Der Partner
sich im Auge des Hurrikans befanden.
Parrish begrüßte sie und entschuldigte sich bei ihnen für die Dringlichkeitssitzung, dann begrüßte er Sheriff Sweeney und dessen Chefermittler Ted Grimshaw sowie Special Agent Joshua Cutter. »Sieht so aus, als hätten wir es plötzlich mit einem neuen Mordfall zu tun«, sagte er, ein Exemplar der Morgenzeitung entfaltend. »Ich bin sicher, Sie haben das hier bereits gesehen.« Alle nickten.
Langsam mit einem Notizblock in der Hand an der Wand auf und ab gehend, trug Parrish die Details vor: Hintergrundmaterial über Patrick; die juristische Vertretung von Benny Aricia durch die Kanzlei; Patricks Tod, nach heutigem Kenntnisstand natürlich nur vorgetäuscht; seine Beerdigung. Das meiste kannten sie bereits aus der Morgenzeitung, die Parrish gerade auf den Tisch gelegt hatte.
Er reichte Fotos von Patricks ausgebranntem Blazer herum; Fotos von der Unfallstelle am folgenden Morgen ohne den Blazer; Fotos von dem verkohlten Gestrüpp, vom Boden, vom geschwärzten Gras und einem Baumstamm. Und dann, überaus dramatisch und ohne Vorwarnung, ließ Parrish vergrößerte Farbfotos von den Überresten der einzigen in dem Blazer aufgefundenen Person herumgehen.
»Wir dachten natürlich, es wäre Patrick Lanigan«, sagte mit einem Lächeln. »Jetzt wissen wir, dass wir uns geirrt haben.«
Nichts in der ausgebrannten Karosserie deutete darauf hin dass es menschliche Überreste waren.
Keine erkennbaren Körperteile, abgesehen von einem bleichen Knochen, der, wie Parrish mit ernster Miene erklärte, von einem Becken stammte. »Einem menschlichen Becken«, setzte er hinzu, nur für den Fall, dass seine Geschworenen auf die Idee kommen könnten, Patrick hätte lediglich ein Schwein oder ein anderes Tier getötet. Die Mitglieder der Grand Jury akzeptierten seine Darstellung, in erster Linie deshalb, weil sonst kaum etwas zu sehen war. Kein Blut, keine Gewebereste, nichts, wovon einem hätte schlecht werden können. Er oder sie oder was immer es gewesen sein mochte, war auf dem vorderen Beifahrersitz gelandet, der wie alles andere bis auf den Rahmen ausgebrannt war.
»Natürlich war es ein Benzinfeuer«, erklärte Parrish. »Wir wissen, dass Patrick bei einer acht Meilen entfernten Tankstelle den Wagen volltankte, also sind siebzig Liter Benzin explodiert. Unser Brandexperte legt jedoch Wert auf die Feststellung, dass das Feuer ungewöhnlich heiß und heftig gewesen sein muss.«
»Haben Sie in dem Fahrzeug die Überreste von irgendwelchen Behältnissen gefunden?« fragte einer der Geschworenen.
»Nein. Bei Bränden dieser Art werden gewöhnlich Plastikbehälter benutzt. Große Milchkanister und Behälter für Frostschutzmittel scheinen bei Brandstiftern besonders beliebt zu sein. Sie hinterlassen keine Spuren. Wir erleben das immer wieder, wenn auch selten bei einem Autobrand.«
»Sind die Leichen immer in einem derartigen Zustand?« fragte ein anderer.
Parrish antwortete rasch: »Nein, das sind sie in der Regel nicht. Ich muss gestehen, dass ich noch nie eine dermaßen verkohlte Leiche gesehen habe. Wir hätten sie exhumiert aber wie Sie vermutlich wissen, wurde sie verbrannt.«
»Eine Ahnung, um wen es sich handeln könnte?« fragte Ronny Burkes, ein Hafenarbeiter.
»Wir haben eine Person im Sinn, aber das ist bis jetzt nur eine Spekulation.«
Es gab weitere Fragen über dieses und jenes Detail, nichts von Bedeutung, nur Erkundigungen, vorgebracht in der Hoffnung, aus der Sitzung etwas mitnehmen zu können, das die Zeitungen bei ihrer Darstellung des Falles ausgelassen hatten. Sie beschlossen einstimmig, Patrick des vorsätzlichen Mordes anzuklagen - eines beim Begehen eines anderen Verbrechens, nämlich schweren Diebstahls, begangenen Mordes. Zu sühnen mit der Todesstrafe, durch tödliche Injektion draußen im Staatsgefängnis Parchman.
In kaum mehr als vierundzwanzig Stunden hatte Patrick es geschafft, wegen vorsätzlichen Mordes angeklagt zu werden, auf Scheidung verklagt zu werden, von Aricia auf Rückzahlung von neunzig Millionen zuzüglich Geldstrafe, auf dreißig Millionen von seinen einstigen Partnern, zuzüglich Geldstrafe, und auf vier Millionen von Monarch-Sierra Insurance zuzüglich weiterer zehn Millionen Geldstrafe, damit es sich auch richtig lohnte.
Dank CNN konnte er alles am Bildschirm mitverfolgen.
Die Ankläger, T. L. Parrish und Maurice Mast, standen abermals mit steinernen Mienen vor den Kameras und verkündeten - gemeinschaftlich, obwohl das FBI mit
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