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Der Pakt - Rügen Thriller

Der Pakt - Rügen Thriller

Titel: Der Pakt - Rügen Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prolibris Verlag Rolf Wagner
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glaube nämlich nicht an Zufälle. Wenn die Killerin, die deine Frau getötet hat, plötzlich bei einer Firma auftaucht, mit der du krumme Geschäf te machst, dann hast du etwas mit dieser Killerin zu tun und damit auch mit Kerstins Tod. So einfach ist das.«
    »Nora, das ist doch haarsträubend. Ich schwöre dir, dass ich …« Er griff nach dem Handy, stieg aus und öffnete das hohe Eisentor zu seinem Grundstück.
    »Was ist mit diesem Geld, Axel?«
    »Dafür … dafür gibt es eine Erklärung.«
    »Ich höre!«
    »Nicht am Telefon, Nora. Lass uns von Angesicht zu Angesicht darüber reden.«
    »Glaubst du allen Ernstes, ich treffe mich mit dem Mann, der meine Schwester auf dem Gewissen hat?«
    »Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass das nicht stimmt? Um Gottes willen, Nora«, zischte er. »Ich … du weißt doch gar nicht, wie es gerade in mir aussieht. Ich höre mir das nicht länger an, verstanden?« Jetzt schloss er die Eingangstür auf und eilte, ohne die Schuhe auszuziehen, in sein Arbeitszimmer, um seinen Laptop hochzufahren.
    »Ich sage dir, was ich jetzt mache, Axel. Ich werde diese Staatsanwältin anrufen und ihr alles erzählen.«
    »Das kann doch nicht dein Ernst sein, Nora! Ich habe gestern meine Frau verloren, verdammt noch mal. Deine Schwester! Und du hast heute nichts Wichtigeres zu tun, als meine Karriere zu zerstören?«
    »Deine Karriere?« Nora lachte freudlos. »An der scheinst du ja kein großes Interesse mehr zu haben.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Du stellt dich schon wieder dumm, Axel, und das beleidigt mich. Außerdem bestätigt es meine Annahme, dass du auch lügst, was Kerstin angeht. Du weißt genau, dass sie dein Gespräch mit Toni Hillig mitangehört hat. Dachtest du, sie erzählt mir nichts davon? Du willst beim Nominierungsparteitag im Februar zurücktreten. Was wiederum nur einen Sinn ergibt, wenn du dieses Geld genommen hast. Siehst du, wie sich die Mosaiksteine zusammenfügen?«
    »Nora, wenn du meinst, dein Wissen mit der Staatsanwaltschaft teilen zu müssen, dann tu es. Aber vielleicht solltest du vorher mit Peter reden.«
    Sein Ton hatte sich mit einem Mal geändert. Nichts Flehendes lag mehr darin, nichts Verblüfftes. Stattdessen war er kalt und geschäftsmäßig. Das irritierte sie. »Was willst du damit sagen, Axel?«
    »Du spielst dich hier als Sittenwächterin auf. Dabei hat dein eigener Mann genügend Dreck am Stecken. Soll ich es dir beweisen? Hör genau hin!« Es folgten knackende Geräusche, offenbar, weil Axel Gruber das Telefon aus der Hand legte. Dann ertönte wie in weiter Ferne die Stimme von Noras Ehemann.
    »Jürgen? Hier ist Peter. Wo bist du?«
    »In meiner Wohnung natürlich, was dachtest du denn? Es ist kurz nach acht, und draußen schneit es wie in Sibirien. Ich habe mir gerade ein Bad eingelassen.«
    »Das kannst du vergessen. Schnapp dir ein paar Sachen und verschwinde! Auf der Stelle!«
    »Spinnst du? Was ist denn los?«
    »Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl gegen dich beantragt. Sie gehen von Brandstiftung aus. Vielleicht holen sie dich noch heute Abend!«
    »Wo… woher weißt du das?«
    »Frag nicht so viel! Ich weiß es einfach.«
    »Scheiße, was soll ich denn jetzt machen? Peter, ich kann auf keinen Fall ins Gefängnis. Schon der Gedanke ist …«
    »Deswegen rufe ich dich ja an. Du musst untertauchen, Jürgen. Das gibt deinem Anwalt Zeit, mit der Staatsanwaltschaft einen Deal auszuhandeln. Sobald sie zusagen, dass der Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wird, stellst du dich.«
    »Willst du immer noch zur Polizei gehen, Nora?«, fragte Gruber, als die Aufnahme geendet hatte.
    »Ich nehme an, du verlangst, dass ich über Singapur und diese ganzen Überweisungen Stillschweigen bewahre«, sagte sie ton­ los.
    »Nein. Ich will, dass du mir zuhörst. Ich will dir erklären, was es mit dem Geld auf sich hat. Dann wirst du verstehen, dass es nichts, aber auch gar nichts mit Kerstin zu tun hat.«
    »Na schön«, sagte sie widerwillig. »Wann?«
    Er sah auf die Uhr. »In einer Stunde. Bei mir zu Hause. Nur wir beide.«
    Kaum hatte Nora aufgelegt, führte Axel Gruber ein weiteres Telefonat.

61
    Auch mit ihrer zweiten Durchsuchung an diesem Tag hatten die Stralsunder Ermittler kein Glück. Nachdem ein herbeitelefonierter Experte des LKA endlich Rezniks Safe geöffnet hatte, starrten Manja und Schilling zähneknirschend auf die leeren Fächer. Der Rest des Raumes war genauso unergiebig. Bartels Büro hatten sie bereits

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