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Der neue Geist von Pao

Der neue Geist von Pao

Titel: Der neue Geist von Pao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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vom Institut hoch, und marschierte offenbar zum Raumhafen.
    Wie ernst und still sie waren, dachte Beran. Kinder auf Pao in ihrem Alter wären herumgehüpft und hätten Unsinn getrieben. Auf dem Weg zurück machte er sich Gedanken über den Mangel an Geselligkeit auf Breakness.
     
    Schreckliche Langeweile plagte Beran. Als er einmal trübsinnig auf einem Diwan kauerte und zum Zeitvertreib Knoten in ein Stück Schnur knüpfte, hörte er Schritte. Palafox betrat die Halle und machte sich daran, sie zu durchqueren. Da sah er Beran und blieb stehen.
    »Ah, der junge Panarch von Pao – weshalb sitzt du so still herum?«
    »Ich habe nichts zu tun.«
    Palafox nickte. Es hatte in seiner Absicht gelegen, daß Beran sich so sehr langweilen sollte, daß er seine Ausbildung im Institut geradezu als Vergnügen betrachten würde.
    »Nichts zu tun?« tat Palafox erstaunt. »Nun, dagegen läßt sich etwas unternehmen.« Er überlegte scheinbar. »Wenn du im Institut aufgenommen werden willst, mußt du erst unsere Sprache beherrschen. Komm, sie soll dir beigebracht werden.«
    Berans Interesse, Breaknessisch zu lernen, war alles andere als groß, aber jegliche Art von Aktivität war ihm willkommen – genau wie Palafox es vorhergesehen hatte.
     
    Palafox fuhr mit Beran die Rolltreppe zum oberen Stockwerk empor, das dem Jungen bisher verboten gewesen war, und betrat einen Werkraum. Ein junger Mann, einer von Palafoxs vielen Söhnen, blickte von seiner Arbeit hoch. Er sah wie ein Abklatsch des Dominies aus und ähnelte ihm auch in seinem Gebaren. Palafox konnte stolz auf diesen Beweis genetischer Kraft sein, die alle seine Söhne zu fast identischen Ebenbildern seiner selbst formte. Auf Breakness beruhte der Status eines Mannes auf einem Charakteristikum, das sich am ehesten als Abdruck des Selbsts auf die Zukunft bezeichnen ließ.
    Keinerlei Gefühlsandeutung, weder Zuneigung, noch Antipathie, war zwischen Palafox und dem Sohn zu bemerken. Dieser für Beran besonders spürbare Mangel herrschte offenbar überall auf Breakness.
    Die beiden Männer unterhielten sich mehrere Minuten in der Beran fremden Sprache. Er hatte schon fast gehofft, man hätte ihn vergessen, als Palafox mit den Fingern schnippte. »Das ist Fanchiel, mein dreiunddreißigster Sohn. Er wird dich unterrichten. Ich verlange Fleiß, Enthusiasmus und Hingabe von dir – aber nicht auf paonesische Art, sondern wie ein Schüler des Breakness-Instituts, der du eines Tages werden sollst.« Ohne weitere Worte zu verlieren, ließ er die beiden allein.
    Fanchiel musterte Beran eingehend. »Setz dich«, sagte er. »Als erstes werde ich dir die Sprache von Breakness beibringen.«
    »Ich will sie gar nicht lernen«, protestierte Beran. »Ich will zurück nach Pao.«
    Fanchiel schien sich insgeheim zu amüsieren. »Das wirst du später einmal auch – vielleicht als Panarch. Würdest du jetzt zurückkehren, wäre es dein Tod.«
    Beran fühlte sich einsam und verlassen. Mühsam unterdrückte er die Tränen. »Wann kann ich dann zurück?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Fanchiel. »Lord Palafox plant eine große Sache mit Pao. Zweifellos wird er dich zu einem Zeitpunkt zurückschicken, den er für den günstigsten hält. Inzwischen solltest du wirklich die Vorteile nutzen, die man dir bietet.«
    Berans Klugheit und angeborene Gutmütigkeit gerieten in Widerstreit mit der Starrköpfigkeit seiner Rasse. »Warum muß ich ins Institut?«
    Fanchiel antwortete mit berechnender Offenheit. »Lord Palafox möchte anscheinend gern, daß du dich mit Breakness identifizierst und so, wenn du erst größer bist, seinen Plänen wohlwollend gegenüberstehst.«
    Beran verstand nicht, was Fanchiel meinte, aber sein Gehabe imponierte ihm. »Was werde ich im Institut lernen?«
    »Oh, tausend Dinge – mehr, als ich dir erklären kann. Im Kolleg für vergleichende Kulturen – wo Lord Palafox Dominie ist – wirst du alles über die verschiedenen Rassen des Universums lernen. Du wirst auch das Kolleg für Mathematik besuchen und das für Humananatomie, dort wird man dir vielleicht sogar eine oder zwei Modifikationen gestatten.«
    Berans Interesse war geweckt. »Könnte ich vielleicht wie Lord Palafox modifiziert werden?«
    Fanchiel lachte laut. »Ist dir klar, daß Lord Palafox einer der im höchsten Maße modizifizierten Männer von Breakness ist? Er ist imstande, neun Sensitivbereiche zu steuern, vier Energiesysteme, drei Projektionen, zwei Nullifikationen und drei tödliche Strahlungen. Außerdem

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