Der Orden des Blutes (German Edition)
Personen, eine recht schwere und eine deutlich leichtere.
Das mussten Keltwin und Ceres sein.
Vorden dankte still den Neunen für sein außerordentlich gutes Gehör.
Langsam erhob er sich von der Bank und drehte sich um, und er sah nicht das, was er erwartet hatte. Anstelle des dicklichen Keltwins war da ein hochgewachsener Kiray Krieger. In seiner Begleitung befand sich aber zumindest Ceres. Auch wenn sie offensichtlich mit dem Sumpf nähere Bekanntschaft gemacht hatte. "Seid willkommen im Tempel der Neun." sagte er mit kräftiger Stimme.
Jetzt bemerkten auch Eldur und Khelban die Neuankömmlinge. Khelban gesellte sich zu ihm und blickte neugierig zu den beiden Neuankömmlingen herüber. Eldur warf ihnen nur einen kurzen Blick zu und kümmerte sich dann wieder um seine schmerzenden Knochen.
"Ceres, es ist schön, dich zu sehen." Vorden schenkte ihr ein kurzes Lächeln. "Aber wer seid ihr? Ich hatte jemand Anderen erwartet." Theron musterte ihn unauffällig.
Lass dich nicht von seinem äußeren täuschen, als ein alter Ritter des Ordens wird er über verschiedenste Kräfte verfügen,
dachte er sich. "Mein Name ist Theron. Ich wurde von eurem Ordensbruder Keltwin angeheuert, Ceres hier her zu bringen."
Er schaute sich kurz um, schenkte den anderen beiden jungen Männern aber keine lange Aufmerksamkeit.
Beide ungefährlich
blitzte es nur kurz in seinem Geist auf.
"Aber nun sehe ich ihn hier nirgends. Dann werdet ihr wohl meine Dienste bezahlen." Ein abwartender Blick ging zu Vorden herüber.
Phantastisch,
dachte der sich.
Keltwin hat sich der Aufgabe noch nicht mal selbst angenommen und einen Söldner angeheuert. Ich hätte es besser wissen müssen, als ihn allein zu schicken. Die Kleine war wohl zu viel für den gemütlichen Ritter gewesen.
"Wir werden uns schon einig werden, aber nun kommt zu uns herüber. Wir haben noch etwas Brot und Fleisch übrig." Vorden zeigt einladend zur kleinen Feuerstelle "Darauf kommen wir gern zurück. Die Reise durch den Sumpf und die Flucht vor dem Sumpftaucher waren aufregend genug."
Ceres blieb ruhig und schätzte zu nächst erst mal die Situation für sich ein.
Beim Essen werde ich schon einiges aus diesen Burschen herausbekommen
dachte sie sich.
Die Atmosphäre beim Essen blieb erst mal sehr kühl, trotz Vordens Versuchen, sie willkommen zu heißen. Inzwischen hatte Ceres sich ein gutes Bild von der Situation gemacht. Vorden schien ein alter, weit gereister Mann zu sein, der durchaus wusste, wovon er sprach. Auch wenn er noch kein Wort über die bevor stehende Aufgabe verloren hatte.
Eldur war ein arroganter Fürstensohn. So typisch für einen Coidach. Er wusste alles besser und er stand sowieso weit über ihnen allen.
Aber zumindest hatten ihn die Anstrengungen der Reise so zu gesetzt dass er die meiste Zeit still leidend verbrachte.
Der hätte in den Straßen Seranes keine zwei Tage durchgehalten
.... Innerlich schüttelte sie den Kopf.
Als Letzter war da noch Khelban, wie es aussah ein Leibeigener Eldurs. Eine große Traurigkeit hatte ihn ergriffen, das war unschwer zu erkennen. Nachdem sie vom Schicksal ihres Hofes erfahren hatte, wusste sie auch, warum. Er trauerte um seine Geliebte. Diese Neuigkeiten konnte Eldur natürlich nicht für sich behalten. Ansonsten war er ein gut gebauter, ansehnlicher junger Mann. Sie konnte durchaus nachvollziehen, was diese Athera an ihm gefunden hatte. Er blieb den Großteil des Gespräches eher ruhig.
Vorden hatte sie über ihre Reise ausgefragt und war bei der Erwähnung des Im'gor'kai etwas unruhig geworden. "Gut" meinte Ceres. "Jetzt wo wir alle hier sind, kannst du uns ja von der großen Aufgabe berichten, für die du uns Drei vorgesehen hast." Sie schaute ihn erwartend an.
"Vollständig sind wir noch nicht. Die dritte Gruppe fehlt noch." Ceres runzelte die Stirn und dachte sich:
Dann
ist einer der anderen beiden wohl kein Blutserbe.
"Wir sind zu dritt aufgebrochen. Ich habe Khelban aufgesucht. Keltwins Aufgabe war es, dich zu uns zu bringen. Iria und ihr Knappe Therdin sollten den Zwergen Ageran überzeugen, sich uns anzuschließen."
Überzeugen also.
Dabei blickte sie Theron finster an.
Überzeugen sieht in meiner Welt anders aus.
"Wie lange wollt ihr auf den Zwerg warten? Die Männer, die uns verfolgen, werden uns hier nicht mehr fortlassen, sobald sie den Tempel eingekreist haben!" Theron sprach mit kräftiger Stimme. "Spätestens morgen brechen wir auf. Wenn sie es bis dann nicht geschafft haben werden sie hier
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