Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
Vom Netzwerk:
verrückten mich zu Mor Gartai schaffen.
    Das Licht im Turm war sehr schlecht. Durch einige Löcher im Dach des Turms fiel ein wenig Mondlicht hinein, so dass sie zumindest etwas von der Umgebung erahnen konnte. Die anderen Drei waren alle bewusstlos. Khelban und Ageran hatten sich am meisten gegen ihre Gefangennahme gewehrt. Dieser Woran hatte kurzen Kompromiss gemacht und beide bewusstlos geschlagen. Und wo er grad dabei war, hatte er auch Eldur umgehauen.
    Ich habe mich direkt ergeben. Weniger heldenhaft, aber cleverer. Schließlich weiß ich jetzt, wo wir sind und dass es hier von diesen Untoten nur so wimmelt
. Ein Schaudern erfasste sie, als sie an die grausigen, verfallenen Gestalten dachte.
Dieser Crain ist wirklich verrückt. Er hat diesen Ungeheuern zwei seiner eigenen Leute geopfert, um sich freies Geleit zu erkaufen. Ich will mit all dem nichts mehr zu tun haben. Für mich ist die Sache hier vorbei.
    Ihr Blick fiel erneut auf die bewusstlosen Drei.
Es tut mir leid
dachte sie sich
. Aber ihr werdet das hier ohne mich durchstehen müssen.
    Ah, jetzt hatte sie die Hände frei. Langsam rieb sie die Hände gegeneinander, um wieder Leben in sie herein zu bekommen. Wie aus dem Nichts begann ein grauenerregendes Schreien, gefolgt von einem zweiten langgezogenen Brüllen. Das mussten Crains Männer sein.
    Die gequälten Stimmen nahmen kein Ende, schien es ihr. Abrupt endete das Schreien und eine unheimliche Stille folgte daraufhin. Sie schluckte schwer. So musste es sich anfühlen seine Seele zu verlieren.
Jetzt nichts wie weg hier
. Nach wenigen Augenblicken hatte sie einen Spalt in der Turm wand entdeckt und machte sich an ihre Flucht.
    Ich will nicht so enden wie diese beiden
. Leise verließ sie den Innenraum des Turms und begann ihre Flucht in die Dunkelheit.
     

Kapitel 11 - Der Erbe Issars
     
     
    Die furchtbaren Schreie ebbten nur langsam ab. Theron blickte auf die unter ihnen nur vom fahlen Mondlicht erleuchteten Ruinen Imvoras und versuchte unterdessen, das flaue Gefühl in seinem Magen zu unterdrücken.
    Als Ryerian meinte, sie bräuchten nicht lang bis Imvora, hatte er einfach nicht damit gerechnet, zu fliegen. Er schaute an sich herab und sah nur ganz leicht das weiche flimmern des Luftelementares, dass ihn um schmiegte.
    Links von ihm flogen Ryerian und Vorden genau wie er dank der Hilfe eines Luftelementares. Während Ryerian sich  nichts anmerken ließ, sah er, dass Vorden sich noch unwohler fühlte, als er selbst.
    "Sie halten sich in dem alten Burghof auf." hallte Ryerians Stimme leise durch die Nacht. Theron strengte sich an, konnte aber beim besten Willen keine Gestalten dort unten ausfindig machen.
    "Ich sehe nichts." Ryerian blickte ihn kurz an und murmelte dann zu sich selbst. "Natürlich kannst du nichts sehen." Im nächsten Augenblick war die Nacht so klar für ihn wie der hellste Tag.
    Er erkannte die Soldaten Mor Gartais, viele Tiere in den umliegenden Wäldern und eine große Gruppe zerlumpter Gestalten. "Wer sind die anderen?" fragte er.
    "Die Verfluchten Imvoras. Scheinbar hat sich Crain mit ihnen einigen können." Er machte eine kurze Pause. "Schade. Eigentlich hatte ich gehofft, dass die Untoten kurzen Prozess mit ihm machen würden."
    "Können wir langsam landen?"hörte er Vordens Stimme. Theron hatte das Gefühl, dass er schon hören konnte, wie bleich der alte Ritter war. Ohne weitere Worte setzten die Elementare zu einer schnellen Landung an. Die Baumwipfel rasten ihnen entgegen und Theron erkannte bereits die ersten Eulen, als der Boden immer schneller auf sie zu kam.
    Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass er das absichtlich macht, um Vorden zu quälen,
dachte Theron. Dann setzten sie auch schon auf den Boden auf. Er lief kurz aus während das Elementar sich auflöste. Ryerian blieb erhaben stehen und Vorden taumelte zum nächsten Baum, um sich festzuhalten.
    "Vielen Dank" quetschte er noch durch die zusammengepressten Zähne. "Du weißt, wie sehr ich das Fliegen hasse." Ryerian lächelte ihn freundlich an. "Ja, das weiß ich, alter Freund."
Habe ich es doch richtig vermutet. Irgendetwas ist zwischen den beiden passiert.
    "Wenn ihr beide eure Freundlichkeiten beenden würdet, könnten wir uns wieder unserer Aufgabe zu wenden." Er hatte die Aufmerksamkeit der beiden Männer für sich gewonnen. "Trotz unseres beeindruckenden Fluges hier her hat sich noch nichts an der Situation geändert. Im Gegenteil, jetzt sind wir zu dritt gegen mindestens 40 Feinde, die ich im Flug

Weitere Kostenlose Bücher