Ich glaube an dich, selbst wenn du selbst nicht an dich glaubst.«
    »Das spricht nicht gerade für deine Intelligenz.«
    Er schüttelte sie leicht. Warum hatte Viper ihn nicht vorgewarnt, dass sterbliche Frauen so störrisch waren wie Shalott-Dämonen?
    »Abby.«
    Abbys Blick traf auf Dantes, und sie starrten sich eine Weile an, bevor sie frustriert aufseufzte. »Okay okay. Ich versuche es noch mal.«
     

Kapitel 16
    Abby kniff fest die Augen zusammen. Aber selbst so konnte sie Dante spüren, der sich wie ein Geier neben ihr hielt. Sie konnte seine Anspannung fühlen. Seine wilde Entschlossenheit.
    Er erwartete, dass sie irgendeinen Hokuspokus vollführte. Das war natürlich ein Witz. Es war genauso wahrscheinlich, dass ihr Gänseblümchen aus den Ohren sprossen, wie, dass sie auf magische Weise irgendeine mystische Tür öffnete.
    Trotzdem musste sie irgendetwas versuchen. Solange sie den Phönix in sich trug, würde man Jagd auf sie machen. Und was noch schlimmer war: Dante würde gezwungen sein, sie zu beschützen, selbst wenn das das Ende seiner eigenen Existenz bedeutete.
    Bisher hatte bloßes Glück dafür gesorgt, dass sie am Leben geblieben waren. Aber früher oder später würden sie auf etwas stoßen, was er nicht besiegen konnte. Und dann würden sie beide sterben.
    Sie konnte nicht zulassen, dass das passierte.
    Abby ignorierte das Gefühl, dass sie nichts anderes tat, als sich zum Affen zu machen, und konzentrierte strikt ihre Gedanken. Sie hatte einen Höllenhund getötet und den Zombie in ein Grillhähnchen verwandelt. Zugegeben, sie hatte nicht gewusst, was zum Teufel sie da eigentlich tat, aber es musste da etwas in ihr geben, was sie nutzen konnte.
    Stell dir die Wand vor, sagte sie zu sich selbst. Und mitten in der Wand einen Safe. Einen Safe wie die Tresore in den alten Filmen, die sie so liebte. Einen großen, silbernen Safe mit einem schwarzen Zahlenschloss und einem schmalen Griff...
    Da sie sich so genau auf dieses Bild konzentrierte, bemerkte sie das schwache Dröhnen in ihren Ohren nicht. Jedenfalls nicht, bevor sich dieses Dröhnen in ein Klingeln verwandelte. Und dann wurde es zu einem lauten Krachen, das sie erschrocken nach hinten taumeln ließ.
    Sie öffnete die Augen und starrte erstaunt auf den großen Safe, der jetzt deutlich in der Wand zu sehen war und eindeutig offen stand.
    »Verdammt«, keuchte sie.
    Kaum war ihr das über die Lippen gedrungen, als Dante schon neben ihr stand, um ihr sanft auf die Beine zu helfen.
    »Bist du verletzt?«
    Abby drückte eine Hand gegen ihr Herz, das so heftig schlug, dass es ihr fast aus der Brust sprang.
    »Ich werde es überleben. Ist das der Safe, den du wolltest?«
    »Ja.«
    »Was ist denn drin?«
    »Bücher.«
    Sie wandte sich ihm zu, um ihn ungläubig anzustarren.
    »Soll das ein Witz sein? Diese Frau hat unbezahlbare Mingvasen und Picassogemälde herumstehen und -hängen lassen, als stammten sie aus dem Ausverkauf eines Discountladens, und dann hat sie einen Geheimtresor mit moderigen alten Büchern gefüllt?«
    »Es sind Zauberbücher.« »Bist du sicher?« Dante sah sie mit einem kritischen Gesichtsausdruck an. »Ich bin ein Vampir; ich kann Macht spüren, aber keine tatsächliche Magie. Du solltest es mir sagen.«
    Abby zwang sich, die Hand in die Dunkelheit zu strecken und die Bücher herauszunehmen.
    Sie war sich nicht sicher, was sie erwartet hatte. Uralte Handschriften, die in Leder und Gold gebunden waren.
    Zusammengerollte

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