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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
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Eingang eines dicht bewaldeten kleinen Tals. Vielleicht 50 oder 60 Häuser, entweder aus Holz oder einem beigefarbenen Stein errichtet, standen um einen kleinen See herum verteilt.
    Das Dorf war sehr großzügig errichtet, viel Platz zwischen den einzelnen Häusern, große Flächen und gut gepflegte Gärten prägten das Bild.
    Es ist sehr friedlich hier. Beinahe unwirklich nach den letzten Tagen
. Wehmütig dachte er an seine gemeinsame Zeit mit Athera auf Adomors Hof.
Unsere Ankunft ist nicht unbemerkt geblieben.
Zwischen den Häusern versammelten sich immer mehr Leute.
    Er erblickte Menschen der verschiedensten Völker, einige Zwerge und vermeinte sogar einen Elfen zu sehen. Vorden ging schnell voran und begrüßte die Einheimischen bereits. "Seid gegrüßt, Bewohner Crynals. Mein Name ist Vorden. Wir sind auf der Suche nach einer Unterkunft für die Nacht und eurem Beschützer Ryerian."
    Einer der Zwerge trat vor, ein dicht behaarter älterer Mann. "Ich kenne dich, Vorden, und ich weiß auch was das letzte Mal geschehen ist. Unterkunft für die Nacht ist dir und deinen Begleitern gewährt. Ob Ryerian dich noch sprechen will, kann nur er entscheiden."
    "Dann führt uns hinein. Der Regen setzt ein." Die Bewohner des Dorfes musterten und betrachteten sie intensiv.
Fremde werden hier wohl nicht oft gesehen.
    Khelban blieb freundlich und begrüßte alle, die an ihnen interessiert waren. Der Zwerg führte sie in das Gemeindehaus, wo sie einen Platz zum
    schlafen und etwas zu essen bekamen.
Was war hier bloß geschehen, dass der Zwerg Vorden so unfreundlich begrüßte.
    In dem großzügigen liebevoll eingerichteten Gemeindehaus aßen sie schweigend zusammen. Der Tag war sehr anstrengend gewesen und die Erschöpfung nagte an ihnen allen. Bevor er Vorden auf das Geschehen ansprechen konnte war er bereits zu Müde. In dem warmen vom Kaminfeuer erleuchteten Schlafsaal kroch er unter seine Decke und lauschte dem prasselnden Regen.
     
     
    Vorden brach in der Früh auf, um Ryerian aufzusuchen.
Wer weiß, wann er überhaupt erfährt, dass wir da sind und ob er dann mit mir sprechen will. Ich lasse ihm einfach keine Wahl.
Wenn er sich nicht im Dorf aufhielt, befand er sich bei seinem Refugium im Zentrum des Tals, wusste Vorden. Theron war bereits in aller Früh aufgebrochen, nachdem er ihn fürstlich bezahlt hatte.
    Damit ist der Zweifler fort. Was auch immer zwischen ihm und Ceres vorgefallen war, hatte dafür gesorgt, dass sie stärker hinter ihrer Aufgabe stand als zuvor. Die Sonne tauchte Crynal in ein warmes Licht. Überall glitzerte der Tau und die vom gestrigen Regen noch feuchten Dächer.
    Vorden durchquerte zielstrebig das Dorf und betrat den dichten Mischwald, der das kleine Tal jenseits des Dorfes bedeckte. Auch hier war alles friedlich und ruhig. Nur die Geräusche der erwachenden Natur waren leise zu vernehmen. Vorden genoss diesen friedlichen Augenblick für einen Moment.
    Der Gedanke an seine Aufgabe bahnte sich aber schnell den Weg und er ging hurtig weiter. Nach wenigen Kilometern erspähte er bereits den kleinen See im Zentrum des Tales. Das Wasser lag ruhig vor ihm, nur durchbrochen von den Leibern kleiner silberner Fische.
    Am Rand des Sees stand eine kleine, unauffällige Blockhütte. Von Innen allerdings hatte sie die Größe eines Palastes. Ryerian hatte es sich hier damals sehr luxuriös eingerichtet, als er sich hier niederließ.
    "Was willst du hier, Vorden?" hörte er die ungehaltene Stimme Ryerians hinter sich. "War ich beim letzten Mal nicht deutlich genug, als ich dir sagte, dass du hier nicht mehr willkommen bist."
    Vorden drehte sich um und blickte seinen einstigen Freund an. Ryerian sah aus wie eh und je
. Die Magie muss ihn jung halten,
schoss es ihm eifersüchtig in den Kopf. Ryerian war etwas über einen Schritt achtzig groß und schlank. Seine Haut war vom vielen Aufenthalt unter der Sonne gebräunt, aber nicht so dunkel wie die Haut eines Kiray. Er trug sein dunkles Haar schulterlang und offen. Sein Gesicht wurde von einem dünnen, gepflegten Bart geziert. Die dunklen, grün-braunen Augen schauten ihn unerbittlich an. Wie meist trug er eine unauffällige dunkle Robe. Und er wirkte wie höchstens Mitte Dreißig. Niemand würde ihn für einen der mächtigsten, noch lebenden Magier der Welt halten.
    "Ich sagte, was willst du Vorden?" "Wenn du nur hier bist, um unser letztes Gespräch wieder aufzunehmen, kann ich dir jetzt schon sagen, dass es vergeblich ist." Ryerian wandte sich ab und ging

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