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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
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"Ich werde jetzt unseren Angriff vorbereiten. Wir brechen in zwei Stunden nach Imvora auf." Ohne eine Antwort abzuwarten drehte Ryerian sich um und ging. Theron blickte ihm skeptisch hinterher. Entweder war der Zauberer schwachsinnig oder wirklich mächtig.
     
     
    Crain betrachtete die rostige Klinge, die auf seine Kehle gerichtet war, eher interessiert denn eingeschüchtert. Die Klinge lag fest in der verrotteten Hand des Verfluchten. Seine übrig gebliebene Haut war fleckig und man konnte überall das Fleisch und die Knochen des Mannes sehen. Er war von großer Statur, einst ein wahrer Hüne. Sein breiter, zerfallener Oberkörper wurde von einem rostigen Bronzepanzer bedeckt und aus seinen tiefliegenden Augen schimmerte ein finsteres, bösartiges Feuer.
    Die Verfluchten von Imvora. Crain hatte vor langer Zeit von ihnen gehört. Noch vor dem Untergang Vestassars verrieten sie das Königreich und verbündeten sich mit Mor Gartai. Lyeene, die Tochter des Fürsten Imvoras, überlebte den Verrat ihres Vaters und verließ rechtzeitig die Stadt.
    Um den feigen Verrat ihres Vaters zu sühnen, begab sie sich auf ihren persönlichen Kreuzzug und bekämpfte ihn ohne Unterlass. Letztlich verbündete sie sich mit den Hexen To'Rims und brachte der Stadt den Untergang mit Hilfe eines mächtigen Fluches. Die Männer des Fürsten wandten sich in Raserei gegeneinander und brachten Imvora den Untergang. Doch mit ihrem Tod endete der Fluch nicht. Er begann erst seine Wirkung zu entfalten. Sie wurden wieder geboren und konnten den Ort ihres Verrates nicht mehr verlassen.
    Nach Jahren des untoten Daseins holte sie der Wahnsinn ein, bis nur noch ein hohler Geist in ihren verrotteten Körpern lebte. "Was wollt ihr in Imvora! Speichellecker Mor Gartais!" hallte die grausige Stimme ihres Anführers zu ihm herüber.
    Kaum hatten sie die Ruinen betreten und einen Rastplatz ausfindig gemacht, waren die Verfluchten wie aus dem Nichts aufgetaucht und hatten sie umzingelt.
    "Soweit ich weiß, dienen wir demselben Herrn. Wir bringen diese Gefangenen", er deutete auf die vier gefesselten Gestalten im Zentrum des Platzes, "zu Mor Gartai."
    "Das ist für uns ohne Bedeutung. Wir dienen niemanden. Wir werden euch abschlachten und eure Seelen und euer Blut den unsrigen hinzufügen."
    Crain bemerkte, dass sich die Verfluchten angriffsbereit machten. "Wartet!"rief er. "Wir sind nicht euer Feind. Im Gegenteil. Mor Gartai kann euch von eurem Dasein erlösen, sobald wir diese vier zu ihm bringen."
    Die Verfluchten zögerten einen Moment. "Er kann nichts für uns tun. Er hat es vor langer Zeit bereits probiert." "Damals verfügte er aber noch nicht über das Blut aller 10 Götter." Erneut zeigte er auf die Gefangenen.
    "Einer von ihnen trägt das Blut Tyros in sich. Sobald unser Meister diese Seele in sich aufgenommen hat, wird ihn nichts mehr aufhalten können." Der Untote vor ihm zögerte.
    "Gut, dann nimm den einen mit und überlass uns die anderen drei." "Das geht nicht. Ich weiß nicht, wer von ihnen das Blut in sich trägt." Er bemerkte, dass er nicht ohne ein Opfer durch diese Verhandlung kommen würde. "Als ein Zeichen meines Guten Willens, könnt ihr diese zwei haben, wenn ihr uns die Ehre erweist, dass wir die Nacht hier bleiben können."
    Die zwei Männer auf die er gezeigt hatte, machten sich bereits daran zu fliehen, waren aber schon von Woran und einigen der anderen umzingelt. "Abgemacht!" Der faulige Atem wehte ihm ins Gesicht, als sein Gegenüber seinen Kopf zu ihm herabsenkte.
    "Solltest du uns verraten haben, Crain, werden wir uns auch deine Seele holen." Das seelenlose Feuer in den Augenhöhlen starrte ihn einige Momente an und selbst ihm wurde etwas mulmig zu mute.
    "Bringt die beiden in den Hof und lasst die anderen hier unbehelligt!" sprach der Verfluchte zu seinen Gefolgsleuten. Mit den beiden angsterfüllt brüllenden Gefangenen im Schlepptau verließen die Untoten den Platz.
    Crain weinte den beiden keine Träne nach. Ein notwendiges Opfer, dachte er sich. "Errichtet das Lager und sperrt unsere Gefangenen in den Turm dort drüben. Morgen früh geht es dann weiter in Richtung Sagetar."
Und bald werde ich das Blut Tyros für mich haben. Mor Gartai braucht keine vier Opfer, ein einziger wird ihm ausreichen müssen. Die anderen gehören mir. Aber nicht heute Abend, sonst werden die Verfluchten misstrauisch.
    Ceres bewegte ihre Hände rhythmisch von links nach rechts um die Fesseln zu lösen.
Ich werde nicht darauf warten, dass diese

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