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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
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wird Mor Gartai den Tod finden. Und du wirst für deine Taten bezahlen." Adomors Stimme ging in ein Röcheln über und erstarb. Innerhalb weniger Tage erlebte Crain erneut die Freuden des Blutes.
    Adomors Kraft und Stärke verließ ihn und Crain genoss ekstatisch den Rausch des Blutes, während um ihn herum das Geschrei des Todes erklang. Jetzt konnte Athera ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Alles und jeder, der ihr etwas bedeutete, war ihr heute genommen worden. Und auf sie wartete eine Zukunft in den grausamen Klauen Crains.
     

Kapitel 6 - Der Draon Sumpf
     
     
    "Willst du mich nicht losbinden?" fragte Ceres mit süßer Stimme. "Nein "antwortete Theron einsilbig. Ceres seufzte kurz und nahm die Fremdartigkeit der Umgebung für sich wahr. Sie befand sich gemeinsam mit Theron in einem kleinen Lager. Mehrere Decken, ein Rucksack mit Proviant sowie Therons Ausrüstung lagen jederzeit aufbruchbereit herum. Theron machte sich grade an dem kleinen Lagerfeuer zu schaffen, damit sie zumindest etwas Warmes in den Magen bekamen.
    Das Lager befand sich am Rande des Draon Sumpfes. Gestern Nacht, als sie hier ankamen, hatte sie nur den modrigen Geruch wahrgenommen, aber nichts gesehen. Der Sumpf lag nur ein paar hundert Schritte nordwestlich von ihrem Lager und schien sich im Würgegriff eines dichten Nebels zu befinden. Nur vereinzelt ragten die verdorrten, knorrigen Arme der leblosen Bäume aus dem dunklen Nebel hervor.
    Nichts war mehr wie zuvor. Erst der Kampf gegen diese Kreatur. Einen Im'gor'kai hatte Theron sie genannt. Danach ihre Entführung durch ihn. Das schlimmste aber war die Tatsache, dass sie nicht mehr wusste, wo Serane lag. Selbst wenn sie jetzt entkommen würde, hätte sie keine Chance zurück in die Stadt zu kommen.
    Ceres sah erneut zu Theron hinüber. "Ich weiß, dass ich dir die letzten Tage keinen Grund gegeben habe, mir zu vertrauen. Du mir übrigens auch nicht, möchte ich an dieser Stelle noch einmal erwähnen." Ceres redete schnell weiter ohne Luft zu holen. "Entführung wird in Serane nebenbei mit langer Haft bestraft. Aber darum geht's jetzt ja nicht." Sie holte kurz Luft und sah ihm in die abwartend blickenden Augen. "Aber wo wir jetzt schon den Sumpf erreicht haben, möchte ich dich bitten, mir die Fesseln abzunehmen. Ich werde keinen weiteren Fluchtversuch wagen. Das verspreche ich dir." Sie sah ihn sehr ernsthaft, beinahe feierlich an.
    Theron ließ die Stille einen Moment lang wirken, dann stand er auf und löste ihre Fesseln. "Du hast recht. Ob du jetzt fliehst oder wegen der Fesseln im Sumpf ertrinken solltest, macht wohl keinen Unterschied. Die Belohnung bekomme ich ja nur, wenn ich dich lebendig abliefere." Theron zuckte gelangweilt mit den Schultern.
    Kaum waren ihre Hände frei, rieb sie sie gegeneinander, damit das Blut wieder zu fließen begann. "Danke. Jetzt wo wir ja aneinander zu vertrauen beginnen, kannst du mir bestimmt einige Dinge verraten." Ceres lächelte ihn gewinnend an. Theron hob skeptisch seine Augenbraue, sagte aber nichts. Wortlos reichte er ihr etwas von der warmen, faden Suppe herüber.
    Ceres verzog kurz das Gesicht."Jetzt weiß ich auf jeden Fall, warum du kein Koch geworden bist." Erneut schaute Theron sie an. "Vielleicht ist ein Knebel die bessere Wahl. Dein Geplapper ist schlimmer als deine Fluchtversuche." Ceres überging den Einwand.
    "Wie weit ist es denn von hier bis zum Treffpunkt. Ich bin sehr gespannt, demjenigen zu begegnen, der meine Entführung arrangiert hat." "Einige Stunden. Der Treffpunkt ist nicht leicht zu finden. Es ist ein alter verfallener Tempel tief im Sumpf. Wenn du nicht in einem Sumpfloch ertrinkst oder von den Geistern Draons geholt wirst, sind wir vor Einbruch der Dunkelheit dort." Sie dachte einen Moment über ihre Aussichten nach und entschied sich, dass es jetzt nur noch besser werden konnte.
    "Kennst du diesen Ort, warst du schon früher hier?" Theron nickte. "Dieses Land war nicht immer so. Einst waren die Ländereien von Draon ein fruchtbares Land." "Was ist geschehen?" "Kurz nach dem Fall Vestassars marodierten die Truppen Mor Gartais und Tia'Rels durch das besiegte Land. Die Fürsten von Draon hatten es ungeachtet aller Widrigkeiten geschafft, ihre Stadt unbeschadet durch den Krieg zu bringen." Theron machte kurz eine Pause und nahm einen Schluck seiner Suppe.
    "Was für eine Brühe." Mit einer schnell Handbewegung landete die Suppe im Feuer. "Tia'Rels Armee belagerte Draon für einige Monate. Ihre Magie zeigte nicht die

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