Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
Vom Netzwerk:
viel Zeit mit einander verbracht. Eigentlich kenne ich keinen von ihnen gut,
dachte Khelban sich schwermütig.
Was weiß ich eigentlich von meinen Begleitern, außer dass sie das selbe Schicksal wie mich erwartet?
Langsam glitt sein Blick über die hier Versammelten. Eine traurige Ruhe hatte sie alle erfasst, jeder war mit den Gedanken an seine eigene Vergänglichkeit beschäftigt. Ceres war in sich versunken und brütete vor sich hin, seit ihrem Streit mit Theron heute Morgen. Im Zorn hatte sie ihm an den Kopf geworfen, dass Agerans Tod seine Schuld sei. Dass er ihn nicht beschützt hätte. Daraufhin war Theron direkt wortlos nach der Beerdigung Agerans verschwunden.
    Eldur sagte wie immer nichts.
Dann sagt er wenigstens auch nichts Abfälliges oder Beleidigendes. Eldur fühlt sich eh nicht als Teil der Gruppe. Er ist nur durch Zufall dazu gestoßen. Wenn ich ihn nicht aus der Schmiede gerettet hätte, wäre er entweder verbrannt oder mit den anderen auf dem Gut gestorben.
Vorden schwieg und blickte leicht verbittert in das Kaminfeuer.
Er wird sich Vorwürfe wegen Ageran machen. Schließlich hatte er sie alle auf diese Mission gebracht und bereits jetzt schon den ersten der drei Blutserben verloren.
    Ryerian stand unbeteiligt abseits und lehnte sich an den Türrahmen.
Ich weiß immer noch nicht, was ich von ihm halten soll. Zumindest hat er uns zusammen mit den anderen befreit. Tja. Und was ist mit dir, Khelban?
fragte er sich.
Ja was fühle ich jetzt nach Crains Ende. Athera war gerächt und ihre Verfolger besiegt. Aber ich fühle mich keineswegs besser. Ich hätte Agerans Tod verhindern können. Wäre ich nicht zu schnell voran gelaufen, wäre er jetzt noch am Leben. Ich bin es ihm schuldig das zu Ende zu führen, was wir begonnen haben.
Er musste daran denken, wie sehr Ageran davon überzeugt war, der Auserwählte zu sein und wie er sie alle in die Freiheit führen wollte. Khelban lächelte unbeabsichtigt und erhob sich langsam.
    "Ich denke wir haben keine Zeit zu trauern." sprach er leise, aber bestimmt. "Ageran ist für die Erfüllung unserer Aufgabe, möglicherweise für die Erfüllung unseres Schicksals gestorben." Auch er schaute jetzt in das hell lodernde Kaminfeuer. "Wir haben diese Aufgabe noch nicht erfüllt. Und ich denke, dass wir es ihm Schuldig sind, das zu beenden was wir begonnen haben." Überraschenderweise ergriff Eldur als erster das Wort. Er nickte ihm trotzig zu und sagte überzeugt "Und das werden wir! Wir werden diesen Berg erklimmen und die Kräfte, die sich in eurem Blut verstecken, befreien."
    Leise antwortete Ceres "Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht ob ich euch begleiten kann." Sie schaute die anderen um Verzeihung bittend an. "Diese Aufgabe ist zu viel für mich. Ich weiß nicht, ob ich zurück will oder euch begleiten will. Ich brauche etwas Zeit." Unmerklich zog sie sich weiter vom Kamin zurück. "Sie hat recht." spricht Ryerian deutlich. "Wenn ihr euch schon daran macht den Weg zum Altar der Götter zu beschreiten, dann solltet ihr euch auch aller Gefahren bewusst sein." Vorden sah ihn finster an, aber bevor er zum sprechen ansetzen konnte schnitt Ryerian ihm das Wort ab.
    "Vorden wird euch bestimmt gesagt haben, dass ihr die Mächte, die in euch schlummern, am Altar der Götter wecken könnt." Alle Drei nickten und warteten gebannt auf seine nächsten Worte. "Und das ist auch richtig so. Aber habt ihr euch auch nur einmal gefragt warum die Issar die Route blockiert haben, damit niemand diesen Weg beschreiten kann?" "Damit die Blutkriege nicht noch mehr Opfer fordern. Das ist zumindest das, was Vorden uns gesagt hat." antwortete Khelban. "Auch das ist richtig. Aber noch viel wichtiger ist die Tatsache, dass dort ein uraltes Böses lauert, das nur darauf wartet, befreit zu werden."
    "Das ist nicht unser Ziel!" antwortete Vorden laut und sprang dabei auf. "Natürlich ist das nicht euer Ziel." antwortete Ryerian unbeeindruckt. "Wenn euch während des Rituals aber nur ein kleiner Fehler unterläuft, werdet ihr diese Wesenheit freisetzen und tausende Menschen dem Untergang weihen." Er schaute sie alle mit einem durchdringenden Blick an. "Dessen müsst ihr euch gewahr sein, wenn ihr diesen Weg beschreitet. Ihr könnt erfolgreich sein und den Menschen möglicherweise die Hoffnung zurückgeben, oder ihr werdet tausenden den Tod bringen." Langsam zog er sich zurück, bevor er aber den Raum verließ, drehte er sich noch einmal kurz um.
    "Ich werde jeden, der diesen Weg beschreiten will

Weitere Kostenlose Bücher