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Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Titel: Der Pakt des Seelensammlers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krüger
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ich allerdings schon einmal gehört.«
    Robert zuckte die Achseln. »Da können wir nichts tun.« Ein süffisantes, beinahe schon bösartiges Grinsen huschte über sein faltiges Gesicht. »Abgesehen davon, sie zu verklagen, wenn die ganze Sache vorbei ist.«
    »Das werden wir tun«, sagte Helena. Damit war die Sache entschieden.
     
    ***
    »Wir müssen wieder rein und den anderen Bescheid sagen.« Steffen zog Linda an der Hand über den Parkplatz. »Jemand muss die Autos gestohlen haben.«
    Aber er konnte sich kaum vorstellen, wie das möglich gewesen sein soll.
    »Siehst du das? Die Scheibe ist gesprungen.« Linda zeigte über den Parkplatz an den silbernen Mercedes E-Klasse (neben dem schwarzen Ford das einzige Auto auf dem Parkplatz).
    »Vielleicht sollten wir uns das ansehen«, sagte Steffen.
    Sie gingen hinüber. In der Scheibe war ein sternförmiges Loch, die Ränder spitz und scharf gezackt. »Das sieht aus, als hätte sie jemand eingeschlagen.«
    Linda sah sich um. Ihr Gesicht schimmerte bläulich im Schnee. »Ich ... ich wollte dir eigentlich nur diesen Platz zeigen. Wir sollten jetzt wirklich zurückgehen. Ist doch egal, wer die hier eingeschlagen hat.«
    Ja, das stimmt doch, oder nicht? Ganz egal, wer diese Scheibe eingeschlagen hat, wir sollten jetzt wirklich zurückgehen ...
    Aber irgendetwas - Steffen konnte nicht genau sagen, was es war, vielleicht nur ein Kribbeln in seinen Fingerspitzen - irgendetwas hielt ihn zurück. Es sagte ihm, dass er sich den Mercedes, diese wunderschöne E-Klasse mit eingeschlagenem Fenster, besser einmal genau anschauen sollte.
    Er griff durch das Loch hindurch und zog den Knopf der Zentralverriegelung nach oben, dann öffnete er die Tür.
    »Steffen, wir sollten wirklich gehen!«
    Kaum war die Tür offen, sahen sie beide, was dort auf dem Beifahrersitz war.
    »Oh Gott!«
    Auf dem Polster glänzte Blut, eine ganze Lache voll.
    Als ... als wäre hier jemand beschossen worden und dann ... Steffen schlug die Tür zu und nahm die Finger vom Griff, ganz schnell, als wäre er heiß. »Scheiße! Ach du ... heilige Scheiße!«
    »Lass uns verschwinden!«
    Er hatte noch nie eine solch gute, einleuchtende Idee gehört. Seine Freundin an der Hand, rannte er über den Platz zurück, den eigenen, fast wieder zugeschneiten Fußspuren folgend.
    Am Rand seines Blickfelds sah er die Bewegung.

24
    »Setzen Sie sich zu mir, mein Junge. Wenn's Ihnen nichts ausmacht, natürlich.«
    Jack, so unmittelbar von dem älteren Herren im Tweedjackett angesprochen, konnte gar nicht anders, als auf dem zweiten Sessel Platz zu nehmen. Er hatte sowieso nichts zu tun gehabt und war nur auf dem Weg gewesen, sich im Speisesaal eine heiße Tasse Kaffee einzuschenken (dank Jim) - schwarz, wie er ihn mochte.
    »Darf ich Ihnen einen Keks anbieten?« Der Mann deutete auf das kleine Bestelltischchen, das zwischen ihnen stand, und auf die Glasschüssel, in der schokoladenüberzogene Kekse lagen.
    »Danke.« Jack nahm sich einen.
    »Sie haben übrigens ein ausgezeichnetes Frühstück gemacht. Das Buffet war hervorragend.«
    »Danke«, sagte Jack erneut. »Woher wissen Sie, dass ich -«
    »Oh, ich bin Frühaufsteher. Als der Strom ausgefallen ist, bin ich aufgestanden, um mir die Beine zu vertreten. Da hab ich Sie und den Direktor gehört.«
    »Ich verstehe. Und ich vermute«, sagte Jack, »wir waren nicht zu überhören.«
    »Nein, das waren Sie allerdings nicht.« Er streckte ihm die Hand hin. »John Lange.«
    »Angenehm.« Jack gefiel seine ruhige, abgeklärte Art. »Jack Carver. Ich schätze, es ist keine schlechte Idee, sich vorzustellen. Wer weiß, wie lange wir alle hier noch festsitzen.«
    »Bis der Sturm aufhört. Bis er aufhört.« John nickte nachdenklich mit dem Kopf. »Aber Sie haben recht, das kann noch eine ganze Weile dauern.« Er sah sich in der Empfangshalle um. Sie beide waren allein, selbst Gabrielle war seit einigen Minuten in ihrem Büro verschwunden. Aus dem Salon und dem Speisesaal waren leise Stimmen zu hören.
    »Was?«
    »Ich dachte nur ... sie wären wieder zurück.«
    Jack blickte in Langes furchiges Gesicht, die starken blauen Augen. Er war beunruhigt. »Wer sollte wieder zurück sein, Mr. Lange? Haben Sie gesehen, wie jemand nach draußen gegangen ist?«
    »Das habe ich, ja. Und ich konnte die beiden nicht davon abhalten, leider.«
    Die beiden. Jack wusste, wovon Lange sprach. Er hatte das junge Paar am Morgen gesehen.»Mist.«
    »Ich konnte da nichts tun, wie ich schon sagte. Die beiden

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