Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
Vom Netzwerk:
Oder er verhielt sich einfach so, wie es sich für einen Leibeigenen gehörte. Eldur reichte ihm nickend seinen Beutel. Bevor er dazu kam, etwas zu sagen, erklang nicht weit entfernt der Ruf eines dunklen Horns.
    "Sie haben uns entdeckt." sagte Vorden. "Beeilt euch, wir haben jetzt nicht mehr viel Zeit!" Schnellen Schrittes ging er in den dichten Nebel voran.
Es ist nicht mehr weit bis zum Tempel
ging es ihm noch durch den Kopf.
Vielleicht können wir es sogar mit der Belastung durch Eldur noch rechtzeitig schaffen.
     
     
    "Was war das?" entfuhr es Ceres. "Ein Kriegshorn der Soldaten Mor Gartais. Nicht weit entfernt. Möglicherweise sind sie einem anderen Ritter gefolgt und haben seine Spur aufgenommen." antwortete Theron. Ein weiteres dunkles Dröhnen erklang, diesmal nur ein paar dutzend Schritte entfernt. "Sie sind näher als ich dachte. Lass uns von hier verschwinden solange sie uns noch nicht entdeckt haben." Therons Silhouette verschwand beinahe vollständig im Nebel.
    Ich habe das Gefühl, dass der Nebel immer dichter wird, desto tiefer wir in den Sumpf eindringen,
dachte Ceres sich. Eine schwache Bewegung, beinahe ein leichtes Rollen ging durch den Boden.
Nicht verrückt machen lassen
.
Theron hatte doch gesagt, dass das kein festes Land ist über das wir gehen, sondern dass es sich eher um schwimmende Inseln auf dem modrigen Sumpfwasser handelt.
    Ein weiteres, diesmal stärkeres Rollen, beinahe eine kleine Welle ging durch den Boden. Ceres beschleunigte ihre Schritte, um zu Theron aufzuschließen. Kaum war sie bei ihm spürte sie es erneut, wieder stärker. "Merkst du das auch?" fragte sie ihn. Er nickte ihr beiläufig zu. Erneut klang das Horn hinter ihnen. Mor Gartais Männer hatten aufgeholt.
    "In diesem Nebel können wir nicht erkennen, wie viele es sind. Wenn sie an uns herankommen, fliehst du weiter in Richtung des Zentrums. Ich werde sie dann aufhalten." Diesmal nahm Ceres eine Bewegung im Augenwinkel wahr. Irgendetwas bewegte sich durch das brackige Wasser. "Da war es erneut." Sie deutete in die Richtung, wo das Wasser bereits wieder still dalag. Theron dachte kurz nach, als hinter ihnen eine große Fontäne aufgewirbelt wurde.
    Schemenhaft erkannte er im Nebel einen langen Wurmartigen Körper der sich aus dem Wasser empor streckte. "Oh nein. Die habe ich völlig vergessen. Lauf!" Theron stieß sie an und begann in den Nebel zu rennen. Ceres blickte noch einen Augenblick den mehrere Meter langen Körper an, dann verschwand er mit einem lauten Platsch im Wasser. "Was ist das für eine Kreatur?" sagte sie laut. Ein kurzes Surren erklang und nicht weit von ihr entfernt durchpflügte ein Pfeil den Nebel.
    "Ich habe sie gefunden!" ertönte eine laute Männerstimme. Kurz darauf erklang erneut das Horn. Ceres nahm die Beine in die Hand und rannte um ihr Leben. Sie folgte dem kleinen, festen Weg und spürte sehr deutlich den großen Körper, der sich unter ihr her bewegte. Der Boden bebte und riss vor ihr auf.
    Mit einem kurzen Sprung setzte sie über die entstandene Lücke hinweg und merkte an dem Luftzug den herausstoßenden Körper. Ein enttäuschtes Brüllen erklang hinter ihr, gefolgt von einem lauten Platschen, als die Kreatur erneut in der Tiefe verschwand. Ceres rannte weiter in den Nebel hinein, zielsicher fanden ihre Beine den festen Boden und vermieden jegliches Sumpfloch. Da vorne im Nebel, das musste Theron sein.
    Sie beschleunigte nochmals und war schnell heran. Erst dann sah sie ihren Fehler. Vor ihr stand nicht Theron, sondern der Bogenschütze. Mit gespannten Bogen zielte er auf sie. "Da habe ich dich doch." sagte ihr Gegner zufrieden.
    Sie überlegte kurz was sie jetzt tun sollte, als die Erde hinter ihr zerstob und der Sumpftaucher sich empor wühlte. Ihr Feind blickte über sie hinweg direkt auf das riesige stachelbewehrte Maul und ließ seinen Pfeil fliegen. Das Geschoß drang in die Weiche, schleimige Haut ein und blieb stecken. Bevor er ein zweites Mal schießen konnte erklang ein schmerzhaften Brüllen und der Taucher setzte mit seiner Masse über sie hinweg. Ceres warf sich auf den Boden und spürte wie die Kreatur über ihr verschwand. Sie hörte nur noch ein grausiges Knacken und bersten, als der Sumpftaucher den Mann Mor Gartais verschlang. Sie war kurz von dem grausigen Schauspiel wie gelähmt, als Therons Stimme sie aus der Starre riss. "Hierüber Ceres! Schnell!" Ihr Blut wallte und sie keuchte bereits schwer von dem anstrengenden Lauf durch den Sumpf. "Er wird uns nicht viel

Weitere Kostenlose Bücher