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Der Paladin

Der Paladin

Titel: Der Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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als ihm einfiel, daß sein Schwert im Schlamm lag; er täuschte einen seitlichen Ausfall an, warf sich nach vorn und packte es.
    Er schlug nach ihren Beinen; sie wich aus, und er verschaffte sich Raum, richtete sich wieder auf und konterte mit einem Angriff auf ihren Stock, wobei er versuchte, sie
nicht
zu treffen, ein Vorsatz, den sie nicht erwiderte. Als er ausrutschte, traf sie seinen Arm. Sie glitt ihrerseits aus, und nun, da sie quitt waren, hielt er inne.
    »Also gut«, sagte er zwischen zwei Atemzügen und forderte sie mit einer verächtlichen Geste seiner freien Hand heraus.
    Dann ein gegenseitiges Abtasten von Haltung und Deckung, ein jäher Angriff, der ihn plötzlich in die Defensive und zu einer Drehung zwang, zu rasch aufeinanderfolgenden Ausfällen, die eine Weile geräuschlos und ohne Körperkontakt vonstatten gingen.
    Du Närrin!
dachte er, duckte sich unter ihrem Angriff hindurch und drängte mit aller Macht auf sie ein.
    Sie fiel den Hang hinunter und rutschte durch den Schlamm. Sie hatte sich gerade halb aufgerichtet, als er sie einholte und ihr mit halber Kraft in den Rücken trat.
    Diesmal schlug sie mit dem Kopf auf. Sie blieb ausgestreckt liegen, mit dem Kopf nach unten, während der Regen auf sie niederprasselte und die Schlitze ihrer Augen unter den Blitzen weiß aufleuchteten.
    »Du verdammte Idiotin!« schrie er sie an. »Es regnet!«
    Sie schnappte mit offenem Mund nach Luft, drehte sich herum und glitt auf die Knie.
    Seine Hand erwartete sie bereits. Sie funkelte ihn an, und er zögerte nicht länger, sondern packte sie beim Arm und zog sie hoch. Ihr Körper brannte, als hätte sie Fieber, ihre Seiten bebten von der Anstrengung des Atmens. »Komm«, sagte er und zog sie auf die Hütte zu, den Hang hinauf. Sie stieß sich von ihm ab und stieß mit dem Knie nach ihm, ohne ihn zu treffen. Er ließ sie los, weil sie es so wollte, und sie fiel im Schlamm des Abhangs auf alle viere nieder.
    »Na gut«, sagte er. »Bleib liegen.«
    Er stapfte davon, hob am Baum seine Sachen auf und brachte sie zur Hütte, die Treppe hinauf und auf die Veranda, erst dann schaute er sich in der fallenden Dunkelheit und im Zucken der Blitze um und sah sie dort sitzen, wo sie hingefallen war, eine unförmige kleine Gestalt unter dem knorrigen alten Baum.
    »Ach, was soll's«, murmelte er, ließ den Körperschutz fallen und schwankte zurück, packte sie beim Arm und zog sie abermals hoch, doch diesmal spürte er die Kälte in ihren Gliedern. Er hielt ihre Arme fest und zerrte sie mit sich, bis er merkte, daß sie zu gehen versuchte. Dann hob er sie hoch und trug sie, rutschte im Schlamm aus und kam auf der Treppe ins Stolpern. Ein stechender Schmerz fuhr durch sein Bein. Beinahe hätte er sie fallen gelassen. Doch er schaffte es bis zur Tür und trat sie auf, trug sie ins Warme und Helle und brach mit ihr vor dem Feuer zusammen.
    Sie zitterte. Er hielt sie fest, die Arme um sie geschlungen, bis sie ihn wegstieß. Daraufhin ließ er sie los und zog die nasse Kleidung aus, trocknete sich das Haar mit einer Decke ab und wickelte sich darin ein, bis die Zähne zu klappern aufgehört hatten und er zu ihr ging.
    Das Wasser hatte gekocht. Er goß es in einen Eimer mit kaltem Wasser und legte die Öllappen zum Aufwärmen hinein, dann kniete er nieder und trocknete ihr das verdreckte Haar mit einem Zipfel seiner Decke ab.
    »Laßt mich in Ruhe.«
    »Kommt gar nicht in Frage.« Er packte ihr nasses Hemd und zog es ihr über den Kopf, während sie sich mit klappernden Zähnen wehrte. »Das ist keine Vergewaltigung, Dummkopf, du bist naß. Dann zieh es selbst aus.«
    »Laßt mich
in Ruhe!
«
    Er riß das Hemd endgültig herunter. Auf dem Rücken und den Armen hatte sie bläulich verfärbte Blutergüsse, alte und neue Schrammen, die sich erst noch entwickeln würden.
    Er berührte sanft ihren Rücken. Er wrang die Lappen aus dem Eimer aus und wusch ihr die Schultern und den Hals, während sie sich verkrampfte, bis sie in seiner Umarmung erschlaffte, die Arme schützend vor der Brust verschränkt, mit angezogenen Knien, am ganzen Leib zitternd.
    Aus der Hose troff eine schlammige kalte Pfütze. Er löste den Riemen und hatte sie halb heruntergezogen, bevor sie auch nur merkte, was vor sich ging: er hielt sie mit einem Arm fest, verlor die Decke und zwang sie beide auf die Knie, ehe ihr Widerstand heftig wurde. Er umklammerte sie und zischte ihr ins Ohr: »Mädchen, mir ist kalt, ich bin müde, du hättest mich beinahe ernstlich

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