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Der Naechste bitte!

Der Naechste bitte!

Titel: Der Naechste bitte! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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bedankte ich mich bei ihm und teilte voller Erleichterung ein gefülltes Weinblatt auf meinem Teller. »Ja genau, bei Lalaounis war das.«
    Als Irene sich später zu mir herüberbeugte, um mich mit einem dreifachen Wangenkuss zu verabschieden, hatte ich Angst, sie könnte mich beißen.
    »Deine Mutter hasst mich«, sagte ich, als wir wieder im Jeep saßen und die Auffahrt hinunterbretterten.
    »Nein, das tut sie nicht.« Adonis bog rechts in die Straße ein.
    »Ich sag’s nur ungern, aber du irrst dich. Gewaltig sogar. Sie verachtet mich.« Ich betrachtete ihn im Profil und wunderte mich darüber, dass er nichts davon bemerkt hatte. Wenn es eine Sache auf der Welt gab, für die ich meine Hand ins Feuer legen würde, dann die, dass Irene Vrissi mich nicht nur hasste, sondern mich bestimmt schon mit einem üblen Fluch belegt hatte.
    »Hailey, vertrau mir. Ich kenne meine Mutter. Ob du es wahrhaben willst oder nicht, der Abend war ein absoluter Erfolg.«
    Wenn so ein erfolgreicher Abend aussieht, will ich erst gar nicht wissen, wie ein misslungener Abend verläuft. Diese Frau hatte sich wie eine Hyäne auf meine dürftigen Kochkünste (und meine Abneigung, kochen zu lernen), auf meinen Beruf und meinen Lebensstil gestürzt, die unweigerlich miteinander verwoben waren. Beim Nachtisch war sie über meinen Familienstammbaum hergefallen, als ich ihr erklärt hatte, ich wisse nichts davon, dass in meinem verworrenen Stammbaum, der sich aus den verschiedensten europäischen Rassen zusammensetzte, auch griechische DNA vorkomme.
    Leicht geknickt sah ich aus dem Fenster und fragte mich, wie viele Mädchen vor mir dasselbe Schicksal erlitten hatten. Vielleicht war das der Grund dafür, dass Adonis noch Single war. Irene hatte alle Anwärterinnen erfolgreich vergrault oder verhext.
    »Wie wär’s mit einem Abstecher in die Stadt?«, fragte er gut gelaunt.
    Da ich mich müde, klein und hässlich fühlte, schüttelte ich den Kopf. »Ich möchte lieber zurück zu Kat und Yanni«, ließ ich ihn wissen und war zutiefst erstaunt, als er rechts ranfuhr und an einer niedrigen Steinmauer anhielt.
    »Hailey, sieh mich an«, sagte er, griff nach meinem Kinn und drehte mein Gesicht zu sich. »Ich habe dich nicht mit zu mir nach Hause genommen, um dich in eine Krise zu stürzen. Ich habe dich meiner Familie vorgestellt, weil du mir etwas bedeutest. Ich weiß, dass meine Mutter zuweilen wie eine Schreckschraube wirkt, aber in Wahrheit wünscht sie sich nur das Beste für ihren Sohn. Glaub mir, der Abend war nicht halb so schlimm, wie du denkst. Du warst nett und höflich und hast dich nicht verbogen, sondern bist dir treu geblieben. Vertrau mir, dafür gebührt dir Respekt.«
    »Ich weiß nicht«, sagte ich, blickte ihm in die Augen und wünschte mir nichts sehnlicher, als dass er recht behielt.
    »Hör zu.« Er strich mit dem Finger über meine Schläfe, meinen Wangenknochen und um mein Ohr herum, an denen die wundervollen Ohrringe baumelten. »Ich mag dich. Wenn du mich auch magst, können uns die anderen gestohlen bleiben, findest du nicht auch?«
    Es stimmte, ich hatte ihn ebenfalls gern. Ich klammerte mich an seine Aussage, dass seine Eltern nur hin und wieder für ein Wochenende herkamen. Irene aus dem Weg zu gehen, würde sich also nicht als allzu schwierig erweisen.
     
     
31
     
    Als ich mich den fünften Tag krankmeldete, nahm Kat mich zur Brust. »Was ist los?«, fragte sie und setzte sich auf die Bettkante.
    »Was soll schon sein?« Ich legte mir die Ohrringe an, die Adonis mir geschenkt hatte, und mied ihren Blick im Spiegel.
    »Hailey, bitte versteh mich nicht falsch. Ich finde es toll, dass du hier bist und würde dich gern noch länger bei uns behalten, aber du kannst dich nicht andauernd krankmelden.«
    »Ich weiß.« Mit einem Seufzen blickte ich sie an. »Ich habe versucht, meine Dienste zu tauschen, aber keiner wollte sie übernehmen. Es erschien mir schwachsinnig, für fünf Tage nach New York zu fliegen, wenn ich mich genauso gut krankmelden konnte.« Ich setzte mich neben sie. »Wenn du wüsstest, wie sehr es mir hier gefällt.«
    »Was ist mit Adonis? Liebst du ihn?«
    Ich starrte auf meine Hände, die ich unbewusst gerungen hatte. »Na ja, ich mag ihn. Sehr sogar. Das kann ich mit Sicherheit sagen. Aber Liebe? Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben richtig geliebt. Vor allem nicht Michael, der auf Platz eins meiner persönlichen Charts der verkorksten Beziehungen steht.« Ich zuckte mit den Schultern.
    Kat

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