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Der Partner

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Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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dieser Anklage nichts zu tun hatte
    -, dass die Einwohner von Harrison County, vertreten durch ihre Grand Jury, jetzt in der gebotenen Eile, Patrick Lanigan des vorsätzlichen Mordes angeklagt hätten. Sie bogen die Fragen ab, die sie nicht beantworten konnten, wichen denen aus, bei denen sie es gekonnt hätten, und deuteten unmißverständlich an, dass weitere Anklagen folgen würden.
    Als die Kameras wieder abgebaut waren, trafen sich die beiden Männer diskret mit dem Ehrenwerten Richter Karl Huskey, einem der drei Richter am Bezirksgericht von Harrison County und einem guten Freund von Patrick, vor dessen Beerdigung. Fälle wurden angeblich aufs Geratewohl zugewiesen, aber Huskey wusste ebensogut wie die anderen Richter, wie man den Registratur so manipulierte, dass man einen bestimmten Fall bekam oder nicht bekam. Huskey wollte Patricks Fall, jedenfalls fürs erste.
    Während Lance in der Küche ein Tomatensandwich verspeiste, allein, sah er, wie sich im hinteren Teil des Gartens in der Nähe des Pools etwas bewegte. Er griff sich seine Schrotflinte, schlich aus dem Haus, um ein paar Sträucher auf der Terrasse herum, und entdeckte einen dicklichen Fotografen aus der Meute der Paparazzi, der mit drei großen Kameras bewaffnet neben dem Badehaus hockte.
    Lance schlich mit schussbereitem Gewehr barfuss um das Badehaus herum und kauerte sich einen halben Meter hinter dem Rücken des Mannes nieder. Er beugte sich leicht nach vorne, hielt dem Mann die Waffe mit nach oben zielendem Lauf an den Kopf und drückte ab.

    Der Fotograf kippte nach vorne über und fiel aufs Gesicht, stieß einen Schreckensschrei aus und zappelte wie Fisch auf dem Trockenen auf seinen drei Kameras. Lance versetzte ihm einen Tritt zwischen die Beine und dann noch einen, als dieser sich umdrehte und endlich einen Blick auf seinen Angreifer erhäschen konnte.
    Lance entriss ihm die drei Kameras und warf sie in den Pool. Trudy auf der Terrasse war zu Tode erschrocken. Lance brüllte, sie solle die Polizei rufen.

    NEUN
    »Ich werde jetzt die abgestorbene Haut entfernen«, sagte der Arzt, eine Brustwunde mit einem spitz zulaufenden Instrument untersuchend. »Ich finde wirklich, Sie sollten die Sache mit dem Schmerzmittel noch einmal überdenken.«
    »Nein danke«, sagte Patrick. Er saß auf seinem Bett, nackt, mit dem Arzt, zwei Schwestern und dem puertoricanischen Pfleger.
    »Es wird äußerst schmerzhaft sein, Patrick«, sagte der Arzt.
    »Ich habe weitaus Schlimmeres durchgemacht. Außerdem, wo würden Sie hinstechen?« fragte er, seinen linken Arm hebend. Der Unterarm war mit purpurfarbenen und dunkelblauen Blutergüssen übersät, alles Stellen, wo der brasilianische Arzt während der Tortur immer wieder erbarmungslos Spritzen gesetzt hatte. Patricks Körper wies eine ganze Serie von Blutergüssen und nur langsam abheilenden Wunden auf.
    »Keine weiteren Drogen«, sagte er.
    »Okay. Wie Sie wollen.«
    Patrick legte sich zurück und umklammerte die Seitengeländer seines Bettes. Die Schwestern und Luis hielten seine Knöchel fest, als der Arzt damit begann, die Verbrennungen dritten Grades auf seiner Brust zu säubern. Mit einem Skalpell löste er die tote Haut aus der Wunde, dann schnitt er sie ab.
    Patrick zuckte zusammen und schloss die Augen.
    »Wollen Sie nicht doch eine Spritze, Patrick?« fragte der Arzt.
    »Nein«, stöhnte er unterdrückt.
    Weiteres Arbeiten mit dem Skalpell. Weitere tote Haut.
    »Die Heilung macht ausgezeichnete Fortschritte, Patrick. Ich neige zu der Annahme, dass Sie vielleicht doch keine Hauttransplantationen brauchen werden.«
    »Gut«, sagte er, dann zuckte er wieder zusammen, als der Arzt seine Arbeit fortsetzte.
    Vier der neun Brandwunden waren so schwer, dass sie als Verbrennungen dritten Grades hatten eingestuft werden müssen; zwei auf der Brust, eine auf dem linken Oberschenkel und eine an der rechten Wade. Die Stellen an seinen Handgelenken, Ellenbogen und Knöcheln, wo die Fesseln ins Fleisch geschnitten hatten, lagen offen und waren mit Salbe bestrichen worden.
    Der Arzt brauchte eine halbe Stunde und erklärte ihm, es wäre am besten, wenn er still liegen bliebe, unbekleidet und unverbunden, jedenfalls fürs erste. Er trug eine kühlende antibakterielle Salbe auf und offerierte neuerlich Schmerztabletten. Patrick lehnte abermals ab.
    Der Arzt und die Schwestern verließen den Raum, und Luis blieb lange genug, um sie zu verabschieden. Er machte die Tür hinter ihnen zu und schloss die Sichtblenden. Dann

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