Der Orden des Blutes (German Edition)
vorenthalten wollen, werde ich meine Männer auf eure Weiber loslassen und alle anderen töten lassen. Ich hoffe für euch, dass dies deutlich genug war"
Er genoss das Gefühl, wie diese Würmer vor ihm zitterten. "Nun Sir Adomor" wandte er sich an den alten Gutsherrn, "beantwortet mir doch einige Fragen."
Athera zitterte am ganzen Leib. Dieser Crain, der Anführer der Angreifer, schien eine Bestie zu sein.
Allein schon wie sein Blick an mir hängen blieb. Zumindest haben sie Khelban nicht in die Hände bekommen. Oder er ist tot, wie diese Frau gesagt hat. Selbst wenn er lebt, was soll er alleine gegen all diese Soldaten ausrichten
. Athera versuchte ihre Gedanken zu sammeln und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. "Ihr habt also noch nie etwas von einem Vorden oder einem Khelban, gehört oder von den Essenzträgern. Das ist interessant." Crain holte aus und schlug Adomor fest in den Bauch.
"Woran, nimm dir diese Frau". Seine Hand deutet zu ihrer rechten auf die aufschreiende Ketorina. Der Koloss von einem Mann setzt sich langsam in Bewegung, als Ketorinas Mann aufsprang. "Dieser Vorden war hier! Er ist heute Morgen abgereist. Bitte lasst meine Frau in Ruhe." Woran drückte Ketorinas Mann mit einer lässigen Bewegung zu Boden.
"Danke", sagte Crain. "Zumindest einen ehrlichen Mann gibt es hier." "Nun, Sir Adomor, gibt es etwas was ihr mir vielleicht sonst noch verschwiegen habt?" Adomor sah ihn unbeeindruckt an. "Ja, er war gestern hier. Er war auf der Durchreise, um einige Männer seines Ordens zu treffen. Das ist schon alles. Wir haben einst zusammen gegen Männer wie euch gekämpft, und er hat meinen Rat gesucht."
Nachdenklich blickte Crain ihn einige Momente an. Stille senkte sich bedrohlich über den großen Saal. Athera hatte das Gefühl, dass man ihr flaches Atmen im ganzen Raum hören konnte. "Ihr lügt erneut. Wie bedauerlich. Bringt sie alle um." Crains Männer und Frauen zogen ihre Schwerter und wollten sich an ihre Aufgabe machen.
Adomor konnte das Zittern in seiner Stimme nicht ganz unterdrücken. "Ihr habt gewonnen. Ich verrate euch alles, wenn ihr meine Leute in Ruhe lasst." Crain nickte daraufhin und bedeutete, ihm fortzufahren. "Vorden war hier, da er auf der Suche nach einem Träger des Blutes von Tyros ist. Er vermutete, dass der junge Khelban ein Erbe sein könnte. Khelban lehnte ab und Vorden zog erfolglos ab. Bevor ihr fragt er wollte weiter zum Draon Sumpf." Adomor fühlte sich elend seinen alten Freund zu verraten, aber das Leben seiner Anvertrauten war wichtiger als seine Gefühle.
"Wer von euch ist Khelban?" Crain musterte seine Gefangenen. "Er ist nicht hier." antwortete die dunkle Stimme Kimburs. "Entweder haben eure Männer ihn getötet oder er ist geflohen." "Wie bedauerlich. Es scheint, dass wir umsonst diesen Kampf gefochten haben."
Er blickte kurz Woran an. "Bring mir diese zwei." Er deutete auf Athera und dem neben ihr knienden Kaltoro. Worans große Pranke umfasste ihre Schulter und zwang sie zum Aufstehen. Er brachte sie beide zu Crain. Adomor warf ihr einen aufmunternden Blick zu. "Wie lauten eure Namen?" "Kaltoro" er deutet kurz auf sich selbst "und das hier ist Athera".
"Gut. Also Kaltoro, du wirst dich zu den anderen Gütern und Ländereien in der Umgebung begeben und von dem grauenhaften Massaker berichten, dass hier geschehen ist. Teil allen mit was geschieht, wenn man sich Mor Gartai entgegenstellt." "Massaker? Was für ein Massaker?" fragte Kaltoro schockiert.
"Das wirst du gleich sehen." Ein Lächeln umspielte Crains dunkle Lippen. "Bringt alle um, bis auf diese zwei hier." Überall im Raum wurden erneut die Klingen gezogen. Schreie zerrissen die Stille, als Crains Männer erbarmungslos alle abschlachteten. Keiner entkam, gleich wie sie sich wehrten.
Dabei starrte er sie die ganze Zeit an, sie versuchte nicht zu blinzeln. Ihr traten die Tränen in die Augen, als sie an all jene dachte, die grade ihr Leben verloren. Crain ignorierte Adomors Gebrüll und konzentrierte sich ganz auf sie. Erst seine Stimme brach den Bann. "Ich glaube, wir beide werden noch eine Menge Freude aneinander haben Athera. Du wirst uns ab jetzt begleiten und mir zu Diensten sein."
Erneut dieses grausame Lächeln, dann drehte er sich zu dem tobenden Adomor um und zog einen dunklen Dolch. "Du hast mich enttäuscht. Ich sagte doch, was passiert wenn ihr mich anlügen wollt. Dafür wirst auch du jetzt den Preis bezahlen." Ruckartig stieß er den Dolch in Adomors Brust.
"Eines Tages
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