Der Orden des Blutes (German Edition)
während er qualvoll zu Boden glitt. Bevor er dort ankam, griff sie nach seinem dürren Hals und zerbrach ihn mit einem berstenden Geräusch.
Jetzt gab es kein Halten mehr. Nachdem sie entdeckt waren, stürmten die Wesen des Waldes die Ruinen Imvoras. Zwischen ihnen befanden sich Ryerian, Theron und Vorden. Endlich konnte er sich auf etwas konzentrieren, was er kannte.
All diese Kreaturen waren Theron ungeheuer. Mit lautem Jaulen stürmten dutzende Wölfe das Lager. Hinter ihnen folgten mehrere dieser Dryaden wie Ryerian sie genannt hatte. Menschenähnliche Wesen, deren Seelen an die Bäume des Waldes gebunden waren. Einige von ihnen wirkten beinahe noch menschlich und besaßen wie Thaleia selbst nur teilweise einige Aspekte der Bäume, an die sie sich gebunden hatten. Andere wiederum wirkten wie kleine, lebendige Inkarnationen des Waldes.
Am beeindruckendsten waren aber die beiden gewaltigen Erdelementare, die Ryerian vor dem Angriff beschworen hatte. Über vier Meter hoch und beinahe so breit bestand ihr Körper aus reinem Fels. Auf zwei Säulenbeinen marschierten sie donnernd zwischen den jaulenden Wölfen und unheimlich kreischenden Dryaden.
Ryerian koordinierte vom Zentrum die Schlacht aus und würde mit seiner Magie dort für Unterstützung sorgen, wo sie benötigt wurde. Vorden würde den westlichen Teil Imvoras und er selbst den östlichen nach den Vieren absuchen.
Überall erklangen Alarmrufe im Lager und ihre Gegner bewaffneten sich, während die Wölfe wie ein unnatürlicher Schwarm über sie her fielen.
Ageran blickte wie gebannt auf das Geschehen, das sich dort unter ihnen abspielte. Nach kurzer Zeit entwickelte sich eine handfeste Schlacht. Die Schreie des Entsetzens, der Verletzten und der Sterbenden hallte durch die Nacht.
"Ageran" drang eine laute Stimme zu ihm durch. "Ageran!" schrie Khelban ihn an. "Jetzt komm endlich" Er nickte hastig und machte sich an den Abstieg. Er verfehlte plötzlich, von einer Explosion zu seiner Rechten abgelenkt, den Sims und stürzte in die Dunkelheit. Mit einem dumpfen Knall traf er auf dem Boden auf und ein lauter Schmerzensschrei entkam seiner Kehle. Direkt war Ceres bei ihm. "Los steh auf! Wir müssen weg hier!"
Schmerzend rieb er sich seinen Rücken, raffte sich aber auf. Hinter ihm kam Khelban auf dem Boden an. Ageran nickte ihnen zu. "Mir geht es gut. Lasst uns verschwinden." Auf der anderen Seite des Turmes tobte der Kampf am heftigsten.
Die Stimme Crains brüllte Befehle, das Aufflackern von magischen Blitzen erhellte die Nacht und ein gewaltiges Erdelementar stieß wie eine Naturgewalt zwischen Crains Männer und warf sie durch die Luft. Ceres rannte vor, gefolgt von Eldur und Khelban. Zum Schluss folgte natürlich wieder Ageran. Sie führte sie zielsicher durch die Ruinen zu einem großen Platz, auf dem eine heftige Schlacht zwischen den Naturgeistern und den Verfluchten tobte.
Ein Rudel dieser unheimlichen Wölfe jagte an ihnen vorbei und warf sich in animalischer Raserei auf eine Gruppe untoter Krieger. "Da seid ihr!" erklang eine Stimme hinter ihnen. Ageran blickte sich um und erkannte eine große Kahlköpfige Frau, der eine Gruppe bestialischer Schattenhunde folgte.
"Holt sie euch!" ertönte ihre Stimme erneut und die Hunde rannten auf sie zu. Ageran blickte nach vorne und erkannte, dass die anderen bereits die Flucht ergriffen hatten. Er erblickte noch Khelban, wie er hinter einer Häuserecke verschwand. Flink wie nie zuvor war er ihm schnell auf den Fersen, die Hunde dicht hinter ihm.
Atemlos hastete er um die Ecke und sah wie Khelban mit einem der Verfluchten kämpfte. Ageran rannte schnell, senkte den Kopf und warf sich mit voller Wucht auf den Untoten und riss ihn zu Boden. Da waren auch bereits die Hunde heran und sprangen ihn an.
Mit einem dumpfen Knurren verbiss sich einer in seinem linken Oberschenkel. Laut schreiend warf er sich herum und erhaschte nur kurz einen Blick auf Khelban, wie dieser mit der heruntergefallenen Waffe des Verfluchten dessen Kopf zerhackte.
Ein weiterer Hund sprang ihn an und biss fest in seinen linken Arm. Um die Häuserecke bog die glatzköpfige Frau herum und kam langsam mit erhobenem Schwert auf ihn zu. Mit einem kräftigen Hieb auf die Schnauze des Hundes wurde er einen der beiden los, als die Häuserwand erbebte.
Durch einen mächtigen Hieb und donnerndem Lärm bahnte sich das Elementar seinen Weg zwischen herunter regnenden Trümmerstücken. Der nächste Angriff zerquetschte zwei der Schattenhunde
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